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Feedback jeder Art [in diesen tagen sehe ich nach osten ]

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  • Létranger
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in diesen tagen sehe ich nach osten
und rufe das licht
doch das echo kehrt blutbefleckt zurück
 
giftige reden reisen im wind
die worte zersplittern
reißen wunden im boden
 
die nacht trägt wieder uniform
sie schüttelt häuser 
reißt mauern ein
beißt sich ins fleisch der bewohner
 
in diesen tagen sehe ich nach osten
und rufe das licht
 
 
Hallo Le,
mit dem Blick nach Osten bist Du in diesen Tagen nicht allein.
Dein Text zeichnet düstere Bilder, die die traurige Realität gut einfangen.
Die Frage ist, kann man die eigene Sicherheit mit tausenden von Toten abwägen.
Ich denke, mir müssten mehr tun als nur ein paar Abwehrwaffen über die Grenze zu reichen.
Wie wäre es mit Abenteuertouren, schließlich stehen auch Natosoldaten Urlaubsreisen zu.
Entschuldige die Ironie, aber was bleibt uns  kurzfristig sonst noch, außer den Fliehenden Schutz zu geben.
LG
Perry
 
 
Hi Perry,
 
ich habe, wie du wohl auch, ein ganz und gar ungutes Gefühl dabei, der Barbarei in der Ukraine und anderenorts einfach zuzusehen, ohne etwas dagegen zu tun. Ich kann aber auch nicht beurteilen, ob sich daraus eine vernünftige politische Handlungsrichtlinie ableiten lässt.
 
Vermutlich ist es "vernünftig", nicht weiter zu eskalieren, stattdessen zu helfen, wo man helfen kann.
 
Das hier sind einfach Worte gegen dass Verstummen.
 
LG Lé 
 
und Dank an die "Liker".
 
Ja, lieber Lé,
da könnte man wieder zu beten lernen. Wenn man keine Worte findet für das Unbegreifliche.
Es ist Realität und doch nicht fassbar, also auch nicht begreifbar. Am Fernsehgerät ist es nicht erfassbare Wirklichkeit.
Und die bietet noch viel mehr an Grausamkeiten die wir nicht sehen. Es ist zum verzweifeln. Aber vorher steht die Tat. Und vor der Tat steht die Idee und an der manget es mir auch gerade. Bin ich also doch paralysiert oder unter Schock wie viele andere auch.
Für die Women wage peace Bewegung habe ich mir extra eine weiße Bluse angeschafft, blütenweiß das ich sonst nie trage, um mitzumarschieren. Jetzt würde ich am liebsten gleich loslaufen.
 
Liebe Grüße
Sali
 
Hallo lieber Le,
Mich macht es unendlich traurig, 
Blutbeflecktes Echo reflektierendes Licht.
 
Licht in der Symbolik als eigentlicher Hoffnungsträger...
 
Hier als metapher für hoffnung auf frieden und demokratie die durch das licht explodierender Bomben das genaue gegenteil bewirkt...
Angst, wunden und Tod.
 
Giftige Reden ein gelungenes Bild für die falsche Propaganda 
Kleine giftdosen verabreicht durch medienein schränkungen und streuen von halbwahrheiten durch verschiedene Kommunikationsplattformen.
 
So werden alte Geschichtliche Wunden (in dem Fall der Boden, der Grund auf dem Wir stehen wieder aufgerissen und nimmt die fehler der Vergangenheit als rechtfertigung für die fehler die gerade passieren.
 
Warum trägt die Nacht uniform?
Die Nacht als symbol für dunkelheit und ungewissheit weil es der Gegenspieler des Lichtes ist?
 
Ich finde es sollte Macht heissen... denn die Macht macht den Präsidenten zu einen grössenwahnsinnigen Menschen der den bezug zum Realen Elend nicht erkennen kann.
Selbst die eigen Soldalten möchten diesen Krieg nicht führen und er hat die Macht es zu bepfehlen. 
 
Ich empfinde die Menschen als sehr mutig die in den dunkelsten Stunden sich unbewaffnet den Panzern einfach in den Weg stellen und versuchen klar zu machen das sie im Prinzip ein und das selbe Blut/Volk sind. 
Somit wäre für mich das Paradoxon das aus dieser Dunkelheit hoffnung wachsen kann ein Zeichen für Zusammenhalt und demokraktische Werte.
 
Auch ich sehe besorgt nach Osten und wünsche den Menschen dort viel Kraft und Hoffnung und Unterstützung.
 
LG  Enya
 
Ein sehr bewegender Text
 
 
 


Ja, die Nacht steht für die Dunkelheit, das Furchteinflößende, das Böse / Unverständliche ....
Das habe ich mir fast gedacht ich finde nur das wenn das licht an anfang ein blutbeflecktes Paradoxon bekommt, wäre eine Spiegelung das aus dunklen Momenten  (der Nacht) auch menschliche Stärke wächst passend.
Das würde es für mich abrunden.
 
Deswegen war mein Vorschlag  stattdessen die Macht zu personifizieren.
 
Nichts destotrotz danke fürs nicht verstummen
LG Enya
 
Lieber Lé,
 
'das Licht rufen' ist eine sehr starke Metapher! Ebenso die folgenden Verse:
 
doch das echo kehrt blutbefleckt zurück


 


giftige reden reisen im wind
 
Vor allem, wenn man erkennt, dass die hier gemeinten Reden an Zynismus nicht zu übertreffen sind und einen die eigene Hilflosigkeit schmerzlich spüren lassen. Gut, dass du darüber schreibst!
 
Lieben Gruß
Nesselröschen
 
Hi Lé,
 
manches gerät die Tage bei mir in Vergessenheit...
 
...manches aber auch nicht. Und so schaue ich hier nun nochmal vorbei, um die ebenfalls zu sagen, dass dieses Gedicht wirklich großartig ist.
 
Es ist kurz aber nicht knapp und sehr deutlich in der Aussage. Es jammert nicht und klagt nicht, es verharrt nicht in Betroffenheit. Es ist da - unverrückbar wie ein Fels - und mahnt. Nur Menschen beginnen Kriege – und nur Menschen können sie beenden.
 
Dein Gedicht trägt für mich das Gefühl in sich, dass ich beim Pinseln der blaugelben Friedensplakate hatte.
 
Zudem trage ich wieder Friedenstauben-Buttons. Ich frage mich zudem wie ich je so arglos werden konnte damit aufzuhören. Ich habe nun wieder genug, um sie unterwegs zu verschenken – für den Fall, dass jemand ebenfalls den Frieden nach außen tragen möchte.
 
Das alleine reicht nicht, es muss mehr getan werden. Und doch zählt jeder Gedanke, jedes Wort, jeder Schritt, es zählt jeder noch so kleine Beitrag der aus der Ohnmacht heraus führt und den Frieden stärkt.
 
Dank dir Lé und liebe Grüße
 
vom Gaukel
 
?️?️?️?️?️
 
Hi Gaukel,
 
mich freut deine Anerkennung, und dass dir das Gedicht gefällt.
 
Es tut auf jeden Fall gut, das zu tun, was man selbst beitragen kann.
 
Pass gut auf dich auf.
 
Liebe Grüße,
Lé.
 
  • Létranger
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