Melda-Sabine Fischer
Autorin
Verse ohne Sinn („Ein…“)
Ein Möbelschreiner aus Scharbeutz
verspürt beim Husten jähen Reiz,
auf neu erstellte Möbelflächen
den Hustenauswurf hinzubrechen.
Ein Trittbrettfahrer aus Cuxhaven
kann auf dem Trittbrett nur schlecht schlafen.
Drum ließ er Trittbrett Trittbrett sein,
so schlief er dann genüsslich ein.
Ein Dünnbrettbohrer aus Athen,
der konnte nur noch sehr schlecht seh´n.
Er gab nicht auf die Gegend Acht,
prompt fiel er in den Gülleschacht.
Ein Förster in Bad Reichenhall
erschrickt sich bei fast jedem Knall,
auch wenn er, was ihn sehr verdrießt,
aus seiner eignen Flinte schießt.
Ein Pastor aus dem schönen Frechen
muss nach dem Hochamt sich erbrechen.
Der Wein, den er vor Gott gewandelt,
hat ihm das Würgen eingehandelt.
Ein Bruchpilot aus Ibbenbüren,
der hatte seltsame Allüren.
Er findet sich per Lande-Panne
bei Meiers in der Badewanne.
Ein Fleischermeister in Bad Soden,
der bietet heute frische Hoden
vom Keiler an, in seinem Laden,
aus einem jähen Wildbrettschaden.
Ein Grundschullehrer in Bad Ems,
es mag auch sein, er war aus Krems,
der schimpft recht lautstark: „Unsre Jugend,
sie lebt fernab von jeder Tugend!“
Ein Holzblasinstrumentenmacher
aus Tirschenreuth erwarb sich Lacher,
weil aus der frisch geschnitzten Flöte
dem Bläser sich kein Ton anböte.
Ein Wirtschaftswissenschaftsprofessor
begegnet einem Rechtsassessor.
Der eine geht mit Aktien schlafen,
der andre schläft mit Paragraphen.
Ein Dilettant aus Weil am Rhein,
der lässt die Arbeit Arbeit sein.
Denn was er macht, ist eh verkehrt
und das Ergebnis nie von Wert.
Ein Reisender aus Niederzissen,
der will partout es gar nicht wissen,
was seine Frau so alles treibt,
wenn sie allein zu Haus verbleibt.
Ein Schauspieler in Halberstadt
hat irgendwann das Sächseln satt.
Er kommt sich vor wie ein Idiot,
weil man ihm keine Rolle bot.
Ein Opernintendant aus München,
den wollten Operngäste lynchen.
Er ließ Aida nackt auftreten,
dies haben alle sich verbeten.
Ein Dirigent aus Lorch am Rhein,
dem fiel beim Dirigieren ein,
er hätte wohl mit andren Noten
ein besseres Konzert geboten.
Ein Logopäde, fern in Biel,
der machte sich zum hehren Ziel,
den Menschen Sprechen beizubringen,
doch muss er selbst um Worte ringen.
Ein Urologe in Bayreuth
ist jedes Mal erneut erfreut,
wenn er zuweilen, dann und wann,
die Prostata ertasten kann.
Ein Podologe will hingegen
in Bremen nur die Füße pflegen,
doch ist er manches Mal pikiert,
wird ihm ein Schweißfuß präsentiert.
Ein Erzbischof, ganz nah bei München,
befragt nach seinen Neujahrswünschen,
der äußert: "... dass verführte Knaben,
mit geilen Priestern Mitleid haben!"
Ein Mensch als solcher gibt fein Acht,
dass er auch alles richtig macht.
Doch geht auch manchmal was daneben,
so ist das wahre Leben eben.

@Copyright incl. Schlussbild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Ein Möbelschreiner aus Scharbeutz
verspürt beim Husten jähen Reiz,
auf neu erstellte Möbelflächen
den Hustenauswurf hinzubrechen.
Ein Trittbrettfahrer aus Cuxhaven
kann auf dem Trittbrett nur schlecht schlafen.
Drum ließ er Trittbrett Trittbrett sein,
so schlief er dann genüsslich ein.
Ein Dünnbrettbohrer aus Athen,
der konnte nur noch sehr schlecht seh´n.
Er gab nicht auf die Gegend Acht,
prompt fiel er in den Gülleschacht.
Ein Förster in Bad Reichenhall
erschrickt sich bei fast jedem Knall,
auch wenn er, was ihn sehr verdrießt,
aus seiner eignen Flinte schießt.
Ein Pastor aus dem schönen Frechen
muss nach dem Hochamt sich erbrechen.
Der Wein, den er vor Gott gewandelt,
hat ihm das Würgen eingehandelt.
Ein Bruchpilot aus Ibbenbüren,
der hatte seltsame Allüren.
Er findet sich per Lande-Panne
bei Meiers in der Badewanne.
Ein Fleischermeister in Bad Soden,
der bietet heute frische Hoden
vom Keiler an, in seinem Laden,
aus einem jähen Wildbrettschaden.
Ein Grundschullehrer in Bad Ems,
es mag auch sein, er war aus Krems,
der schimpft recht lautstark: „Unsre Jugend,
sie lebt fernab von jeder Tugend!“
Ein Holzblasinstrumentenmacher
aus Tirschenreuth erwarb sich Lacher,
weil aus der frisch geschnitzten Flöte
dem Bläser sich kein Ton anböte.
Ein Wirtschaftswissenschaftsprofessor
begegnet einem Rechtsassessor.
Der eine geht mit Aktien schlafen,
der andre schläft mit Paragraphen.
Ein Dilettant aus Weil am Rhein,
der lässt die Arbeit Arbeit sein.
Denn was er macht, ist eh verkehrt
und das Ergebnis nie von Wert.
Ein Reisender aus Niederzissen,
der will partout es gar nicht wissen,
was seine Frau so alles treibt,
wenn sie allein zu Haus verbleibt.
Ein Schauspieler in Halberstadt
hat irgendwann das Sächseln satt.
Er kommt sich vor wie ein Idiot,
weil man ihm keine Rolle bot.
Ein Opernintendant aus München,
den wollten Operngäste lynchen.
Er ließ Aida nackt auftreten,
dies haben alle sich verbeten.
Ein Dirigent aus Lorch am Rhein,
dem fiel beim Dirigieren ein,
er hätte wohl mit andren Noten
ein besseres Konzert geboten.
Ein Logopäde, fern in Biel,
der machte sich zum hehren Ziel,
den Menschen Sprechen beizubringen,
doch muss er selbst um Worte ringen.
Ein Urologe in Bayreuth
ist jedes Mal erneut erfreut,
wenn er zuweilen, dann und wann,
die Prostata ertasten kann.
Ein Podologe will hingegen
in Bremen nur die Füße pflegen,
doch ist er manches Mal pikiert,
wird ihm ein Schweißfuß präsentiert.
Ein Erzbischof, ganz nah bei München,
befragt nach seinen Neujahrswünschen,
der äußert: "... dass verführte Knaben,
mit geilen Priestern Mitleid haben!"
Ein Mensch als solcher gibt fein Acht,
dass er auch alles richtig macht.
Doch geht auch manchmal was daneben,
so ist das wahre Leben eben.

@Copyright incl. Schlussbild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil