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Tierische Kommunikation

 

Das Dromedar, es sprach zum Schwein:
„Nun lass doch mal das Grunzen sein!“
Das Schwein erwidert darauf keck:
„Ich grunze gerne hier im Dreck!“

 

Der Orang-Utan sprach zum Geier:
„Na hast Du Lust auf einen Dreier?“
Der Geier schaut nur und bleibt stumm.
Er macht doch nicht mit Affen rum!

 

Das Nashorn mischt sich darauf ein:
„Der Geier ist oft sehr gemein.
Er hat zum Beispiel kein Gewissen
und hat mir auf mein Horn geschissen!“

 

Die Stute sprach zu ihrem Hengst:
„Pass auf, dass Du Dir keine fängst!
Du gingst mir fremd mit einer Kuh,
drum lass in Zukunft mich in Ruh.“

 

Der Eber spricht zu seiner Frau:
„Ich suche mir ´ne andre Sau.
Drum gehe ich zur fetten Trude,
die wohnt nicht weit in Buxtehude.“

 

Das Nilpferd meint zum Känguru:
„Nun lass doch mal den Beutel zu!
Da ist doch sowieso nichts drin,
drum schau doch da nicht immer hin!“

 

Es fragt der Kabeljau die Schlange,
ob sie ihm einen Saibling fange.
Die Schlange zischt: „Du bist beschränkt.
Nur der wird satt, der selber fängt!“

 

Es sagte Kasimir der Specht:
„Ich sehe wirklich nur sehr schlecht.
Ein Windrad hab´ ich angepickt,
drauf ist das Windrad umgeknickt.“

 

Der Brillen-Kauz spricht Trost ihm zu
und ruft ein trauriges „Schuhu.
Willst Du das ändern, komm zu mir,
ich hab´ genug an Brillen hier.“

 

Ein Kudu sagt zum Krokodil:
„Du liegst nur rum und tust nicht viel.“
Das Krokodil fühlt sich ertappt,
worauf es nach dem Kudu schnappt.

 

Der Flusskrebs spricht zum Wasserschwein:
„Schenkst Du uns einen Cognac ein?“
Doch jenes sagt, als man es frug:
„Ich bin gerade auf Entzug!“

 

Der Elefant, er spricht zum Eber:
„Ich habe Ärger mit der Leber,
drum sollte ich mehr Wasser saufen,
als ständig neues Bier zu kaufen.“

 

Der Uhu sprach zur Feldspitzmaus:
„Ich spucke Dich gleich wieder aus,
Du hast Dein Fell zu stark gegelt,
was meine Fresslust deutlich quält!“

 

Der Igel Max, er seufzte nur:
„Ich brauche dringend eine Kur,
mein Wohlbefinden liegt im Keller,
denn gestern war der Hase schneller.“

 

Gorilladame Kunigunde
frisst nur Bananen Stund´ um Stunde.
Es riet ihr drauf der Tapir Paul:
„Schmeiß die bloß weg, die sind schon faul!

Ich hatte neulich faule Pflaumen,
die klebten tagelang am Gaumen.
Das war recht eklig Biss um Biss,
bis ich sie in die Tonne schmiss.“

 

Was Tiere so mit sich bereden,
das wäre int´ressant für jeden.
Sie zu versteh´n wär optimal,
um nicht zu sagen sehr genial.

 

Man würde dann alsbald verstehen,
um was sich ihre Sorgen drehen.
Vielleicht versteh´n dann Du und ich:
Wir und die Tierwelt ähneln sich.

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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Liebe Melda-Sabine, 

Sonntag nachmittags habe ich oft ein psychisches Tief, da such ich dann nach einem Gedicht von dir und bin gerettet. 

Ach Melda-Sabine, wärst du eine Biene, ich schenkte dir 'ne Apfelsine. 

Dein Bewunderer 

Alfredo

 

PS: Der Eber sprach zu seiner Frau:

       Ich lass mich scheiden, alte Sau.

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Die Sprache tierisch zu verstehn,
so wie einst Doolittle gemacht,
wir würden uns im Kreise drehen
und hätten dabei laut gelacht!

Ob Maus, Hamster oder auch Dackel,
sollte man vielleicht belauschen,
wär'n einige recht grobe Lackel,

es würde uns wohl nicht berauschen...

Die Meinung die uns dann gegeigt,

egal ob Dromedar, ob Aff,
hätte wohl vieles aufgezeigt

und wir, wir wären sichtlich baff!

Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung mit meinen beiden Felligen sprechen, den Text habe ich mit breitem Grinsen genussvoll gelesen!
Du bist großartig liebe Melda-Sabine!

 

Liebe Grüße, Uschi

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Tierisch gute Idee Liebe Melda-Sabine! Einfallsreich lustig . Paar tierhafte Gedanken von mir:

Entnervt Sprach die Löwin zum Löwe 

"Du hast keine Meise, sondern eine gewaltige Möwe. Brüllst ständig herum und hast Maulgeruch. Mit den üblen Gestank verpasst Du dir noch den Zungenbruch." 

Beleidigt erwidert der Löwe "Selber dran Schuld, was Du nachhause schleppst!  Bei dem Frass wird's jedem schlecht!" 

Die Aasgeier kennen diese Leier, rotieren lauernd im Himmel.  Ist es doch deren unermüdliche Aufgabe Anderen  hinterher aufzuräumen, frönen sie eifrig ihren Putzfimmel.  Doch lästert der Eine "Heute stinkt's kolosalisch bestalisch!" Sein Kumpel meint lapidar "Schnabel zu!  Dann miefst auch nicht mehr Du!" 

 

Eidechse Flinkstein zum Salamander 

"Ich bin schneller!"  "Na und! Meine Giftdrüsen verpesten wie überreifen Camembert!" 

Salamander Schickgel: "Deine Haut schuppt!  Meine ist sauber geschrubbt!" 

Quakte der Frosch dazwischen "Hiermit tue ich Schlichten.....Jeder von uns hat seine Pflichten, brilliert damit, wir sollten uns gegenseitig aufrichten, keineswegs vernichten, zum Glück bleibt den Menschen das dichten, verleihen alles mögliche dem Worte, hoffentlich bezweckt es was und kann's unmögliche und dunkele Vorgänge durchlichten." 

Liebe Gruesse in deinem Abend, Donna

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vor 13 Stunden schrieb Melda-Sabine Fischer:

Man würde dann alsbald verstehen,
um was sich ihre Sorgen drehen.
Vielleicht versteh´n dann Du und ich:
Wir und die Tierwelt ähneln sich.

 

Liebe Melda, wieder mal

schön lustich und genial

und natürlich ist was dran,

was du zu guter Letzt merkst an,

das wir uns schon sehr ähnlich sind,...

...nur so ein Tier hat mehr Benimm,

was doch ganz klar als Fakt vorliegt,-

denn ein Tier tötet aus Selbsterhaltungstrieb

das könnte man vergleichend auch mal sehen,-

dennoch, dein Werk ist schön, habs gern gelesen!

 

Hab noch einen schönen Abend.

 

LG Ralf

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Am 13.3.2022 um 10:13 schrieb Egon Biechl:

Danke Dir

Egon

P.S.: Verzeih mir bitte, dass ich nur auf den Reim achtete.

Kein Problem, lieber @Egon Biechl, Dein Kommentar und Dein Dank sind mir immer wieder ein großes Lob.

 

Besten Dank dafür - Melda-Sabine

 

 

Am 13.3.2022 um 16:52 schrieb alfredo:

Sonntag nachmittags habe ich oft ein psychisches Tief, da such ich dann nach einem Gedicht von dir und bin gerettet. 

Ach Melda-Sabine, wärst du eine Biene, ich schenkte dir 'ne Apfelsine. 

Ach, lieber @alfredo, auch wenn ich keine Biene bin, ist es schön, dass ich Deinen Sonntag versüßen konnte. Hach, ich liebe eben Gedichte, in denen unsere Freunde, die Tiere vorkommen. Man kann ihnen so schön einen reichhaltigen Wortschatz in den Mund legen, der oft so erheiternd wirkt.

 

Bedanke mich mit fröhlichem Grunzen - Melda-Sabine

 

 

Am 13.3.2022 um 17:02 schrieb Uschi R.:

Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung mit meinen beiden Felligen sprechen, den Text habe ich mit breitem Grinsen genussvoll gelesen!

Dankeschön für Deinen liebe Kommentar, liebe @Uschi R.. Ich versuche auch immer hinter die Anwandlungen des Katers meines Vermieters zu kommen, um den ich mich tagsüber kümmere. Aber das Einzige, was ihn und mich verbindet, ist der Satz "Willst Du Lecker?" Das versteht er sofort und scharwenzelt mir um die Beine. Andere Aussagen von mir scheint er nicht zu verstehen und will es wohl auch gar nicht. Was der Kater spricht verstehe ich ja leider auch nicht, nur wenn ich ihm aus Versehen auf die Pfoten trete, wenn er wieder hinter mir liegt, ohne dass ich ihn sehe, meine ich ein miauendes "Aua, pass auf wo Du hintrittst!" zu verstehen.

 

Hach ja, mit unseren Haustieren reden zu können, wäre schon schön - Melda-Sabine

 

 

Auch Dir, liebe @Donna, ein tierisches Dankeschön für Deinen Kommentar. Deine Anregungen sind herrlich und so wunderbar in einem weiteren tierischen Gedicht zu verwenden, wenn ich darf!?

 

Welch wunderbare Inspiration - Melda-Sabine

 

 

Am 13.3.2022 um 22:03 schrieb Ralf T.:

was du zu guter Letzt merkst an,

das wir uns schon sehr ähnlich sind,...

...nur so ein Tier hat mehr Benimm,

was doch ganz klar als Fakt vorliegt,-

Da hast Du wohl Recht, lieber @Ralf T.. Wir könnten sicherlich einiges von manchen Tieren lernen. Es muss ja nicht gleich der Elefant im Porzellan-Laden sein. 

 

Dein Kommentar ist dankenswerterweise nachdenkenswert. Liebe Grüße von Melda-Sabine

 

 

Am 14.3.2022 um 08:09 schrieb Ostseemoewe:

Es ist immerwieder erquicklich so humorige Gedichte wie dieses zu lesen. 

Außerdem ist es auch ein Vergnügen so kunstvoll gereimte Verse zu lesen.

Ach Ilona, liebe @Ostseemoewe. Ich versuche einfach ein Lachen auf die Lippen meiner Leser zu zaubern. Das haben wir in diesen Zeiten doch wirklich nötig. Ich merke es daran, dass es mir oftmals schwerfällt, mich auf ein neues Gedicht zu konzentrieren. Wenn es mir dann gelingt, dann fühle ich mich gleich besser, aber nur dann, wenn mir selber beim Lesen ein Lächeln über die Lippen huscht.

 

Meinen tierischen Dank - Melda-Sabine

 

 

Ein wohlig schnurrendes Dankeschön an @Joshua Coan, für sein ebenfalls in die Runde geworfenes Like.

 

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