Vergebung
Es tut mir mein Vater. – So leid, dass ich lebe.
Ich schrieb‘ ihr Gedichte. Die las ihr die Nacht.
Ich liebte das Mädchen. Was ich nicht vergebe.
Und hab‘ ich die Liebe. Vielleicht nie bedacht.
Ich kann nun das Fühlen. Gewiss nicht begründen.
Und sprach ich mit Nächten. So sehr über sie.
Besprach‘ ich am Grabe. Mit Toten die Sünden.
Doch fand‘ ich den Frieden. Im Herzen auch nie.
Es tut mir mein Vater. – So leid, dass ich lebe.
Und hab‘ ich die Stunden. Ich denke bedacht.
Ich liebte das Mädchen. Was ich nicht vergebe.
Erzähl‘ mir nun alles. Was fühlt sie? Du Nacht.
Was siehst du und hörst du? Ich denke im Zimmer.
Erzähl‘ mir von Liebe. Was merkst du. Du Nacht?
„Mein Junge, ich sehe. Das Mädchen nun nimmer.
Denn hast du mit Liebe. – Den Tod ihr gebracht.“
07.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd
Es tut mir mein Vater. – So leid, dass ich lebe.
Ich schrieb‘ ihr Gedichte. Die las ihr die Nacht.
Ich liebte das Mädchen. Was ich nicht vergebe.
Und hab‘ ich die Liebe. Vielleicht nie bedacht.
Ich kann nun das Fühlen. Gewiss nicht begründen.
Und sprach ich mit Nächten. So sehr über sie.
Besprach‘ ich am Grabe. Mit Toten die Sünden.
Doch fand‘ ich den Frieden. Im Herzen auch nie.
Es tut mir mein Vater. – So leid, dass ich lebe.
Und hab‘ ich die Stunden. Ich denke bedacht.
Ich liebte das Mädchen. Was ich nicht vergebe.
Erzähl‘ mir nun alles. Was fühlt sie? Du Nacht.
Was siehst du und hörst du? Ich denke im Zimmer.
Erzähl‘ mir von Liebe. Was merkst du. Du Nacht?
„Mein Junge, ich sehe. Das Mädchen nun nimmer.
Denn hast du mit Liebe. – Den Tod ihr gebracht.“
07.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd