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  • Claudi
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Überwintern 
 

Es ziehen die Winde auf heimlichen Wegen, 
mit kühlenden Wellen, in lauwarme Tage, 
verhelfen Gemütern zur ständigen Klage
und treiben den Frost in den strömenden Regen.
 
Die traurigen Seelen, mit denen wir reisen,
und Lippen, die zitternd versuchen zu sprechen, 
bemühen sich rastlos, doch können nicht brechen, 
was tief in den Herzen begann zu vereisen. 
 
Kristalle, sie fallen nun einsam im Wind 
von Wolken herab und verteilen sich blind, 
um Berge und Decken ins Leben zu bauen. 
 
Die spiegelnden Straßen, erscheinen uns glatt. 
Der Winter verlangt, was der Frühling bald hat. 
Es bleibt nur das Warten und Hoffen zu tauen. 
 
 
Hi Alexander,
mit unverbrauchten Bildern weißt du dein Herbstgedicht mit den unglücklichen Seelen zu verbinden.
Unglücklicherweise springst du in S2Z1  bei den unglücklichen Seelen aus dem Reimschema durch Betonung auf der ersten Silbe.
Vorschlag:
die traurigen Seelen
oder die glücklosen Seelen
gerne gelesen,
Amadea
 
Oh, dein Sonett ist gut, lieber Alexander! Schöne Verschränkung äußerer und innerer Abkühlung.
 
Der kalte Wind bringt Winter und Klage (S1) und alle seelische Notwehr wendet die Herzenskälte nicht (S2), die Schneewände ins Leben einzieht (S3) und uns aufs Glatteis führt, bis Tauwetter die Hoffnung auf Wandel beschenkt (S4).  
 
Auch, dass nach dem Paarreim (V9, 10) der umarmende aus den Quartetten wiederkehrt, gefällt mir.
Vor Relativsätze setzt du wohl gewollt kein Komma (V 5,6,7,13).
 
Mit Freude gelesen.
Grüße von gummibaum
 
Danke @gummibaum
für deinen Kommentar und das Hinweisen auf die Relativsätze. Ja, es war nicht ganz einfach für mich zu schreiben. Ist erst mein zweites (oder drittes) Sonett. Bin damit trotzdem sehr zufrieden. Es freut mich wenn es dir gefällt. Einen schönen Abend noch. 
LG Alex 
 
Ich finde es einfach schön und gefühlvoll. Mit Sonett und Ähnlichem kann ich leider nichts anfangen. Ich könnte das mal in Wikipedia nachlesen, aber ich schreibe lieber weiter aus dem Bauch heraus.


 


Auf jeden Fall hat Dein Werk für mich Klasse, lieber @Alexander - Melda-Sabine
Danke für deine lieben Worte Melda - Sabine. Schön zu hören dass es dir gefällt. Ich bedanke mich auch bei den Anderen für die Likes und Kommentare @Josina, @Joshua Coan, @J.W.Waldeck, @gummibaum, @Amadea
@Ponorist, @Sternwanderer
@Pegasus
@Uschi R., @Carry
@Melda-Sabine Fischer
LG Alex 
 
Hallo, Alexander 
ich liebe Sonette, schreibt man das so in der MZ? Ich versuche mich auch immer wieder daran was mir mehr oder weniger gut gelingt. Dieses liest sich super und gefällt mir auch in der Wortwahl.
LG Pegasus
 
Hallo, Alexander 


ich liebe Sonette, schreibt man das so in der MZ? Ich versuche mich auch immer wieder daran was mir mehr oder weniger gut gelingt. Dieses liest sich super und gefällt mir auch in der Wortwahl.


LG Pegasus
Danke dir Pegasus 
ist erst mein zweites oder drittes (glaub ich☺️) das ich hier zur Schau stelle weil ich es sehr schwer zu schreiben finde bzw. alle anderen die ich angefangen habe, mir nicht zu 100% gefallen so wie sie waren /sind. 
Deswegen freue ich mich wenn es gefällt. 
 
@Sternwanderer auch dir danke,
 
und ein fröhliches Einigeln in den kommenden Monaten euch beiden
 
LG Alex 
 
Hallo Alexander,
 
schöne Gedichte und dieses hier von dir ist so ein Text, werden helfen den Winter zu ertragen und hoffentlich zu überdauern.
Ich bin kein Winterling und mein ganzes Hoffen lege ich in die grüne Frühlingszeit.
 
Ich habe dein Sonett sehr gerne gelesen
Kamingrüße Carry
 
 
Nun lieber Alex,
 
da ich diese Form ganz besonders schätze, gefällt mir auch das Deinige sehr.
Ich habe so viele Sonette geschrieben, versuche mich derzeit an einem Sonettenkranz - ich möchte mal meinen fast die 'Königsdisziplin' was diese Art und Weise der Dichtkunst angeht. Es gibt einige sehr interessante Beispiele hierfür. Aber gut Ding braucht Weile oder so....  
Für Deinen Text ein chapeau zu Dir!
Mit herzlich lieben Grüßen in Deinen Nachmittag - Uschi
 
Hallo @Carry
Dankeschön für dein Lob. Ich mag den Winter auch nicht besonders. Sommer ist einfach herrlich, wenn es denn einer ist☺️
 
Hi @Uschi R.
auch dir möchte ich danke sagen. Ich freue mich sehr auf deinen Kranz. Hoffe du lässt mich nicht zu lange warten . Bin schon sehr gespannt. 
 
LG Alex 
 
Herrlich, Alex
 
da kannst du mehr als nur zufrieden sein.
Ein wunderbarer Rhythmus der den Wind antreibt und dafür passt.
den Amphibrachys (oder ist es daktylisch mit Auftakt?? weiß ich immer nicht so genau) in ein Sonett einbinden= toll und gelungen.
 
...ich les es gleich nochmal... bin ein echter Amphifan!
 
Liebe Grüße
Sali
 
Herrlich, Alex


 


da kannst du mehr als nur zufrieden sein.


Ein wunderbarer Rhythmus der den Wind antreibt und dafür passt.


den Amphibrachys (oder ist es daktylisch mit Auftakt?? weiß ich immer nicht so genau) in ein Sonett einbinden= toll und gelungen.


 


...ich les es gleich nochmal... bin ein echter Amphifan!


 


Liebe Grüße


Sali
Hi Sali
danke dir. Es ist daktylisch mit Auftakt. Den Amphibrachys möchte ich aber auch gerne mal ausprobieren. Mich freut es dass es dir gefällt. War auch nicht einfach, für mich, zu schreiben. 
Ich wünsche dir einen schönen Tag. 
LG Alex 
 
Hallo Alexander,
 
dich erst  in der Zukunft  an Amphibrachys zu versuchen ist gar nicht unbedingt notwendig (es sei den du möchtest in deiner Einteilung bleiben), denn das sind bereits Amphibrachys du musst sie ja nur umdeklarieren. 

 
Ich vermute, dass für dich bedeutet in Amphybrachys zu schreiben, dass Amphibrachys und Wortgrenze übereinstimmen müssen. Das ist aber keine gute Voraussetzung dafür, einen Vers zu schreiben, der nicht leiert, denn der Reiz besteht ja darin, wenn man z.B. den Amphibrachys als zugrundeliegenden Versfuß nimmt, die Wortgrenzen ( Wortfüße) so zu wählen, dass sie rhythmisch variieren, also nicht nur Amphibrachys bilden, weil der Vers sonst leiert.

 
Ich nehme mal deine erste Strophe als Veranschaulichung dessen, was ich meine.
Der zugrunde liegende Versfuß ist ein  Amphibrachys und die Wortgrenzen, bzw. Sinneinheiten haben ihr eigenen Wortfüße.

 
Es ziehen die Winde auf heimlichen Wegen,
xXx xXx xXxx Xx
mit kühlenden Wellen, in lauwarme Tage, 
xXxx Xx xXxx Xx
verhelfen Gemütern zur ständigen Klage
xXx xXx xXxx Xx
und treiben den Frost in den strömenden Regen.
xXx xX xxXxx Xx

 
heimlichen (Xxx), strömenden (Xxx) sind Daktylen
Tage(Xx)  Klage (Xx), Wege (Xx) Trochäen
 
Du siehst, was die Wortfüße betrifft, sind da auch einige Amphibrachys (verhelfen, Gemütern…) dabei, aber eben auch andere und das macht die Abwechslung aus.
 
Ich variiere mal den ersten Vers nur zur Veranschaulichung. Der Schrägstrich markiert den Versfuß.
 
Es zieht nun der Wind auf verborgenen Wegen
xX  x/xX  x/xXx/x  Xx

 
Der zugrunde liegende Versfuß bleibt immer noch der Amphibrachys.
 
Ich möchte keinesfalls dein Gedicht umschreiben, sondern nur zeigen welche Maßstäbe und Vorteile sich ergeben, wenn man nicht versucht die Wortbetonungen dem  Versmaß anzugleichen, in dem man schreiben möchte.
 
Hoffentlich gibt es keine Verwirrungs - Stand - Pee.
 
Ich schreibe mal @Claudi an, vielleicht möchte sie gucken, ob ich nicht zuviel Verwirrung stifte.
 
Gerne gelesen dein Gedicht,
Mi

 
 
@Miserabelle, @Claudi, @Alexander
mich verwirrt das leider schon, ich hab das mit den Füßen nie ganz durchschaut (so wie es bei dir Mi aussieht geht das mit den Wortgrenzen zusammen oder?)  genauso wenig wie den Unterschied von Daktylus mit Auftakt und Amphibrachys (in mir drin ist es dasselbe).
Hat keiner von euch Lust und Zeit, das mal in unserer Schule zu erklären und zu üben.
Denn ich mag diesen Rhythmus sehr und es wär schön wenn ich mal genau wüsste was ich tu bzw zusammenschreibe
Mit hoffnungsvollen Grüßen an euch
Sali
 
 
 
Hi @Miserabelle
 
Ehrlich gesagt habe ich vorhin erstmal schauen müssen wie ein Amphibrachys überhaupt aufgebaut ist. Habe bei dem Gedicht versucht, so zu schreiben wie bei meinem ersten Sonett. Da war es ein Daktylus mit Auftakt. Bin allgemein nicht soo vertraut mit der Metrik. Die vier typischen kenn ich mittlerweile. Ob die Umsetzung gelingt steht auf einem anderen Blatt. Sali hat mir da vor ein paar Monaten auf die Sprünge geholfen. 
Ich finde deine Erklärung super. Danke für deine Mühe. Mich interessiert so etwas sehr, nur fehlt manchmal die Zeit und ich brauch immer ewig bis ich mir sowas merken kann. 
Aber ist gut zu wissen. 
 
LG Alex 
 
 
Hallo Alexander, 
 
ich merke mir  Neues (Altes aber auch) oft schlecht  und muss immer wieder Nachlesen.
 
 
Hallo SalSeda,
 
ich weiß gar nicht ob ich hier verlinken darf? Du kannst ja mal  "Der rollende Rhythmus des  Amphibrachys Lyrikmond"  eingeben. 
 
Da finden sich schöne Beispiele und auch ein Hinweis, "wann" von Amphibrachy gesprochen wird und "wann" nicht.
Wenn du für ein Gedicht Amphibrachys wählst, ist nicht die Frage, ob das nun Daktylen mit Auftakt sind oder A. , sondern wie du sie gestalten kannst.
 
LG, 
Mi
 
 
 
 

Claudis Themen
Ich schreibe mal @Claudi an, vielleicht möchte sie gucken, ob ich nicht zuviel Verwirrung stifte.
 
Hallo zusammen,
 
@Miserabelle: nein, für mich hast du die Sache sehr verständlich erklärt. Nur eine Kleinigkeit würde ich noch etwas verdeutlichen: Wortfußgrenzen sind nicht immer gleichbedeutend mit Wortgrenzen. Artikel und Präpositionen bilden immer gemeinsam mit dem dazugehörigen Wort einen Wortfuß = hörbare Sinneinheit. Statt "Wortgrenzen" wäre  das Wort "Sinnfugen" vielleicht passender?
 
@Alexander, @SalSeda:
 
Die Benennung der dreisilbigen Versmaße ist nicht immer einheitlich. Das ist aber auch nicht wichtig, weil es nur um die Sequenz der betonten und unbetonten Silben geht. Die einfachste Möglichkeit ist, alle dreisilbigen Metren daktylisch zu nennen. Dann gibt es die traditionelle Einteilung in Daktylus und Anapäst, wobei alle Verse, die betont beginnen, daktylisch und alle unbetont beginnenden anapästisch genannt werden. Die moderne Einteilung nimmt auch noch den Amphibrachys dazu, d.h. alle Verse mit einsilbigem Auftakt werden amphibrachisch genannt.
 
Wenn es also nur um die Benennung geht, könnt ihr es halten wie der Dachdecker und euch Alexanders Verse: 
 
xX/xxX/xxX/xxX/x
anapästisch mit jambischem Vortakt oder
 
x/Xxx/Xxx/Xxx/Xx
daktylisch mit Auftakt oder
 
xXx/xXx/xXx/xXx
amphibrachisch vorstellen.
 
Hat keiner von euch Lust und Zeit, das mal in unserer Schule zu erklären und zu üben.
 
Dann vielleicht zu Wortfüßen? Oder was würdest du gerne üben? Konkrete Fragen zu beantworten, fällt mir immer am leichtesten.
 
LG Claudi
 
  • Claudi
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