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Feedback jeder Art Gibt es Nichts?

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Was ist das Nichts? Existiert das Nichts? Viele Erzählungen berichten davon. Das Nichts, etwas, was alles verschluckt. Gedankensprung: Schwarze Löcher. Schwarze Löcher sind kein Nichts. Denn Etwas, was existiert, kann nicht Nichts sein. Heißt das, dass, wenn wir von Schwarzen Löchern als Nichts sprechen, wir unserer Einbildung verfallen und Schwarze Löcher doch Nichts ist? Nichts existiert nicht, denn wenn Nichts existieren würde, wäre es wohl kein Nichts mehr. Die Existenz verbietet dem Nichts die Existenz, somit ist Nichts nichts und nicht existent. Oder, wenn das Nicht existiert, ist die Existenz noch glaubwürdig? Denn wenn das Nichts existieren würde, wäre die Existenz nicht vorhanden.
 
...
 
Gute Frage.
Gibt es Gott?
Gibt es Dich und Mich?
Gibt es die Sterne, Quasare und
Den Augenblick, der dem kleinen Geist stets entrinnt? 
Da der kleine Geist ein Zweifler ist, dem Erfahrung fehlt: Ja.
 
Herzlich,
Thomkrates
 

Joshua Coans Themen
Hi Ference, 
 
wäre Sartre noch am Leben, könntest du ihn Fragen. Er hat ein passendes Buch zu dem Thema geschrieben: Das Sein und das Nichts. Darin erklärt er was das Sein und was das Nichts ist in 1100 Seiten, wofür so manch indischer Guru nur Zwei Sätze bräuchte. 
Hey, nichts gegen Sartre! Ich hab´s gelesen und kann es empfehlen. Es ist eigentlich ein Muss für jeden der sich mit Philosophie beschäftigt. 
 
Meine Antwort nach all dem philosophischen Hin und Her und den gesammelten Eindrücken von meinen Ausflügen in die Welt der großen Denker?
42. 
 
LG JC
 
 
PS: Ich hab deinen Text zu den Prosawerken "Sonstige Texte" verschoben, da es ja keine Lyrik ist. 
 
Nachtrag: Sei vorsichtig mit dem Nichts, es könnte Alles sein und damit auch Gott. Denn wenn auch das Teuflische Gott wäre kommt man leicht in Erklärungsnot. Aber da der Gott auch im Teufel ist, kann es nur die Abwesenheit von Selbsterkenntnis sein, die ein Böser erleidet, wenn er den Gott nicht als sich erkennt und uneins ist mit sich, was Liebe ist....
Grüße, 
Thomkrates
 
Hi,  @Ference, das ist doch ganz einfach.
 
Das Nichts ist der Gegensatz von Etwas.
 
Das trifft sowohl in der materiellen Welt zu, als auch in der ideellen.
Ob also im kleinsten etwas existiert, (in der Quantenwelt mit all den Welle-Teilchen-Phänomenen) oder in unserer Gedankenwelt. Etwas, daß man nicht gedacht, gesagt oder geschrieben hat, existiert halt nicht. (Ich meine nicht, daß man etwas zwar nicht sagt, aber doch denkt. Dann existiert das als Gedanke, aber nicht als Spruch.)
Also, alles was ich hier noch schreiben könnte, würde dann existieren, wenn ich es schreibe.
Da ich es aber nicht schreibe, existiert es also auch nicht. Das bedeutet allerdings auch nicht, daß es nun im Nichts existieren würde. Weil es eben das NICHTS als Etwas nicht gibt, nicht geben kann, weil es dann ja etwas wäre, also ein Etwas.
 
"Der Worte sind genug gewechselt, nun laßt uns endlich ..." frühstücken gehn.
 
LG, Heiko
 
 
 
Hallo lieber Ference,
 
ich danke dir für den Gedankenexkurs, der sich aus deinem Beitrag ergeben hat und ich sehr interessiert gelesen habe
und als Sternwanderer durch die Galaxien sage ich dir, dass es das NICHTS nicht gibt und lediglich als "Erklärung" zu sehen ist für die Dinge,
die der Mensch nicht erklären kann. Denn Alles hat seinen Ursprung, den wir machmal nur erkennen müssen.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
Liebe Gemeinschaft, ich danke euch für die Interesse am Thema.
 
@Thomkrates Die Fragen, ob es uns gibt, dich und mich, Gott, das sind komplizierte Fragen. Wahrscheinlich sind wir noch nicht bereit dazu, es zu erfahren, sonst wüssten wir es längst. Dass das Nicht alles sein kann und doch nichts, ist mir bewusst, doch denke ich nicht, das Gott Nichts ist. Hätte das Nichts etwas erschaffen können? Das lässt die Schwarzen Löcher (welche auch Nichts sind und doch Etwas) in ein ganz anderes Licht rücken.
 
@Herbert Kaiser Von welcher Existenz ich spreche? Von der, dass überhaupt etwas IST. Also der Transzendenten. Es ist komplizierter Stoff, aber ja. Mann kann sich ewig darüber unterhalten, neue Fäden aufgreifen. Genauso, wie bei der Frage: Was ist Zeit?
 
@Joshua Coan Dieses Buch muss ich mir durchlesen. Im Unterricht hatten wir ihn mal angesprochen, doch dann kam mir der Name wieder aus den Augen. Danke dir. Sartre war sich nicht so schlimm, und dass die Gurus und Buddhas nur zwei Sätze brauchen ... vielleicht stellen sie nicht so viel in Frage. Dass das Sein existiert reicht ihnen und somit muss man sich nicht mit der Existenz des Nichts beschäftigen.
 
@L.A.F. Das Unbeschreibliche beschreiblich machen ist eine Kunst für sich und hat schon die größten Köpfe an ihre Grenzen gebracht. Ich glaube, da hilft noch nicht mal dieses Zeug. Lieber Lorenz, denkst du, dass ich mich mit sowas auseinandersetzen würde, wenn ich eine Freundin hätte? Dann käme sie doch viel zu kurz. Aber irgendetwas muss ich ja machen, wenn SIE nicht existent ist 🙁(
 
@WF Heiko Thiele Schön in Worte gefasst. Nicht darüber nachzudenken, zu schreiben, zu sprechen, macht das Nichts existent ... Aber dann existiert es ja doch? Somit ist die Existenz nicht vorhanden ...
Ein elendiger Teufelskreis, zu dem wir Menschen keinen Bezug finden, schrecklich. Ich schließe mich dir an: Lass frühstücken gehen (bin schon fertig 😉 nur der Kaffee dampft noch).
 
@Sternwanderer So kann man denken, nicht wahr? Es ist kompliziert und mir fehlen langsam die Worte. Am plausibelsten fand ich Heikos und deinen Kommentar. Ich denke, wenn man diese zusammenwürfelt, ergibt es die Erklärung, ob es denn nun Nichts gibt.
 
Mein Kopf ist ein bisschen heißgelaufen. Einen schönen Samstagmorgen an euch alle.
mfG.: Ference
 
Wir reden von "nichts", wenn wir etwas, mit dessen Existenz wir rechnen, nicht vorfinden. 
Ein absolutes "Nichts" müsste also unabhängig von jeglichem Erwarten dessen Existenz sein.
 
 
Warum nicht versuchen, selbst zu denken?
Die ersten griechischen Philosophen hatten Niemanden, auf den sie sich hätten beziehen können, sie haben die Philosophie erfinden müssen. 
Wenn wir anfangen, zu wiederholen, was andere über das Nichts gesagt haben, verwandeln wir uns in bloße Zuschauer. 
Oder wie Kinder, die Batman und Spiderman für sich kämpfen lassen. 
Wenn mir selbst nichts über das Nichts einfällt, gebe ich das zu: Erst dann kann ich anfangen, selbst zu denken.
 
Hallo Ference,
ein Psychoanalytiker erklärte mir mal: richtig und falsch gibt es nicht. Alles und Nichts liegt m.E. ebenso außerhalb unserer Vorstellungskraft. Was Wunder, dass sich um diese Fragen Religionen und Weltanschauungen gebildet haben mit Antworten für diese Endpunkte fehlender menschlicher Vorstellungskraft. 
Mit diesem So und nicht Anders sein setzen wir uns auseinander. Friede entstand diesbezüglich, als ich die Undurchdringlichkeit akzeptierte und in dem, was zwischen Alles und Nichts liegt mein Interesse ansiedelte. 
Aber es ist eine herrliche Spielwiese für Pötologen 😊. Ein kleines spontanes Beispiel von mir:
 
Gedicht 3
Nichts
 
(in Anlehnung an die Entwicklung, Kunst müsse keine Aussage, keine Absicht haben, es reiche das pure Vorhandensein. "Nichts" - da steht es nun... und damit existiert es?! 😊)
Lasst uns leicht und beschwingt mit diesen interessanten Phänomenen umgehen.
Viele Grüße an alle
Peter
 
@Carlos Warum greifen wir denn die Fragen auf, die die Philosophen sich schon vor hunderten von Jahren gestellt haben? Um weiter zu denken. Vielleicht auf eine Lösung zu kommen. Zu sehen, dass uns auch jetzt noch immer keine Antwort einfällt. Natürlich gibt es auch viele, die das schon Gesagte immer und immer wiederholen. Aber dann gibt es auch noch die Philosophen der heutigen Zeit. Beispielsweise in der Schule wird die alte Philosophie einfach noch mal durchgekaut. Aber wir hatten eine Lehrerin, die uns immer wieder ermutigte, anders zu denken. Andere Fäden aufzugreifen. Sie war so eine "Philosophin der neuen Zeit".
@Andreas Ich habe auch auf keine Antwort gehofft. Das wäre wirklich außergewöhnlich gewesen. Jeder hat seine ganz eigene, persönliche Meinung zum Thema, da ist es schwer, etwas WAHRES herauszufiltern. Unser ganzes Leben besteht aus Subjektivität.
@Darkjuls Jup, so ist es wahrscheinlich, liebe Juls.Und wenn es etwas nicht geben würde, wäre es nicht mehr nichts.
@Thomkrates Interessant, ist es gut?
@Peter Wurfn Ja, der Mensch erklärt Sachen, die er nicht erklären kann, mit Begriffen, die paradox sind. Aber wie konnten die Menschen vom NICHTS erfahren?
 
Hallo Ference,
 
wie Carlos @Carlos schon klug angemerkt hat, ist ein eigenes Ergründen ein ehrlicherer Weg über etwas nachzudenken. Dennoch muss der Mensch in manchen Bereichen nicht tausend oder millionenmal das Rad alleine neu erfinden. Andere sind auch klug und haben Kluges hinterlassen. Dies zu entdecken und kritisch zu prüfen, ist die Aufgabe des philosophischen Menschen, neben seiner eigenen Forschung und Wahrnehmung von Erkenntnis aus dem eigenen Herzen. Lies das Buch jetzt, wenn dich das Nichts gerade zu inspiriert und befruchtet. Aber sei gewappnet, das Passagen erscheinen können, die Frust hervorrufen, weil eben der Autor ein anderer ist als der Leser. Dies auszuhalten und weiter zugehen ohne pauschal zu verurteilen, ist auch eine Aufgabe und Herausforderung, die uns immer wieder gegeben ist.
Herzlich,
Thomkrates
 
Nichts existiert nicht, denn wenn Nichts existieren würde, wäre es wohl kein Nichts mehr. Die Existenz verbietet dem Nichts die Existenz, somit ist Nichts nichts und nicht existent. Oder, wenn das Nicht existiert, ist die Existenz noch glaubwürdig? Denn wenn das Nichts existieren würde, wäre die Existenz nicht vorhanden.
Hallo alle,
@Ference, @Thomkrates, @Joshua Coan, @Carlos@L.A.F., @Herbert Kaiser, @Darkjuls, @WF Heiko Thiele, @Andreas, @Sternwanderer,
 
um bei der Philosophie zu bleiben, diese Worte entsprechen nach meiner Auffassung dem onthologischen Gottesbeweis (also der Versuch, die Existenz Gottes zu beweisen durch die Definition Gottes, was Kant spätestens als Zirkelschluss entlarvt hat) im konträren Sinn. In sofern ist die ganze Diskussion eigentlich sinnlos, aber hat doch Spaß gemacht (und hat dadurch doch einen Sinn 😉 ).
 
Um auf die von Joshua erwähnte 42 als Antwort auf alle Fragen Bezug zu nehmen, kann ich neben der bereits empfohlenen philiosophischen Literatur noch Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams empfehlen und darin insbesondere die Rolle des Babelfisches als letzten Beweis der Nichtexistenz Gottes.
 
Nichtsdestoweniger: Das Lesen vom Nichts sowie aller nichtigen Beiträge hat echt Spaß gemacht!
 
Gruß,
Aries  
 
 
Hallo alle,


@Ference, @Thomkrates, @Joshua Coan, @Carlos@L.A.F., @Herbert Kaiser, @Darkjuls, @WF Heiko Thiele, @Andreas, @Sternwanderer,


 


um bei der Philosophie zu bleiben, diese Worte entsprechen nach meiner Auffassung dem onthologischen Gottesbeweis (also der Versuch, die Existenz Gottes zu beweisen durch die Definition Gottes, was Kant spätestens als Zirkelschluss entlarvt hat) im konträren Sinn. In sofern ist die ganze Diskussion eigentlich sinnlos, aber hat doch Spaß gemacht (und hat dadurch doch einen Sinn 😉 ).


 


Um auf die von Joshua erwähnte 42 als Antwort auf alle Fragen Bezug zu nehmen, kann ich neben der bereits empfohlenen philiosophischen Literatur noch Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams empfehlen und darin insbesondere die Rolle des Babelfisches als letzten Beweis der Nichtexistenz Gottes.


 


Nichtsdestoweniger: Das Lesen vom Nichts sowie aller nichtigen Beiträge hat echt Spaß gemacht!


 


Gruß,


Aries  


 
 
Ich lese deinen Kommentar jetzt erst. Ich denke, es ist der krönende Abschluss dieser Diskussion.
Danke dafür 😉
 
mfG.: Ference
 
 


Ich lese deinen Kommentar jetzt erst. Ich denke, es ist der krönende Abschluss dieser Diskussion.


Danke dafür 😉


 


mfG.: Ference
Hallo Ference,
mir fiel noch Folgendes zu diesem bis hierhin überwiegend im Grenzbereich menschlicher Vorstellungskraft und mehr philosophisch gehandelten Thema ein. 
1933 - 1945 geschah in Deutschland das Unvorstellbare, der Verfall in barbarische Zustände, der ein ganzes Volk ("der Dichter und Denker") in nachdenkliche, betroffene, oft tief in den Seelen verwurzelte Schuld brachte. Millionen fragten und fragen sich noch: wie konnte das geschehen! Sehr viele sahen das Unheil ent- und bestehen und all die jahrtausendealte Kultur und das "Edle", Gebildete in uns versagten. All dies half NICHTS. Will meinen, da bestand in so vielen Deutschen ("ETWAS") Meinung, Empfinden, Wissen, Angst usw. und dennoch tat man NICHTS und über 60Mio Tote waren die Folge. Lohnt es nicht, eine Diskussion wie die hiesige auch auf dieser ganz pragmatischen Ebene von Bedeutungszuordnung zu führen? 
Welches NICHTS bzw. nichts tun, nicht handeln existiert ganz aktuell vor unser aller Augen! Umweltzerstörung, Krieg, Radikalisierung, die Dämmerung gewaltiger wirtschaftlicher Umbrüche. 
Und verbringen wir nicht erneut unser Leben im Sinne dieses NICHTS, welches allein durch konsequentes Handeln bzgl seiner Tragweite beeinflussbar, vielleicht sogar abwendbar sein könnte - wenn wir ehrlicher und konsequenter sein könnten. Wenn wir uns die Dringlichkeit des Handelns und des Nichtwegschauens eingestehen könnten. Wir werden womöglich wieder feststellen, NICHTS getan zu haben. Im Unterschied zu 33/45 wird es womöglich nicht um 60Mio sondern um den Großteil der Menschheit gehen. Von daher betrachtet könnte die philosophische Diskussion des Phänomens NICHTS schon fast etwas abgehoben sein - wenn natürlich auch völlig zurecht erfolgt.
Meine Anmerkung zum Thema war mir aber dennoch wichtig. 
Viele Grüße an alle, die mitdiskutieren,
Peter
 
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