Villis dunkles Verlangen
In Villis Küche, spät am Tag,
geschah, was niemand denken mag.
Ein Messer rutschte, rot und schwer,
ein Finger fehlte, da war nichts mehr.
Doch statt zu schreien, voller Graus,
dachte Villi nach und sah hinaus.
Ein dunkler Wunsch kam in ihm auf:
Wie schmeckt mein Fleisch? Probier ich’s aus?
Er briet den Finger, gold und fein,
nahm einen Bissen, zart und klein.
Die Wärme kroch durch Mark und Bein,
doch konnte dies der Letzte sein?
Doch nein, der Hunger wuchs heran,
so fing er bald von Neuem an.
Er schnitt sich Stück um Stück heraus,
und schmauste still in seinem Haus.
Ein Arm, ein Bein, mit frohem Blick,
doch bald war’s schwer, die Kraft war weg.
Mit Prothesen, müde und hohl,
stand Villi da, es war zu wohl.
Er schwor sich: „Nun ist Schluss, es reicht!“
Doch jede Speise erschien ihm seicht.
Kein Brot, kein Fisch, kein Fleisch so gut
nur er selbst kann stillen seine Glut.
So saß er da, verdorrt, allein,
konnte nicht mehr Herr sich sein.
Die Gabel fiel aus schwacher Hand,
die Teller blieben unbemannt.
Und als sein Herz den Schlag vergisst,
verhungert er – ein Kannibalist
In Villis Küche, spät am Tag,
geschah, was niemand denken mag.
Ein Messer rutschte, rot und schwer,
ein Finger fehlte, da war nichts mehr.
Doch statt zu schreien, voller Graus,
dachte Villi nach und sah hinaus.
Ein dunkler Wunsch kam in ihm auf:
Wie schmeckt mein Fleisch? Probier ich’s aus?
Er briet den Finger, gold und fein,
nahm einen Bissen, zart und klein.
Die Wärme kroch durch Mark und Bein,
doch konnte dies der Letzte sein?
Doch nein, der Hunger wuchs heran,
so fing er bald von Neuem an.
Er schnitt sich Stück um Stück heraus,
und schmauste still in seinem Haus.
Ein Arm, ein Bein, mit frohem Blick,
doch bald war’s schwer, die Kraft war weg.
Mit Prothesen, müde und hohl,
stand Villi da, es war zu wohl.
Er schwor sich: „Nun ist Schluss, es reicht!“
Doch jede Speise erschien ihm seicht.
Kein Brot, kein Fisch, kein Fleisch so gut
nur er selbst kann stillen seine Glut.
So saß er da, verdorrt, allein,
konnte nicht mehr Herr sich sein.
Die Gabel fiel aus schwacher Hand,
die Teller blieben unbemannt.
Und als sein Herz den Schlag vergisst,
verhungert er – ein Kannibalist