Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Von Menschen und von Bratendüften

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Dionysos von Enno
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 322
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Im Park gehen die Stummen um
schlurfen in zerschundnen Leben
Ein Schluck, Gebrumm, ein
Schluck, Gesumm:
Ausgetrunken, hingesunken
Das bisschen Leben ausgegeben
für einen Wodka, einen Rum
 ​
Schlurfen die Toten in den Gassen
Versunken in dem Fuselrest
Erinnerungsschlamm, nicht mehr zu fassen
doch wissen sie noch um das Fest
Da war etwas mit Tannenbäumen
Darinnen war einmal ein Nest
 ​
Und in dem Nest lag einst ein Kind
Wie alle Kinder rein und weich
Ein Kind, perfekt, wo alles stimmt
Und voller Liebe, schon so reich
wie Wenige am Ende sind
Ein bis zum Platzen angefülltes Kind
Mit Liebe, Lachen, Freudentränen
 ​
Den Städter bei den Händen nehmen
Im Suff die inmergleichen Sprüche
Geben bitte, bitte geben
 ​
Was sind noch Wünsche, was schon Flüche
Was heißt verwünschen, was vergeben
 ​
Und durch die Häuser ziehen Gerüche
von Zimt und Wein durchs traute Heim
Am Tannenbaum liest Opalein
Legenden uns bei Kerzenschein
von Menschen und von Bratendüften
 
Lieber Dio
 
 
Mein schönstes und ein freches Lächeln lag auf deinem Gedicht.
 
Es scheint, als hätte die Welt unter den Menschen und den Bratendüften bei dir im Gedicht-Gericht am Tisch-Gedicht Platz gefunden.
 
Danke. 
Was sind noch Wünsche, was schon Flüche


Was heißt verwünschen, was vergeben
Hier wird eine gesellschaftliche Moral in Frage gestellt: Sind alles nur schneewiederkehrende Worthülsen und Floskeln? 
 
Bitte mehr geben. Geben bitte mehr.
 
 
Federtanz
 
Ich lese deine Texte mit zunehmender Anteilnahme, Dionysos.
Die Formulierungen gewinnen an Stärke, werden im besten Sinne eindeutiger.
 
Hier die erste Strophe. Finde ich ganz stark.
Dagegen das Idyll in der letzten. Ich möchte glauben, dass es das Beschriebene gibt,
hab diesen Glauben aber unterwegs schon verloren.
 
So in etwa war mein Leseerlebnis.
Danke!
 
Vogelflug
 
 
 
Hi @Federtanz 
 
das ist bemerkenswert, dass Du das Gericht hier bringst. Das kann man durchaus in seinen beiden Bedeutungen wunderbar auf das Textchen übertragen - als Gericht im Sinne eines angedeuteten Weihnachtsbratens aber auch als Gericht im Sinne eines moralischen  Gerichts zb
 
Die Beziehung zur gesellschaftlichen Moral finde ich sehr spannend und die Bedeutung der Gesten, der Zuwendungen ist durchaus kritisch hinterfragenswürdig. Auch das finde ich wunderbar herausgestellt von Dir ! Für Dein Lächeln bedanke ich mich: wunderbar !
 
@Vogelflug ich freue mich sehr, dass Du meine Sachen liest und Dein Feedback auch zu meiner Schreibe, wie Du sie sich entwickeln siehst. Gerne kannst Du mir noch einmal etwas konkreter erläutern, was Du mit den Formulierungen meinst, die an Stärke gewinnen und die eindeutiger werden. Ich schreibe ja auch häufig abstrakt und traumbildhaft.  Geht es in diese Richtung ?
 
Merci ! 
 
mes compliments

Dionysos 
 
  • Dionysos von Enno
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 322
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben