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Stämme, Trichter und Fäuste: sie wollen Wege weisen

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Stämme, Trichter und Fäuste: sie wollen Wege weisen
 
Leise trichtern Obrigkeiten
bitteren Met ins Uferlose.
Glatte Worte, verheißungsvoll,
träufeln Wein und Wermut in Windungen,
wo Wächter im Zuge von Ordnungstaten,
bezogen auf Empfindungen,
Verbindungen schaffen
zwischen Schein und Wahr,
wo Moose und Flechten
und wirres Gestrüpp –
der Einblick nur lose –
Einsicht und Durchblick behindern,
empfänglich für Erfindungen.
 
In der Hochburg des Verstands
wachsen Säulen,
solcher Tropfen stille Gefahr,
unbeachtet wuchernde Stützen,
steinern und starr,
die gilt es zu sprengen.
Wachsam die Höhlen durchforsten,
Calcit schaben, der Fallen gewahr,
der Trägheit den Tritt verpassen,
der ihr gebührt, denn es drängen
im Diktat der Tradition,
die Steine und Stämme,
das Denken zu beengen.
 
Einig am Tisch der Ehrbarkeiten,
glätten sie Regeln für sich:
nach Geltung heischende Zeigefinger,
im Bund mit den Fäusten,
errichten sie Pfähle,
nach Schandtaten gierend,
den allerneusten,
rechtschaffen auf Holz gedroschen,
es buhlen die Phrasen, bedauerlich,
Sündenpfuhle, die Pflicht des Normalen,
Unschuld im Anstrich.
So balzen auf sicheren Böden
Argumente der Ehrlich- und Treusten.
 
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