Carolus
Autor
Vom Erscheinen der Nachtgeister
Lob, Preis und Ehre
dem erhabenen Dreigestirn!
Oft denke ich noch an sie,
versuche zu verstehen,
was sie in jener Nacht
mir nahebringen wollten.
Wer sind sie? Woher kommen sie?
Silhouetten in lichten Gewändern
schritten bedächtig auf und ab
sprachen dabei mit Nachhall und Echo
wie aus der Ferne entlegener Gestirne.
„Ich bin der Geist“, fing der erste an,
„der alle und alles bewegt: Winde Wolken,
Wasser, Menschen, Flora und Fauna.
Allem verhelfe ich zu fließender Bewegung,
gebe selbst dem Herzen den Rhythmus vor.
Ohne mich bleibt alles leblos und still.“
„Was wäre Leben ohne Wahrnehmung,
ohne den Geist, der die Sinne schärft?
Du hörst, siehst, riechst, schmeckst, erfühlst
tausende Impulse im Alltag, spürst
ihre Wirkung auf Seele und Körper,
seien es die Botschaft eines Lächelns,
ein weinendes Kind oder ein Sonnenaufgang.
„Was bleibt mir noch, wenn ihr in euerem Bereich
das Beste bietet?“ fragte der dritte Geist.
„Mehr als alles!“ entgegneten die beiden.
„Tot wären wir ohne dich, denn du bist
unsere Basis, der Produzent jeglicher Energie.
Du versorgst uns mit der Kraft,
unseren Schöpfungsauftrag zu erfüllen.
Nur gemeinsam gestalten und erhalten wir
alles Leben zwischen Erde und Himmel.“
Die Worte verhallten. Allmählich verschwammen
ihre Silhouetten. Verwundert erwachte ich,
fragte mich: „Wer sind sie? Woher kamen sie?