Hallo nochmal
Naja.. dann gebe ich doch noch eine Textanalyse aus anderer Sicht ab *g*
für mich ist es ein sehr direkter Text und ein sehr direktes Bild. Und die Abfolge, wie vergewaltigt wird.. setzt für mich durchaus nochmal einen oben drauf. Es ist ja nicht irgendeine beliebige Vergewaltigung, und vielleicht geht es dabei, wenn das Becken brach, und der Tod folgte.. auch nicht einmal um eine erwachsene Frau, und wohl eher auch nicht um nur einen Täter. Spätestens wenn man am Ende ankommt, könnte der Gedanke auch aufkommen. Und es war auch kein kurzer Akt, sondern Stunden. Und dann wird es auch noch gefilmt, um es anderen wie eine Trophäe zu präsentieren. Und dann wird auf den Krieg hingewiesen.. was zeigt, dass das eben nicht nur ein Einzelfall ist, sondern an der Tagesordnung.
Für mich persönlich ist das durchaus eine Steigerung einer "normalen" Vergewaltigung, bei der evtl. die Person überlebt.. evtl. ganz sicher erwachsen ist.. es evtl. eine eher einmalige und seltene Sache in diesem Umfeld wäre.. und man es so auch als seltenes Ereignis an den Rand stellen könnte. Was man natürlich auch nicht tun sollte, was aber dennoch viele tun.
Aus meiner Sicht muss so ein Text nicht verblümt werden. Für mich liest sich das fast ein wenig wie eine Erfahrung. Als ob man es selbst gesehen hätte. Eben weil es so direkt geschrieben ist. Ich finde, sowas braucht keine Poesie, oder eine Steigerung, keinen emotionalen Aufbau, wie in einem Thriller, wo man darauf fiebert, was da passiert, und am Ende evtl. sogar eine überraschende Wende kommt.
Es schockiert direkt. Vergewaltigung und Tod.. und die "Steigerung" ist für mich das "wie". Wie nach einem Schock eben.. man sieht den Menschen dort liegen.. im Blut.. und realisiert evtl. erst danach so richtig, was überhaupt geschehen ist, obwohl man es evtl. gesehen hat. Und am Ende fühlt man mit den anderen mit, die das auch durchmachen müssen. Ich würde daran nichts ändern. Die Leser, die sich in die Szenerie versetzen, wird es auch treffen.
Liebe Grüße,
Stefan