Vom wilden Sepp inspiriert
Mit zwölf, dreizehn verknallte ich mich in Sepp.
Er hatte tiefe Augenringe, dunkle Bartschatten und war frisch missioniert.
Mit einer Hand schüttete er Cola aus der 1-Liter-Bottle in seinen Schlund -
Treibstoff für den Schulbus,
auf dem er wie auf einem Rodeopferd
durch die niederbayerische Pampa bretterte.
Die Schüler standen auf den schmalen Treppen
bis zur Tür.
Das war Millimeterarbeit - war der Hintern endlich drinnen,
konnte die Tür geschlossen werden.
Außerdem liebte ich noch Rilke,
denn ich fürchtete mich so vor der Menschen Wort.
So saßen wir zu zweien unterm kanariegelben Reklamschirm
und lasen Gedichte.
Auch in Beethovens Büste war ich vernarrt.
Sie liebte mich unerschwinglich zurück und wir
drückten unsere Nasen aneinander durchs Fenster des Musikgeschäftes.
Nachdem ich einen Monat lang Widerstände für Funkgeräte gebogen hatte,
hätte ich ihn haben können.
Doch da wollte ich lieber eine Gitarre.
Der allerdings verweigerte ich das Spielenlernen.
So brettere ich heute durch virtuelle Gedichtelandschaften.
Mit dem Cola muss ich vorsichtig sein - ich bin ja keine fünfzehn mehr!
Mit zwölf, dreizehn verknallte ich mich in Sepp.
Er hatte tiefe Augenringe, dunkle Bartschatten und war frisch missioniert.
Mit einer Hand schüttete er Cola aus der 1-Liter-Bottle in seinen Schlund -
Treibstoff für den Schulbus,
auf dem er wie auf einem Rodeopferd
durch die niederbayerische Pampa bretterte.
Die Schüler standen auf den schmalen Treppen
bis zur Tür.
Das war Millimeterarbeit - war der Hintern endlich drinnen,
konnte die Tür geschlossen werden.
Außerdem liebte ich noch Rilke,
denn ich fürchtete mich so vor der Menschen Wort.
So saßen wir zu zweien unterm kanariegelben Reklamschirm
und lasen Gedichte.
Auch in Beethovens Büste war ich vernarrt.
Sie liebte mich unerschwinglich zurück und wir
drückten unsere Nasen aneinander durchs Fenster des Musikgeschäftes.
Nachdem ich einen Monat lang Widerstände für Funkgeräte gebogen hatte,
hätte ich ihn haben können.
Doch da wollte ich lieber eine Gitarre.
Der allerdings verweigerte ich das Spielenlernen.
So brettere ich heute durch virtuelle Gedichtelandschaften.
Mit dem Cola muss ich vorsichtig sein - ich bin ja keine fünfzehn mehr!