Liebe Mona,
du, es gibt mittelalterliche Abbildungen (du kennst sie bestimmt), da tanzt der Tod (als Skelett eines Spielmanns) den Menschen voran und geleitet sie ins Jenseits. Ob Bettler:In, König:In oder Pa(e)pst:In... - alle lassen sich von Ihm? oder Ihr? (ver)führen. Und was sollte uns allen - letzt-und-endlich - auch die Angst vor dem Unvermeidlichen nutzen? Hey, und der Schritt vom Spielmann zum Spielkamerad ist zum Glück nur ein kleiner Katzensprung...
Und da du gerade von „Schalk“ und „Spuk“ beim Vertonen redest. Vielleicht hat mein Unbewusstsein beim Spielen ja auch ein wenig Vergnügen aus meiner Kindheit mit eingewoben. Ich bin bekennender Fan von den alten Hui Buh Schallplatten. Also von den Platten, auf denen noch Hans Clarin mit seiner Stimme begeistert hat.
Fein, das dir meine Spielerei gefallen hat :smile: .
Liebe Uschi,
du, ich habe es ja schon weiter oben geschrieben, ich kann nur „Vortragen“ wenn ich es mir zu einem Spiel mache. D. h. ich schlüpfe in eine Rolle (Stimme) und lege los. Und ich lasse mich überraschen was dabei heraus kommt. Wenn ich zu genau weiß wo ich hin will komme ich dort nicht an. Also, lasse ich den Musen den Vortritt.
Die Herz/Schmerzschiene ist so gar nicht (mehr) meines. Die Stäbe von Rilkes Pantherkäfigs sind daraus. Irgendwann hatte ich den Eindruck, ich würde selbst die Stäbe erdichten, hinter denen mein gefangenes LI auf und ab streift bis ihm die (Augen)blicke zerbrechen. Und als mir das bewusst wurde wollte ich daran nicht die Schuld tragen. Also blieb mir nur über alles Andere zu schreiben. Und das war erstaunlich viel... Aber das habe ich erst unterwegs gemerkt - als die Stäbe weg waren.
Schön das dir mein Sensen- und Sägewerk gefällt.
Liebe aimee von klee,
es freut mich, wenn ich dir mit meinem Gedicht, Gaukels Stimme und dem Gesang der Säge eine zarte Gänsehaut zaubern konnte. Wenn es dir ein Vergnügen war, dann war es mir auch eines.
Liebe Juls,
als Kind bin ich in sooo viele Rollen geschlüpft... Wen ich da, (so lange ich mir sicher sein konnte, dass ich unbeobachtet war), nicht alles in Szene gesetzt habe... Und seit einiger Zeit merke ich, wieder wie viel Spaß es bereiten kann, wenn man sich (zumindest als Dichter) ein fremdes Mäntelchen umhängt... Oder in Fremden Schuhen unterwegs ist...
...du, mich erinnert der Tod z. B. daran, dass ich derzeit noch die Möglichkeit habe, Zeige- und Mittelfinger drei Knöchel tief in ein Marmeladenglas zu schieben, um danach genüsslich die Finger abzuschlecken. Und so tue ich das ein und das andere auch und noch viel viel mehr bevor es zu spät ist. Darin liegt ganz und gar kein Schrecken...
Dankeschön für eure tollen Feedbacks. Ich freue mich wirklich sehr darüber :smile: :smile: :smile: .
Liebe Grüße
vom Gaukel