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Wunde Nacht

  • Elmar
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Im Abendlied verschließt der Tag nun seine Tore

und wunde Nacht eröffnet ihr Geschehn.


Am Horizont, wo Purpur sich mit Gelbgold bindet,


verglüht die Welt. Als wollt sie untergehn,


so brennt der Himmel und verblasst in später Stunde,


taucht ein in rabenschwarze Lethargie.


Und mit ihr klafft so manche alt Wunde,


im Alp der kohlverrußten Fantasie,


entlockt sie finstre Nachtgestalt und wühlt im Gestern.


Raubt Schlaf und martert den Verstand


und ihre Anverwandten, Mond und Sterne, munkeln:


Halt durch! Das Morgenrot zeigt wieder weites Land.

 
Hallo Behutsalem,
 
genau solche Nächte viel zu viele erlebt und kein Ende abzusehen - diese Nächte gut beschrieben- da kann ich mitgehen …
Gefällt mir- dieses Gedicht.
 
es grüßt
die eiselfe
 
Liebe eislefe;
 
Hab Dank für deine Worte unter meinen Zeilen;
schön kann man fast nicht schreiben, in Bezug kann ich mitgehen, ich denke aber
das ich dich richtig verstanden habe.. dass du dich da reinversetzen kannst..
 
mfg. Behutsalem
 
Hallo Behutsalem,

zum Glück hat Gina dein Gedicht ausgegraben und empfohlen.

Deine Verse gefallen mir sehr gut. ☺️
LI sieht die verschwenderische Farbenpracht des vergehenden Tages mit Bangen,
weiß es doch, dass mit dem letzten Verblassen des Lichtes die 'Wunde Nacht' ihre
Pforten öffnet. Alte Verletzungen reißen wieder auf, dunkle 'Lethargie' legt
sich über die Stimmung des LI, der Düstergedanken-Kreisel läuft an und 'wühlt im
Gestern'. Trost bietet allein die Gewissheit, dass das Morgenrot wieder 'weites
Land' zeigen wird - und  Zuversicht und Hoffnung zurückkehren.

Schöne und schwere Verse. Dein 'Abendlied' macht mit eindrücklichen Bildern und
Gedanken die durchlittene Nacht lebendig.

LG, Berthold 


(... so manche alte Wunde ...)
 
  • Elmar
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