Cornelius
Autor
Es steigt vom himmelnahen Thron
der Herrscher über Babylon
und spricht zu seinem Eheweib:
"Die Kriegskunst ist mein Zeitvertreib.
Ich weiß, es macht dir viel Verdruss,
dass ich so oft verreisen muss.
Du magst von heute an im Garten
getrost auf meine Heimkehr warten.
Denn wisse, dass die Architekten
die Kunst des Wässerns neu entdeckten.
Sie haben auf den Steinterrassen
das Grünzeug üppig sprießen lassen.
Du wirst gewiss Zerstreuung finden
beim Schlendern unter Tamarinden
und bleibst, beschirmt von Sykomoren,
von allen Sorgen ungeschoren."
Im Garten heimlicher Gelüste,
den kein Poet zu schildern wüsste,
erwählt Semiramis schon bald
bevorzugt ihren Aufenthalt.
Die Triebe scheinen frei zu schwingen,
als ob sie in den Lüften hingen.
Wo linder Zephyr schmeichelnd kost,
empfängt die Fürstin süßen Trost.
Sie pflückt mit leichter Hand die Blüten
aus Hormus und dem Land der Skythen
und sucht in nektarreichen Schlünden
Geheimnisvolles zu ergründen ...
der Herrscher über Babylon
und spricht zu seinem Eheweib:
"Die Kriegskunst ist mein Zeitvertreib.
Ich weiß, es macht dir viel Verdruss,
dass ich so oft verreisen muss.
Du magst von heute an im Garten
getrost auf meine Heimkehr warten.
Denn wisse, dass die Architekten
die Kunst des Wässerns neu entdeckten.
Sie haben auf den Steinterrassen
das Grünzeug üppig sprießen lassen.
Du wirst gewiss Zerstreuung finden
beim Schlendern unter Tamarinden
und bleibst, beschirmt von Sykomoren,
von allen Sorgen ungeschoren."
Im Garten heimlicher Gelüste,
den kein Poet zu schildern wüsste,
erwählt Semiramis schon bald
bevorzugt ihren Aufenthalt.
Die Triebe scheinen frei zu schwingen,
als ob sie in den Lüften hingen.
Wo linder Zephyr schmeichelnd kost,
empfängt die Fürstin süßen Trost.
Sie pflückt mit leichter Hand die Blüten
aus Hormus und dem Land der Skythen
und sucht in nektarreichen Schlünden
Geheimnisvolles zu ergründen ...