Lieber Joshua,
ja, da bin ich wohl gerade noch einmal davongekommen, ohne den letzten Vers, da -
Ich geb's auf. Mir gelingt es einfach nicht, Späßchen zu machen, mein Sinn für Humor hat sich Urlaub genommen ... besser, ich versuche es erst gar nicht. Mir ist heute zu todernst zumute.
Danke für deinen 'Daumen hoch! Natürlich freue ich mich, wenn es dir gefallen hat, keine Frage.
LG,
Anonyma
_____________________________________________________________
Lieber Gaukelwort,
so so, ein Sonettodehymnus – oder doch ein Kabarettodehymnus :smile: ?
danke - ich mag Kabarett sehr.
Und auch wie fein du deinen Sonettodehymnus gesponnen hast. Alleine das du in den beiden Quartetten vier mal das Wort „musst“ untergebracht hast... Wie deutlich vermisst man so den „Freigeist“ der im Verborgenen durch deine Zeilen gespenster.
Zuerst ergaben sich die beiden 'musst' im ersten Quartett von selbst - und dann dachte ich, hm, das könnte ich auch im zweiten Quartett nutzen. Ich hatte also den gleichen Gedanken wie du, als ich am Schreiben war.
Aber auch der freche Kunstgriff in den Quartetten vier mal umfassend das Wort „sein“ als ScheinReim zu verwenden, und so die gewählte Form parodierend zu entmachten, bereitet mir Vergnügen.
Mehr Schein als Sein. Scheinreim, also ich finde, damit triffst du des Pudels Kern; auch mit dem 'parodierenden Entmachten'. Und reimt sich natürlich auch auf Fein und auf Klein - und da hängt ja der 'Geist' hintendran fest oder so ...
Aber ich gebe zu, den meisten Spaß machte mir das Schreiben von 'Gottchen, nein!' Ich hatte den genauen Tonfall dabei im Ohr, den konnte ich wirklich 'hören'.
Zum Beispiel wenn sich der „Feingeist“ im ersten Terzett als Kleingeist ohne Feingefühl enttarnt...
So isses!
Nicht das die Form grundsätzlich keine Berechtigung hat. Aber sie dient dem Menschen – und nicht etwa umgekehrt.
Ich schreibe selbst überwiegend in gebundener Form. Weil sie unterstützt. Ich sehe in ihr ein probates, sinnvolles Mittel um den Inhalt zu verstärken, Bestimmtes hervorzuheben etc. Ihre Wirkung kann man nutzen, für 'Effekte' aller Art u.s.w. Aber sie ist lediglich ein Werkzeug, das hast du gut ausgedrückt. Wenn die Form nicht dient, sondern herrscht, ist das Ergebnis meist schlechter als gar keine Form. Weil sie dann den Inhalt 'zerdrückt'.
Ja Anonyma, mir gefällt dein Sonettodehymnus sehr sehr gut. Er hat sowohl handwerklich als auch inhaltlich einiges zu bieten.
Vielen, herzlichen Dank!
PS Selbst bei den Verb schaben musste ich an das entsprechende Insekt denken. Evolutionsvollendet, äußerlich Starr, und weit ab von der Fähigkeit zu Begreifen oder zu Überraschen. Aber vielleicht kam mir das auch nur gerade in den Sinn, weil ich z. Z. an einem Brief an Kafka werkele...
Ich dachte zwar jetzt nicht unbedingt an das entsprechende Insekt - aber ja, man kann daran denken. Stimmt. Du werkelst an einem Brief an Kafka? Klingt interessant!
LG,
Anonyma
___________________________________________________________
Lieber Carlos,
Einschlafen kann ich bei deinem wunderbaren Sonett nicht, liebe Anonyma.
Im Gegenteil.
Gaukel hat deinen Opus schon gewürdigt interpretiert und gelobt.
ich danke auch dir herzlich, besonders für dein 'wunderbar'. Gerade heute bin ich sehr deprimiert, aus gegebenem und bekanntem Anlass, da kann ich jede Aufmunterung (über die ich mich natürlich auch sonst sehr freue!) besonders gut gebrauchen.
Unum e pluribus te plaudit
Die Suchmaschine machte mich mal wieder schlauer - sofern sie stimmt, aber ich hoffe doch. Poeta gratias!
LG,
Anonyma