Hallo Mystic,
ich finde den Text problematisch.
Die Erinnerung an die Urgroßmutter sei Dir unbenommen (und ich finde es schön, dass Du derartige Erinnerungen hast), aber sie fließt ungefiltert (um beim Kaffeebild zu bleiben) in den Text. Da ist keinerlei literarische Bearbeitung sicht- oder spürbar. Der Text entsteht in dem Moment des Öffnens der Kaffeeverpackung aus dem Gedanken: "Der Kaffeeduft erinnert mich an meine Urgroßmutter" und mehr sagt er auch nicht. Das m.E. vielleicht ausreichend für ein nettes Gespräch (und ich könnte drauf antworten: Und ich denke beim ersten Schluck Wein eines Abends immer an meinen Vater) oder auch eine Kaffeereklame, aber nicht für einen literarischen Text.
Dabei verschenkt das Gedicht vieles, was es in meinen Augen weiterbringen könnte. Man könnte zB. die Erinnerungen mit den Kaffeebohnen in Verbindung bringen, diese - die Erinnerungen - dann malen und so mit frischen Duft Vergangenes wiederbringen oder ähnliches.
Liebe Grüße
Barolo