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Vereitelter Kriminalfall

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Meines Mannes dritte Zähne
war'n schon öfter außer Haus,
denn er nimmt sie, wenn sie stören,
einfach irgenwo heraus.
 
Doch sie haben sich bis heute
nach so manch durchsuchten Stunden
jedes Mal mit großer Freude
immer wieder angefunden.
 
Einmal war an einem Abend
es auch beinah schon geschehen,
dass für immer sie verschwunden,
wenn der Sohn es nicht gesehen.
 
Ganz in Sorge wollte dieser
zweifelnd fragend von mir wissen:
“Waren das nicht Vaters Zähne,
die du eben weggeschmissen? ”
 
Darauf fischte ich in Demut
blanken Fingers voller Graus
das, was ich vom Tische wischte,
aus dem Mülle wieder raus.
 
Farbig wie die Zwiebelschalen,
die ich tat vom Tische fegen,
war mir gar nicht aufgefallen,
dass dazwischen sie gelegen.
 
Wär da nicht der Sohn gekommen,
der das Unglück registriert',
niemand hätt je rausbekommen
was den Zähnen war passiert.
 
Hallo ihr Lieben
Luise und Jack
 
Dieses Gedicht basiert auf einer wahren Begebenheit und ich fand das so lustig, dass ich es festhalten musste.
Es freut mich sehr, dass es euch auch amüsiert hat.
Es ist schon lustig nach was für komischen Dingen man im Laufe seines Lebens schon gesucht hat. Meine Schwester und ich haben mal auf dem Boden kriechend nach einem Stückchen Leberwurst gesucht, das genau ins Teppichmuster passte..........
Ich erinnere mich daran, weil es eine sehr “lachhafte” Suche war.
Vielen Dank für eure netten Kommentare.
 
LG Wilde Rose
 
Hallo Wilde Rose,
 
bei dir muss ich mir wirklich keine Sorgen machen, es könnten dir die Ideen ausgehen; diesmal also die wanderfreudigen Dritten deines Gatten … ^^
 
Ich persönliche bin ja der Meinung, herrenlose Beißer sollten nicht unbeaufsichtigt auf dem Esstisch herumstreunen. In der Hosentasche, okay; im Schuhschrank, auf dem Kühlschrank oder im Handschuhfach, meinetwegen. - Jedoch ... dann wäre dein hübsches Gedicht nicht entstanden, und das wäre schade.
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Meine Lieblingsstrophe ist natürlich die:
Darauf fischte ich in Demut

blanken Fingers voller Graus


das, was ich vom Tische wischte,


aus dem Mülle wieder raus.





Wilde Rose, ich habe dein Gedicht gern und mit Schmunzeln gelesen.
 
LG
Berthold
 
Hallo Berthold,
ich selbst habe schon befürchtet, mir könnten die Ideen ausgehen. Aber das scheint nicht so zu sein. Plötzlich ist über Nacht wieder etwas da und weiter gehts. Das Schöne ist auch, dass der Alltag so viel festhaltenswerte Komik bietet.
Übrigens, im Schuhschrank waren die Zähne noch nicht.
Ich hab mich wie immer über deine spaßigen Zeilen gefreut. Vielen Dank dafür.
 
LG Wilde Rose
 
Erst einmal Glückwunsch zu deinem Gedicht liebe Wilde Rose
Zum Thema "verlorenes Gebiss" scheint es ja jede Menge trollige Geschichten zu geben, kenne da auch eine:
Als meine letztes Jahr verstorbene Großtante Maria †97 noch lebte hatte sie einmal das Unterteil ihres Gebisses verloren, da war sie so etwa 93 und noch recht fit. Überhaupt war sie jemand der von morgens bis Abends im Garten zu Gange war.
Ein bis zwei Jahre später schnitt ich in ihrem Hof die Hortensien zurück und hackte ein wenig die Erde auf und dachte plötzlich "huch, was ist das denn?" da hatte ich doch glatt ihr verlorenes Gebissunterteil unbeschadet ausgegraben, Sie hat sich damals sehr darüber gefreut, das Ding gründlich gereinigt und wieder angezogen ... alles hat noch einwandfrei gepasst
 
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