Hallo Miserabelle,
Pinienduft, Schattengeflüster, Felsglut Lieder, gleisendes Licht der Brandung, Schleier der Nacht, wandelnden Blick der Gezeiten, Tagesgeschehen...
Karl Popper, der Philosoph, sagte einmal in Richtung Literatur, dass zu viel Phantasie auf Kosten des Verständnis geht und dies einer Demokratie abträglich sei. Ich weiß eigentlich nicht, was man von der Vielzahl mehrdeutiger Metaphern hat, außer, dass es ein schönes Versteckspiel bedeutet. Bis jetzt hat mich noch keiner überzeugt, dass Phantasie zur Selbsterkenntnis beiträgt. Was findet sich im phantasievollen Schreiben anderes als der eigene ungeordnete psychische Nebel? Bitte verstehe das nicht falsch, die Phantasie ist sehr wohl die Mutter der Einbildung, aber damit auch der Selbsttäuschung. Mein Weg des Schreibens ist das nicht, ich fühle mich im Nebel einfach nicht so wohl, wie in der Klarheit. Das Problem ist, dass diese Angelegenheit keine Frage des Beliebens ist oder der Toleranz, denn wir haben zum Beispiel alle eine Haltung zum Krieg, z.B in der Ukraine. Und daher auch eine Verantwortung, demokratisch gesehen, wobei wir wieder bei Popper wären.
Herzlich,
Thomkrates