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Feedback jeder Art totgeschwiegen

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  • Ponorist
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totgeschwiegen
war nicht so gemeint
so gemein
so geheim
zusammen so gereimt
und verneint
hab‘s nicht so gedreht
es gerät
aufgebläht
was keiner mehr versteht
unerzählt
sei nicht so naiv
primitiv
inaktiv
was im Sand verlief
geht nicht tief
wird schon wieder geh‘n
wirst schon seh‘n
wenn ich gähn‘
ist es ungescheh‘n
ungeseh‘n
ist so nie passiert
hab‘s kapiert
es verliert
wer nicht laut artikuliert
ungeniert
hat sich dann gesenkt
Sicht verengt
abgelenkt
Erinnerung vermengt
und verdrängt
war nur gut gemeint
tut mir Leid
ist vorbei
für immer ungereimt
unvereint
 
Hallo @Ponorist,
 
als ich dein Werk gelesen habe, hatte ich das Gefühl, man könnte es auch gut mit einem Beat unterlegen und rappen, aber das nur nebenbei.
Was ich eigentlich schreiben wollte; mir gefällt dein Gedicht sehr und auch die verschiedene Ausdrucksweise von Wörtern finde ich beeindruckend!
Toll gemacht!
 
Liebe Grüße
Lina
 
Herzlichen Dank, liebe @Lina für deinen Kommentar. Der Rhythmus hat sich am Anfang recht zufällig entwickelt. Da mir das ganz gut gefiel, bin ich dabei geblieben - ein wenig wie im Text Trennungstango. Ich fand beim Schreiben sehr interessant, wie viele Wörter es gibt, die klanglich sehr eng bei einander liegen, gut zusammen passen und doch eine ganz andere Bedeutung haben. Es freut mich, dass es dir gefallen. Falls du gerne einen Sprechgesang daraus machen möchtest, habe ich selbstverständlich nichts dagegen. Musikalisch bin ich für alles offen.
VLG Peter
 
Ja Peter das liebe totschweigen einer Sache.....
 
Erst passiert es. Dann rechtfertigt man sich und spielt herunter.  
Gibt Beispiel ab um zu überzeugen und vereinfachen. Geht schon weiter. Einfach die Fresse halten und fertig. Merkt keiner. Zeit lässt uns verdrängen. 
 
Gut geschrieben.
Frage..... 5. Vers   wer nicht laut artikuliert   wär es nicht besser das -nicht- wegzulassen?  Oder bin ich irgendwie gerade dämlich
 
Gern gelesen und darüber nachgedacht 
 
LG Alex 
 
Hi @Alexander,
vielen Dank für Dein Feedback.
Ich glaube, dass die Hauptursache von Totschweigen die Angst vor Nähe ist. Damit umzugehen, kann sich auf viele Arten zeigen, von denen wahrscheinlich die meisten mit Verdrängung zu tun haben. Eine davon ist im 5. Vers beschrieben, nämlich die, eine andere Version des Geschehenen oder eine Leugnung so lange möglichst laut zu wiederholen, bis diese geglaubt wird, anstelle der Wahrheit. Die leise Stimme verliert in diesem Umfeld an Gewicht ("es verliert / wer nicht laut artikuliert / ungeniert"). Es kann aber auch immer der gegenteilige Fall ein treten, wenn jemand, der sich lautstark wehrt, gerade deswegen nicht ernst genommen wird. Beide Versionen wären also denkbar. Danke für den Hinweis.
VLG Peter
 
Herzlichen Dank auch an alle anderen für's Lesen, Mögen, Liken, nicht Mögen, Ausmalen, Zerschnipseln, und was man sonst noch mit Texten machen kann, besonders an die, die sich hier ver'fast'ewigt haben @Gina @Ralf T. @Sunny__ @Lina @Alexander @Managarm
 
  • Ponorist
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