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Feedback jeder Art Über die Wichte

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  • Thomkrates
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Ein Wicht, der sich nicht wichtig nimmt,
kein Wicht ist, der Kritik bestimmt,
da Wichte sich meist wichtig nehmen
ohn' ehrlich sich dabei zu schämen.
 
Der Wicht gewichtet nichtige Sachen
ganz groß und wird darüber lachen,
da er noch nicht charakterlich
geworden, mehr zum vertrackten Ich,
 
das ihn so richtig nichtig lässt,
da er sich nicht die Nase fässt,
doch so es wirklich wichtig wird
zu wissen, wer dem Nichtigen stirbt.
 
Der Wicht kann nicht dem Nichtigen sterben,
auf seinem Wege liegt Verderben
und so zeigt sich dem Klugen richtig,
ob einer Wicht oder doch einsichtig.
 
Der Kluge wird den Wicht durchschauen
und daher auch der Weisheit trauen;
ein Wicht wird über Weisheit lachen
und sich auch keine Fragen machen.
 
Ein Wicht, der Fragen torpediert,
sich zynisch nicht dabei geniert;
ein Kluger wird mehr offen sein
und spüren des Wichtes Einsamsein,
 
wird Kleinheit dieses Wichtes schauen
und daher echtes Großes schauen:
Vertrauen, das den Menschen nährt
und Fragen nicht dabei verwehrt,
 
die Liebe, ja, letztlich die Liebe,
die nicht dem Wicht, doch Klugem bliebe,
denn Liebe und Vertrauen im Wesen
kann besser kluge Sinne lesen.
 
So lieber sei du klug und richtig
und stelle Fragen frei gewichtig:
Wie sollen wir die Welt sonst richten,
wenn wir nicht die Zynismen nichten?
 
Wie sollen wir in Frieden leben,
wenn wir Vertrauen nicht uns geben?
Wie sollen wir nur glücklich werden,
wenn wir der Wichte Drang nicht sterben?
 
Sei klug und übe dir Vertrauen,
um besser dich und Welt zu schauen,
sei froh, dass es die Weisheit gibt,
die dich und auch die Wichte liebt.
 
Geh frei und offen durch das Leben,
vertrau Vertrauen und dem Geben,
schau Wichten offen ins Gesicht
und störe dich der' Flamme nicht.
 
Denn wenn du mit den Wichten kämpfst,
du Liebe und Vertrauen dämpfst,
da deren Feuer du anschürst,
womit du deren Wichtsein kürst.
 
Das solltest du vermeiden eben,
dann hast du ein viel besseres Leben.
 
Es ist wie oft doch stets im Leben,
auch diese Wichte muss es geben,
wie langweilig wär's ohne sie
und ohne jede Ironie.
 
Weil klarerweise ja bekannt,
sich nur der Wicht doch wichtig nannt.
Dies ist bekannt, weil ja mitnichten,
auch Wichtige als Wichte dichten.
 
Mit Einsamkeit hat's nichts zu tun,
es lässt den Wicht trotzdem nicht ruh'n
gern kundzutun was er wohl meint,
egal dabei ob es sich reimt.
 
Denn Wichte, die meist allenthalben,
manchmal gern aus dem Rahmen fallen,
auch ohne diesen bleibt er schlicht,
letztendlich doch auch nur ein Wicht.  
 
Was ich mit Wichten meine,
zeigt sich im folgenden Gereime: 
---
Bedenke wohl des Wichts Verbrechen:
er sucht dich, um ins Herz zu stechen,
kein Spaß ist's, der ihn eitel treibt,
dir bald aus ihm ein Schaden bleibt,
denn lang er kämpft für deinen Tod
und ist daher nicht nur Idiot,
er ist Verbrecher, der sich naht, 
geheim, verschlagen, ein Verrat
am Menschsein treibt ihn immer wieder
und singt mit Hohn des Leides Lieder.
 
Des Jesus Feinde: sind die Wichte,
von denen uns die Zeit berichte,
wer nämlich diese Welt befragt,
wird bald aus ihr hinausgejagt,
wer nämlich über Liebe spricht,
hat Spucke bald in dem Gesicht,
wie einst auch unser Sokrates,
(im Stande des Hipokrates),
der Weisheit suchte Fragen stellend,
das Wahre und den Sinn erhellend,
doch von den Wichten einer Menge
zum Tod verurteilt kalter Strenge.
 
Es ist kein Spaß mit diesen Wichten,
es ist in tiefstem Ernst zu lichten,
wie möglich ist des Friedens Liebe,
die lang und tief im Herzen bliebe.
Der tiefste Ernst kennt gut und böse
Menschen, denn der Ernst nicht döse,
der tiefste Ernst kennt auch die Liebe 
und auch den Hass, der an ihr riebe,
der tiefste Ernst weiß um den Sinn
des Jesus Wortes des Ich-Bin.
---
 
  • Thomkrates
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