Liebe Freunde,
bei der Frage geht es mir um die sozialen Hintergründe solcher Praktiken, aus einer ethnologischen Perspektive.
Ich habe die Nordamerikanischen Indianer erwähnt, wie man sie aus Western Filme kennt.
Die Pferde wurden erst von den Spaniern im 16.Jh. nach Amerika gebracht.
Ich vertrete folgende These: Je höher der Wohlstand, desto raffinierten die sexuellen Praktiken.
Zwei Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle: Räumlichkeit, die eine Privatsphäre, Raum und Zeit für Intimität gewährleistet und Hygiene.
In Haushalten mit vielen, in engen Räumen lebenden Menschen, ohne die Möglichkeit täglich zu duschen, sind solche Praktiken schwierig durchzuführen.
Eigene Toilette und Dusche in der Wohnung, heute eine Selbstverständlichkeit, gab es in den meisten Häusern vor dem zweiten Weltkrieg nicht.
Ich will nur an eine, früher alltäglichen Situation erinnern, zur Zeit der Anfänge der industriellen Revolution. Da ist ein Mann, der nach 12, 14 Stunden Arbeit nach Hause kommt und erschöpft ins Bett fällt, wo alles sich in einem einzigen Raum spielt, die Frau müde von der täglichen mit ihren Händen (am Fluss) Wäsche waschen. Ich glaube nicht, dass sie an Fellatio oder Cunnilingus gedacht haben.
Sie wussten nicht mal davon.
Auch in Deutschland wurde diese Praxis erst nach Ausstrahlung des Films "Deepthroat" im Jahre 1971 populär.
Ich habe viel darüber gelesen, will das aber nicht hier in extenso erörtern.
Ich persönlich glaube, dass solche Praktiken, alles, was die Lust fördert, eine Errungenschaft der Zivilisation ist.
Wie ich schon sagte: Ich glaube nicht, dass die Nordamerikanischen Ureinwohner das praktiziert haben. Ich habe darüber recherchiert und nichts Konkretes gefunden: Es bleibt also als ein bloßer Vorurteil.
Ich danke euch herzlichst für eure Rückmeldungen und eure Kommentare.
Carlos Larrea