
XIV - Die Farbenschmiede
Da weichen Wolken wie ein müdes Lid,
sie tun sich auf wie eine graue Narbe.
Und aus der Narbe fließt das Grau in Farbe,
es kommt heraus, wie man es erstmals sieht.
So voll die Farben und sie bleiben immer:
Das Rot, ganz tief im eig‘nen Fleisch und Blut.
Der warme Schein aus einer Herzensglut
und auf der Haut ein gleißend gelber Schimmer.
Ein grüner Pfad voll Leben zu den Füßen
und frei von Zweifeln, ist der Himmel blau.
Der Flieder in der Hand, ein zartes Flehen,
von Zweien, die zum ersten Mal sich grüßen.
Doch alles wird, die Farben wirken. Schau:
Das gold’ne Auge sieht sein Werk entstehen.
Dali Lama | September 2022
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