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Feedback jeder Art Nachts

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Zur Nacht, als alle Welt noch schlief
Kams, dass wir uns begegnet sind
Als ob mein Herz das deine rief
Und deines wollte, dass ichs find.
 
Fast wars, als hätt es uns gezogen,
Am Ufer jenes See's zu sein.
Zwei Herzen, die der Welt entflogen
Wir trafen uns im Mondenschein.
 
So saßen wir in schönster Stille,
Fast wortlos unterm Sternenmeer,
Dort lauschten wir manch einer Grille,
Genossen diese Stunden sehr.
 
Gemeinsam sah'n wir in die Ferne,
Des Weltalls, unergründlich weit,
Und unterm sanften Licht der Sterne,
Verschwand bald unsre Einsamkeit.
 
Wir, die wir schon so lange suchten,
Nach einem uns verwandten Geist,
Die langsam gar die Welt verfluchten,
Zurückgelassen und verwaist.
 
Wir fanden uns in tiefster Nacht,
Und was heut fast wie Schicksal scheint,
Hat Feuer tief in uns entfacht,
Hat uns, die Suchenden, vereint.
 
 
Hallo Anaxi,
 
mir war so, als hättest Du, was Keit-auf-keit-Reime betrifft, letztes Jahr Besserung gelobt. Indes: Neues Jahr, neues Glück. Ansonsten war, wie Arno Holz es, glaube ich, einst formulierte, der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.
 
Gruß
 
E.
 
 
der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.
Guten Tag Anaximandala, guten Tag Endeavour,
 
zum Gedicht selber bin ich grade zu wenig kreativ, um zu schreiben.
Zu Deiner Kritik, Endeavour, möchte ich kurz anmerken,
dass ich dieses Gesetz, schon mal dagewesene Reime zu meiden wie der Teufel das Weihwasser,
einfach seltsam finde.
Ich kann doch jedes neu erscheinende und in einer Seele gewachsene Gedicht auch als solches "aufnehmen", ohne es wie Oberlehrer Kleinlich mit allen bereits dagewesenen abzugleichen in meiner inneren Gedichtekartei.
 
soweit meine Kritik der Kritik
 
Viele Grüße
Sternenherz
 

Joshua Coans Themen
Hi Delf. 
 
Bevor das große Silbenzählen losgeht hier mein bescheidener Eindruck von dem Text: 
Eine milde ruhige Stimmung wie in einer Sommer-Sonntagsnacht. Dein Text hat einen guten Flow beim lesen, und du kriegst die Kurve hier gerade noch, nicht zu kitschig zu werden. Das gefällt mir. Das und die Ruhe der Bilder in den Zeilen. Eine Ruhe die ich im Moment auch gerne hätte. Einfach mit jemandem unter den Sternen zu liegen. So einfach. So simpel. So Schön. 
 
LG JC
 
Hallo @Anaximandala, mir haben deine Zeilen einfach nur gut getan. Eine harmonische und friedvolle Stimmung, die ich mir gerade herbeisehne. Ich wurde auch schon kritisiert, wegen der Herz-Schmerz-Reimerei. Na und, wenn es so ist, ist es eben so, da gibt es weitaus Schlimmeres.;-)
 
Sehr gern ein- und abgetaucht.
 
Liebe Grüße, Letreo
 
 


Hallo Anaxi,


 


mir war so, als hättest Du, was Keit-auf-keit-Reime betrifft, letztes Jahr Besserung gelobt. Indes: Neues Jahr, neues Glück. Ansonsten war, wie Arno Holz es, glaube ich, einst formulierte, der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.


 


Gruß


 


E.


 
Und Baltasar Gracian hat gesagt:
 
Die eine Hälfte der Welt lacht über die andere, und Narren sind alle. Jedes ist gut und jedes ist schlecht, wie es die Stimmen wollen. Was dieser wünscht, hasst jener. Ein unerträglicher Narr ist, wer alles nach seinen Begriffen ordnen will. Nicht von einem Beifall allein hängen die Vollkommenheiten ab. So viele Sinne als Köpfe, und so verschieden. Es gibt keinen Fehler, der nicht seinen Liebhaber fände.
 
 
 
Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe @Sternenherz.
Ich sehe das absolut genauso, Poesie ist etwas zu individuelles, um sich einzuschränken weil irgendwer irgendwie irgendwas meint, außerdem glaube ich, ist Perfektion nichts Schönes 😄
 
 
Hallo @Joshua Coan
zu deinem Kommentar kann ich wirklich nur sagen, hab tausend Dank 🤗🙏
 
Eine Ruhe die ich im Moment auch gerne hätte. Einfach mit jemandem unter den Sternen zu liegen. So einfach. So simpel. So Schön. 
 
Da sagst du was!
Eigentlich ist es wirklich simpel... und trotzdem, ich hätte sie auch gerne, diese Ruhe, dem ist aber gerade leider nicht so 😅
 
Das freut mich, dass meine Zeilen dir gut getan haben, @Letreo71, sehr sogar 🤗 
 
 
Habt vielen Dank für eure Kommentare und einen schönen Abend 🙂
Liebe Grüße
Delf
 
 
Hallo Sternenherz und Anaxi,
 
Ich kann doch jedes neu erscheinende und in einer Seele gewachsene Gedicht auch als solches "aufnehmen", ohne es wie Oberlehrer Kleinlich mit allen bereits dagewesenen abzugleichen in meiner inneren Gedichtekartei.
 
ich glaube auch, Sternenherz, dass Du das kannst. Gleichzeitig glaube ich, dass Arno Holz, der weder Statistiker noch Oberlehrer, sondern Dichter war und Holz hieß, irgendwie was anderes sagen wollte.
 
Die eine Hälfte der Welt lacht über die andere, und Narren sind alle. Jedes ist gut und jedes ist schlecht, wie es die Stimmen wollen. Was dieser wünscht, hasst jener. Ein unerträglicher Narr ist, wer alles nach seinen Begriffen ordnen will. Nicht von einem Beifall allein hängen die Vollkommenheiten ab. So viele Sinne als Köpfe, und so verschieden. Es gibt keinen Fehler, der nicht seinen Liebhaber fände.
 
Ein würdiges Schlusswort, das jede Diskussion erfreulich abkürzt. Was soll ich sagen! Ich liebe dieses Forum, alles steht so herrlich auf dem Kopf.
 
Närrischen Grußes
 
E.
 
 
Hallo Anaximandala ,
 
ich mache es mal kurz und bündig, es ist ja schon einiges angemerkt worden.
Mir gefällt es sehr gut denn beim Lesen durchzieht mich eine innere Ruhe und nimmt mich mit ins Geschehnis.Wie wunderschön so eine romantische Sternennacht doch sein kann und nicht jedem ist es gegeben solches zu erleben.
Freu dich darüber und über dein feines Gedicht.👍
 
So, das war das Wort zum Sonntag.
Liebe Grüße
Carry
 
 


 


Ein würdiges Schlusswort, das jede Diskussion erfreulich abkürzt. Was soll ich sagen! Ich liebe dieses Forum, alles steht so herrlich auf dem Kopf.


 


Närrischen Grußes


 


E.


 
 
Hallo @Endeavour, ich bin mir bei der Deutung nicht sicher, wenn du das würdige Schlusswort und das erfreuliche Abkürzen ernst meinst, die auf dem Koof Aussage nett gemeint und die närrischen Grüße ein ironischer Schluss sind, würd ich sagen vielen Dank, das hat doch zu was geführt.
 
Wenn du das würdige Schlusswort und die erfreuliche Abkürzung ironisch meinst, das auf dem Kopf stehen ein Wink zu meinen Wirren ist und die närrischen Grüße der sarkastische Abschluss darauf sind, dass ich deine formelle Kritik mit so einem Afront beantworte, dann sag ich mal es liegt eine nicht so kleine Differenz, die dir recht traurig anhaften würde, zwischen deinem Kommentar mitsamt Subtext und deinem Umgang mit meiner Antwort und ihrem Subtext.
Während du nämlich Holz zitierst, mit einem Satz der sagt, wer Herz/schmerz reimt ist ein Kretin (bzw. der tausendste der es tut ist nur noch einer), dann ist zumindest die Möglichkeit der Aussage ich, wo ich so einen Reim verwende, sei einer, nicht abzustreiten. Das habe ich unkommentiert akzeptiert, mein Antwortzitat besagt nun, es findet sich für jeden Standpunkt ein Argument und Narren sind eigentlich alle, aber der größte ist, wer sich auf seines versteift. Dies Zitat tut nichts, als die Absolutheit deines Zitats zu relativieren, es gibt keine Bezüge, die eine negative Aussage über dich suggerieren könnten.
Während also dein Zitat durchaus einen Bezug enthält, aus dem ich etwas persönliches ableiten könnte, enthält meines so einen Bezug auf dich nicht.
Wenn das erfreuliche Ende nun also meint, lachend über den Affront meiner Antwort auszusteigen, läge in meinen Augen darin eine krasse kognitive Dissonanz. Dein Zitat kann hämisch interpretiert werden, meines relativiert deines, wenn du da nun was persönlich nehmen würdest, wäre das ziemlich traurig. Du schienst mir klug, das wäre dann aber nur kindisch.
 
Aber du scheinst zu klug, so blöd zu sein das ernst zu meinen, denk ich mir ..., ich gehe also von einem nett gemeinten abschließenden Kommentar deinerseits mit ironischem Abschied aus und sage vielen herzlichen Dank dafür
und
närrische Grüße zurück 🤗
 
 
Hallo Delf,


dein Gedicht hat mir auf Anhieb gefallen. 


Liebe Grüße


Carlos 
 
Lieber @Carlos,
ich danke dir für deine nette  Worte! 🙂
 
 
@Anaximandala


 


 


 


Moin.


 


Was zum Nachdenken, ansonsten alles im Grünem.


 


Ja wir, die doch so lange suchten????


Was heute fast wie Schicksal scheint.???


 


 


So, tschüss.
 
Also kurz und knapp, lieber @horstgrosse2, kann ich nur sagen hab Dank, beide Vorschläge gefallen mir besser als mein Ursprungstext, ich übernehm sie definitiv!
Ich danke dir 🤗
 
 
Hallo Anaximandala ,


 


ich mache es mal kurz und bündig, es ist ja schon einiges angemerkt worden.


Mir gefällt es sehr gut denn beim Lesen durchzieht mich eine innere Ruhe und nimmt mich mit ins Geschehnis.Wie wunderschön so eine romantische Sternennacht doch sein kann und nicht jedem ist es gegeben solches zu erleben.


Freu dich darüber und über dein feines Gedicht.👍


 


So, das war das Wort zum Sonntag.


Liebe Grüße


Carry
 
Liebe @Carry, herzlichen Dank dafür, da freu ich mich nicht nur über mein Gedicht, sondern auch über deinen schönen Kommentar. Und zwar ordentlich 🤗
Wie schön, dass sich diese Ruhe so gut auszudrücken scheint und dem Gedicht eine stimmige Atmospgäre geben 🙂
 
 
 
Ich danke euch sehr!
Habt einen schönen Abend 🤗
Delf
 
 
Hallo Anaxi,
 
unsere Lebenszeit ist begrenzt und in der Kürze liegt die Würze. Viele wissen das nicht, kurz: Auch John Henry Mackey hat bei der Witwe des Autors nachgefragt, ob Der Einzige und sein Eigentum ernst gemeint war – und hat, fürchte ich, am Ende keine befriedigende Antwort erhalten.
 
Grüßend
 
E.
 
Übrigens habe auch ich in Deinem Alter von Anaximander bis Papa Schlumpf alles mögliche gelesen; die Gefahr – und damit schließt sich der Kreis zum Thema Form – bei Gracian besteht darin, ihn falsch zu zitieren und sich so den Fluch Schopenhauers zuzuziehen. Hoffe, Du hast Dich abgesichert.
 
 
 
Guten Morgen Endeavour
 
 


Hallo Anaxi,


 


unsere Lebenszeit ist begrenzt und in der Kürze liegt die Würze. Viele wissen das nicht, kurz: Auch John Henry Mackey hat bei der Witwe des Autors nachgefragt, ob Der Einzige und sein Eigentum ernst gemeint war – und hat, fürchte ich, am Ende keine befriedigende Antwort erhalten.


 


Grüßend


 


E.


 
 
Ganz gewiss, in der Kürze liegt die Würze, aber aus der Dauer wächst Vertraurheit und die Länge kann in die Tiefe gehen, spontan gedacht 😄 es ist ja immer auch eine Sache der Zielsetzung
 
Zu John Henry Mackey oder Der Einzige und sein Eigentum bin ich nicht informiert, vielleicht habe ich mich aber heute Abend zumindest grob in die Thematik eingelesen ...
aber auch die zufriedenstellende Antwort hängt von etwas ab, nämlich der Erwartung, von daher kann ich nicht viel dazu sagen, weder weiß ich um die Frage, noch um die Erwartung ...
 
 
Übrigens habe auch ich in Deinem Alter von Anaximander bis Papa Schlumpf alles mögliche gelesen; die Gefahr – und damit schließt sich der Kreis zum Thema Form – bei Gracian besteht darin, ihn falsch zu zitieren und sich so den Fluch Schopenhauers zuzuziehen. Hoffe, Du hast Dich abgesichert.
 
Ehrlich gesagt nein, das habe ich nicht, ich lese Gracian in der Übersetzung von Schopenhauer. Es würde mich natürlich interessieren, was das zitieren von Gracian schwierig macht und welchen Fehler Schopenhauer gemacht hat, aber vordergründig gefällt mir, was ich lese, weil es eine Sicht auf die Welt widergibt, die mir das Gefühl gibt mich in der Form intellektuell zu bereichern, ob es nun Gracian ist den ich lese oder Schopenhauers Wahrnehmung von Gracian.
 
 
 
Um schlussendlich nochmal zum Kern der Sache zurückzukommen, sicher ist etwas dran an dem was Arno Holz schreibt, aber absolut würde ich es nicht nehmen. Sicher versuche ich zu vermeiden das erste Klische des Dichtens, den Herz/Schmerz Reim nicht inflationär zu nutzen, aber ihn vermeiden, wo er sich anbietet, ist auch keine Option. Oder doch, ist es, sicherlich. Aber auch nicht das Wahre...
Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt, 
Es ginge nicht darum, als tausendster den Herz/Schmerz Reim nicht mehr verwenden zu können, sondern darum als tausendster noch einen Rahmen zu finden, in dem sich ein guter Reim daraus ergibt. 
Ob mir das gelungen ist, sei mal dahingestellt.
 
Zur keit/keit Reimen nur kurz, seit der Diskussion darüber habe ich keinen mehr verwendet, dieses Gedicht zählt aber zu den ersten, die ich geschrieben habe, liegt also schon eine gewisse Zeit zurück 😄 wenn sich jetzt etwas anbietet, das man stattdessen schreiben kann, sicher, übernehme ich es gerne ... aber für den Moment gefällt mir dieses Gedicht trotzallem sehr, ob es ganz rund ist oder nicht 🤔
 
LG
Delf
 
 
Hallo Delf:
 
Zu John Henry Mackey oder Der Einzige und sein Eigentum bin ich nicht informiert, vielleicht habe ich mich aber heute Abend zumindest grob in die Thematik eingelesen ...
 
Verstehe. Wollte Dich indes nicht mit Literaturempfehlungen traktieren.
 
Ehrlich gesagt nein, das habe ich nicht, ich lese Gracian in der Übersetzung von Schopenhauer. 
 
Und der schrieb: „Erfüllt mit Indignation über die schändliche Verstümmelung der deutschen Sprache, welche durch die Hände mehrerer schlechter Schriftsteller und urtheilsloser Menschen, seit einer Reihe von Jahren, mit ebensoviel Eifer wie Unverstand, methodisch und con amore, betrieben wird, sehe ich mich zu folgender Erklärung genöthigt: Meinen Fluch über Jeden, der, bei künftigen Drucken meiner Werke, irgend etwas daran wissentlich ändert, sei es eine Periode, oder auch nur ein Wort, eine Silbe, ein Buchstabe, ein Interpunktionszeichen.“
 
Nun, das „wissentlich“ könnte im Fall des Falles die Rettung sein ...
 
Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt,


Es ginge nicht darum, als tausendster den Herz/Schmerz Reim nicht mehr verwenden zu können, sondern darum als tausendster noch einen Rahmen zu finden, in dem sich ein guter Reim daraus ergibt.
 
Und ich denke, er hatte sinngemäß recht.
 
Zu keit/keit Reimen nur kurz, seit der Diskussion darüber habe ich keinen mehr verwendet, dieses Gedicht zählt aber zu den ersten, die ich geschrieben habe, liegt also schon eine gewisse Zeit zurück? wenn sich jetzt etwas anbietet, das man stattdessen schreiben kann, sicher, übernehme ich es gerne ... aber für den Moment gefällt mir dieses Gedicht trotz allem sehr, ob es ganz rund ist oder nicht?
 
Hm. Fürchte, meine Anmerkung hatte mit einer Haltung zu tun, die dieses „trotz allem“ nur sehr eingeschränkt nachvollziehen kann. Denn: Kunst ist eine runde Sache, wie wir ja spätestens seit Botero wissen.
 
Grüßend
 
E.
 
 
Guten Morgen Endeavour
 
 


Hallo Delf:


 


Verstehe. Wollte Dich indes nicht mit Literaturempfehlungen traktieren.


 
 
Achso ne, ich meinte das schon ernst, dass ich es vielleicht schaffe, mich einzulesen, was ich auch getan habe. Nur mehr als die Absicht möcht ich ungerne verkünden, die Wahrheit ist nämlich einfach, dass ich im Browser bestimmt 10 Tabs hab mit Themen, in diecich mich gerne einlesen möchte 😄
Ich hatte die Anekdote aber ehrlich gesagt auch als Antwort auf meine Frage um die Deutung verstanden 🤷‍♂️
 
Als Literaturempfehlung war mir John Henry Mackey neu, aber erstmal nicht soo interessant.
Max Stirner mit Der Einzige und sein Eigentum klingt dafür sehr interessant, ich hab auf jeden Fall vor Jahren schonmal über Werk und Wirkung von ihm gelesen 😄
 
Hm. Fürchte, meine Anmerkung hatte mit einer Haltung zu tun, die dieses „trotz allem“ nur sehr eingeschränkt nachvollziehen kann. Denn: Kunst ist eine runde Sache, wie wir ja spätestens seit Botero wissen.
 
Ich spring mal zum Schluss und geh erstmal hierauf ein, am liebsten mit kurzen Worten 😅 das trotz allem kannst du einerseits gerne als Trotz und gekränkte Eitelkeit sehen. Ich glaub mir ist Diskurs und Disput über Ideen und Ansichten aber lieber, als jetzt lang von Kontext, Subtext und Deutung zu schreiben um das doch bitte zu begründen, also sieh mein Zitat gerne als ein in Resonanz gehen, so ist sie halt, die Eitelkeit 🤔🤷‍♂️😄
Auf jeden Fall hätte es nicht viel Aufwand bedurft, eine Idee wie
 
Gemeinsam sahn wir in die Ferne
Des Weltalls, unergründlich weit,
Und unterm sanften Licht der Sterne
Verschwand bald unsre Einsamkeit.

 
vorzubringen. Schließlich stimme ich mit dir überein, keit/keit ist kein schöner Reim... aber seien wir ehrlich: Einsamkeit/Wahrheit wär schlimmer gewesen 🤣 Aber ich würde es mir offenhalten, keit/keit zu reimen, wenn ich es an der Stelle angemessen finde... genauso ein Reim wie entsetzt/gesetzt. Schön ist was anderes, ohne Frage, aber je nach Umstand 🤷‍♂️
Die Aussage, Kunst sei eine runde Sache, finde ich schwierig...
ich finde Kunst hat Ecken und Kanten, am Ende gibt es "Die Kunst" ja eh nicht.
 
In der Welt gibts alles und sein Gegenteil, da bin ich auch kein Freund von konkreten Festlegungen...
 
Ich bin fast verwundert, dass Kunst eine Runde Sache sein soll, du hast mit Arno Holz und John Henry Mackey 2 Naturalisten genannt und der Naturalismus ist doch mal alles, aber nicht rund 😄
 
 
Und der schrieb: „Erfüllt mit Indignation über die schändliche Verstümmelung der deutschen Sprache, welche durch die Hände mehrerer schlechter Schriftsteller und urtheilsloser Menschen, seit einer Reihe von Jahren, mit ebensoviel Eifer wie Unverstand, methodisch und con amore, betrieben wird, sehe ich mich zu folgender Erklärung genöthigt: Meinen Fluch über Jeden, der, bei künftigen Drucken meiner Werke, irgend etwas daran wissentlich ändert, sei es eine Periode, oder auch nur ein Wort, eine Silbe, ein Buchstabe, ein Interpunktionszeichen.“


 


Nun, das „wissentlich“ könnte im Fall des Falles die Rettung sein ...
 
Ah ok, ich dachte Schopenhauer hätte nen groben Schnitzer bei Gracian gemacht, ok, jetzt weiß ich bescheid. Es ist natürlich Schopenhauers Aussage, erstmal betreffend Artur Schopenhauer, klar kann man sie auf Gracian übertragen. Nur, Schopenhauer nimmt ja Bezug auf die Verstümmelung der deutschen Sprache und er spricht von seinen Werken. Gracian war Spanier, Übersetzungen sind immer verzerrte Abbilder, schon geringen Unterschieden in Wortbedeutungen wegen. Wortgenau und sinngemäß sind auch 2 paar Schuhe, jetzt also dran zu rütteln die Übersetzung nicht anzutasten klingt auch nur so lange gut, bis es ne bessere gibt.
Schopenhauer hat seine Gründe gehabt, das kann man respektieren. 
 
Wenn ich jetzt etwas zitiere wie hier im Faden, das sollte klar sein, ist es 1:1 abgeschrieben und was ich verdichte von ihm, oder so es sich ergibt Schopenhauer, das ist nicht Gracians Werk, oder Schopenhauers, wer wäre ich das zu verändern. Es ist meine paraphrasierte Aufarbeitung ihrer Worte, nach Vorlage ihrer Werke im Licht meiner Interpretation sowie meinem geistigen Kontext undcdann kommt es vor, dass ein Gleichnis von Zhuangzi plötzlich mit einem Sinnbild von Rumi abgerundet ist, shit happens 🤷‍♂️😄
 
Viele Grüße und einen guten Tag dir
Delf
🤗
 

Claudis Themen
Aber ich würde es mir offenhalten, keit/keit zu reimen, wenn ich es an der Stelle angemessen finde... genauso ein Reim wie entsetzt/gesetzt. Schön ist was anderes, ohne Frage, aber je nach Umstand 🤷‍♂️
 
Moin Delf,
 
das käme für mich nie, nie, nie infrage. Reimen ist immer eine selbstauferlegte Beschränkung und eine Herausforderung, die ich liebend gerne annehme. Wenn es versehentlich passiert, dass ich einen Reim dermaßen versemmelt habe, bin ich wirklich dankbar, darauf aufmerksam gemacht zu werden. 
 
Auch die Sache mit dem abgegriffenen Reim hätte ich unbedingt wissen und bei zukünftigen Gedichten in meine Überlegungen einbeziehen wollen, falls ich es nicht schon gewusst hätte. Als Kritikerin kann ich natürlich nie sicher sein, ob die Autorin die Information bereits hat. Sie nicht zu geben, fände ich aber schlimmer als sie überflüssigerweise zu geben.
 
Ja, ich habe mich in diesem Faden sehr über deine und die Reaktionen einiger Kommentator:innen auf die beiden wirklich konkreten Hinweise gewundert. Ob du etwas damit anfangen möchtest, ist lertztlich deine Sache. Da redet dir ja keiner rein.
 
LG Claudi
 
 
Hallo Delf:
 
Ich hatte die Anekdote aber ehrlich gesagt auch als Antwort auf meine Frage um die Deutung verstanden
 
Gut zu wissen.
 
Schließlich stimme ich mit dir überein, keit/keit ist kein schöner Reim...
 
Genau genommen ist es schwierig, da überhaupt von einem Reim zu sprechen.
 
aber seien wir ehrlich:
 
Ich gebe da eigentlich immer mein Bestes.
 
Einsamkeit/Wahrheit wär schlimmer gewesen
 
Nun, wer Einsamkeit/Wahrheit reimt, ist, denke ich, gezwungen, noch mal ganz von vorne anzufangen, auch weil Wahrheit auf der ersten Silbe betont zu werden pflegt.
 
Aber ich würde es mir offenhalten, keit/keit zu reimen, wenn ich es an der Stelle angemessen finde...
 
Eine solche Angemessenheit beschwört, glaube ich, Verse herauf, die wenigstens ich nicht wirklich lesen möchte.
 
Indes, wir verplaudern uns und die Arbeit wartet …
 
Gruß
 
E.
 
 
 
Hallo Claudi,
 
 


Moin Delf,


 


das käme für mich nie, nie, nie infrage. Reimen ist immer eine selbstauferlegte Beschränkung und eine Herausforderung, die ich liebend gerne annehme. Wenn es versehentlich passiert, dass ich einen Reim dermaßen versemmelt habe, bin ich wirklich dankbar, darauf aufmerksam gemacht zu werden. 
 
Ja das kann ich verstehen, ich denke da hat jeder so seine eigene herangehensweise und dir/euch scheint ein streben in Richtung Perfektion wichtig zu sein, das ist ja nicht nur legitim, sondern auch ehtenhaft oder so. Wenn ich sage, ich halte mir offen, so etwas zu nutzen, dann könnt ihr wenn ihr mögt ja schauen, wie oft ich es nutze, ich glaube seit der betreffenden Diskussion im Gedicht "Streit", -
bei dem zum Reimschema abba abba cdcd cd
am Zeilenende, noch das Reimschema baab baab dcdc dc in der Zeilenmitte kam, hätte ich auch anderes gewählt, wäre die Möglichkeitenpalette nicht so dünn geworden, wodurch ich entschieden habe Abstriche wie diesen in Kauf zu nehmen. (Mitlerweile ist mir ein vergleichbares Schema aber auch ohne Abstriche gelungen)
-habe ich so etwas nicht wieder verwendet, es vorher schon gemieden.
Ich apreche also von der theoretischen Möglichkeit, nicht von 3 Texten die warten ihren Herzschmerzkeitkeit Charakter zu präsentieren. Du bist ein sehr klanglich versierter Mensch und, so scheint es mir als besenfter, lässt sich zwischen dir und Endeavour u.a. bei einer Sicht auf Reinheit in der Form bis zu Perfektion / Formvollendung durchaus eine Konstante ziehen.
Ich hab ja selbst nen kleinen Perfektionisten im Kopf sitzen, Metrik lernen und nutzen hab ich bei meinem dritten Gedicht begonnen, 1 & 2 dann nachgeglättet, eine kurze Phase des pfeif draufs hatte ich anfsngs, wobei fast alles nachgeglättet ist und seitdem ist es ein stetiger Prozess des Lernens. Es gibt Textstellen, einzelne Strophen, die hab ich blöd begonnen mit Anfängerfehlern oder sowas und hab 10 Stunden lang einen Bruch versucht zu kitten. Aber ich hab auch zu Gedichten in Gedichten diskutiert, stets nach dem Motto so glatt wie möglich aber  ich verschenke keine Zeit ans Glätten, wo der Informationsaustausch zählt...
An sonsten folgt die Form der Funktion
 
Zu reimen empfinde ich nicht nur als Umsetzung eines poetischen Gedanken, sondern auch als den Weg, an den sich wirre Fragmente verbinden und poetische Gedanken geformt werden, als die Produktionsstätte der Steine, aus denen unsere Geistespaläste erbaut werden, nicht jedes Gedicht, das ich schreibe, soll den Zweck erfüllen, ein Gedicht zu sein. Manch Idee, konnte sie, wenn auch unrein, ins Wirklich brechen. Manche meiner Liebsten Gedichte sind gedormt aus einer vielzahl Gedichrsinhalten, die die Zeit ergeben hat. Mir ist da die schiere Existenz etwas Neuem manchmal wertvoller, als die Formvollendung von etwas Bestehendem 🤗🙏
 
 
Auch die Sache mit dem abgegriffenen Reim hätte ich unbedingt wissen und bei zukünftigen Gedichten in meine Überlegungen einbeziehen wollen, falls ich es nicht schon gewusst hätte. Als Kritikerin kann ich natürlich nie sicher sein, ob die Autorin die Information bereits hat. Sie nicht zu geben, fände ich aber schlimmer als sie überflüssigerweise zu geben.
 
Die Information finde ich selbst in keiner Weise problematisch, aber einen Diskurs um die Allgemeingültigkeit kann man doch denke schon führen 😄
 
 
Ja, ich habe mich in diesem Faden sehr über deine und die Reaktionen einiger Kommentator:innen auf die beiden wirklich konkreten Hinweise gewundert. Ob du etwas damit anfangen möchtest, ist lertztlich deine Sache. Da redet dir ja keiner rein.


 


LG Claudi
 
Auch ich habe mir in diesem Faden in einem inneren Monolog Fragen gestellt, stelle wundere mich exakt jetzt deine Aussage so formuliert zu lesen, wenn doch Form und Klang dir  wichtige Elemente sind und du eine kluge Frau bist, die, so denke ich, im Diskurs gewachsnes Wissen zu schätzen weiß, die Essenz von Akzidenz unterscheiden kann, differenziertes Denken, objektives erkennen und das Gewicht der Präferenz herauszurechnen keine Schwierigkeiten haben sollte.
 
Ich sage zwar, meine Reaktion ist auch dem eitlen Gemüt entsprungen, ich empfinde sie aber nicht als falsch. Ein Zitat habe ich mit einem Zitat beantwortet, keines, das Bitterkeit hinterlässt, außer natürlich man bezieht die größter Narr stelle auf sich, aber wie wäre das begründet? Die beschriebene Handlungsweise steht in keiner Relation zu etwas, dass sich auf Endeavour anwenden lassen würde. Es bleibt eine Diskussionsgrundlage, ungenutzt. Beantwortet mit einer Aussage sinngemäß "Gut dass ich so schnell und klsr ein Ende der Diskussion herbeigeführt habe" mit der Aussage einer "Liebe dafür, dass die Dinge hier so schön Kopf stehen"
 
Ich greife etwas vor bzw. zurück
Kluge Menschen, oft logikorientierte Denker, Mathematen, nicht die Maler, mal metaphorisch vereinfacht gesagt, haben öfters, besonders mit steigender Intelligenz und präziseren Kenntnissen, eine gewisse Kommunikationsschwierigkeit, nicht im informativen Sinne, so dass gesagtes viel Gehalt aber kaum Form/Formelles ist, das ohne böse Absicht spricht. Und ohne Blick für Normen und Fettnäppfchen
 
Warum mich nun dein letzter Absatz ehrlich gesagt sehr wundert ist, kurzer Rückgriff ich gehe jetzt konsequent davon aus, dass jede Aussage Endeavours in diesem viel Gehalt/wenig Form Lichte steht, in bester Absicht geschrieben und durch unglückliche Umstände im Verlauf des Gespräches ungewollt, unbedacht ungünstige Reaktionen zeigt. Ich lege das gerne Präzise dar, zumindest versuche ich es.
Endeavour, ich entschuldige mich bei dir vorweg und sage nochmal klar, ich unterstelle dir beste Absicht und schlechten Umstand, ich wäre lieber dabei geblieben das alles nichtvweiter Thema sein zu lassen und intellektuellen Austausch zu führen. Nur dafür hast du keine Zeit - dein gutes Recht, mivh an der Eitelkeit gekratzt - ohne jede Absicht, sicher. Eigentlich schlimm für mich - kann sein, aber lügen wäre eitler. Und, ausschlaggebend, Claudis Wunderung in aufgetretener Auspeägung, die 3 Gründe haben könnte; jene Konstante gewisser ähnlicher Sicht/Handlubgsweisen oder eben meine völlige Blamage als Laberheini mit ganz viel Wort für so wenig Plan.
 
Nun Am Anfang beginnend, der erste Kommentar lässt sich in 2 Teile twilen. keit/keit und Herz/Schmerz.
Den Inhalt an sich hab ich nicht als störend gesehen. Ich halte was von Kritik und denke man muss auch harte verkraften, sollte schlecht formulierte schlucken können. Msn sollte aber auch kritisieren können und weil ich kein Schaf bin, sieh das hier gerne als Versuch deine Kritik und weiteres zu kritisieren.
Der keit keit Teil bezieht sich auf ein vergangenes Gespräch um die Ungünstigkeit dieser gleichklangwiederholung zu stützen
 
Ivh schick schonmal ab und hol mir den Wortlaut, kann noch dauern, ich schein heute präzide zu sein oder halt gewillt mich zu blamieren
 
 
 
f**kf**z*nsch**ße einmal falsch gedtückt allrs weg, ich halt mich kurz
 
Der erste Kommentar, 
keit/keit
herz/schmerz
 
wer kein Autist ist oder 20 Jahre im Elfenbeinturm seines Kellers eine unbekannte Sprache dechyffriert hat, kann mir nicht glaubhaft erzählen, er weiß nicht, warum die Worte Unmut hervorrufen könnten.
Wer sich erhebt verliert den Boden unter den Füßen
Wem niemand das Wasser reichen kann, verdurstet
 
Wer eine Handlung mit einem Zitat, das eben diese, als eine, die nur *Schimpfwort/Entwertumg/Verächtliches* nutzen ohne klarzustellen, dass es eben jenes nicht beachtet werden soll, es nur ums Formelle geht, es mag passieren, dass man es nicht bedenkt, aber eigentlich ist klsr, dass dies eine Kränkung mit sich zieht (ja das Zitat ist sogar im Grunde seines Wesens ein Kränkendes, es drückt nicht die Ibformation aus Herz/Schmerz böde  sondern verachtung für die, die es nutzen), die ich übrigens nichtmal erwähnt habe, bis meine Zitatantwort ohne solchen Aspekt scheinbar kränkend wirkte
 
Spannend finde ich, dass meine 2 klar dargelegten Deutungsmöglichkeiten deines zweiten Kommentares und die Frage um die Deutung die Antwort fand
 
dieserjener fragte dort ob jenes und war wohl nicht glücklich mit der Antwort
 
Endeavour, Claudi, ich denke nicht, dass es Wissenschaft braucht um den Worten in dem Kontext den Subtext 
"Die Antwort wird dir nicht gefallen" 
in sich trägt, meine Frage also klar beantwortet. Ich bin gerne bereit die Erklärung zu hören, die diese Antwort zu einer Literaturempfehlung macht
 
 
Eigentlich ganz ehrlich, ich hab in wenigen Worten grob das hier hingeschmiert und was hier steht erscheint mir klar genug um folgendes zu sagen
 
Endeavor, ich glaube felsenfest an deine guten Absichten, das tu ich nicgt ihrer deutlichkeit wegen oder ihrer möglichkeit, sondern eines intellektuellen Interesses, wenn es auch nichts als eine Enttäuschung erfahren hat. Du hast jede Situatiob fürceinen Seitenhieb genutzt, ich jede, einen Diskurs draus zu machen ohne einmal ausfällig zu werden
 
Es heißt ein Sprichwort
Schuster bleib bei deinen Leisten, aber wende nicht Gewalt an machst du Schuhe und schwing dich nicht so hoch auf, dass du in der Atmosphäre erstickst
Oder so
Irgendwas war da
 
Claudi, auch ich habe mir fragen gestellt
 
 
Liebe Grüße
Gute Nacht
Delf
 
 
Hallo Anixamandala,
 
ich möchte auch noch etwas zu dem Gedicht selber sagen:
 
Es wurde ja schon angesprochen, dass ein ruhiger Ton deine Verse bestimmt, was sehr schön den  Inhalt des Gedichtes trägt.
 
Auf die Diskussion um Herz und Schmerz gehe ich mal  nicht ein. 
 
Was mir auffällt (die Schwierigkeit hatte ich bei Gedichten in gebundener Sprache auch schon):  Du wechselst die Zeiten.
 
V1 und Vers 2  von Strophe 1  sind in der Gegenwart geschrieben, der Rest dann in der Vergangenheit.
 
Das lässt sich bei dem Gedicht wohl nicht mehr ändern, es ist wie es ist, aber vielleicht bei Zukünftigen? 
 
Auch  wenn manches relativ ist, schließt das ja nicht aus, dass es u.a. eine Entwicklung zu besseren sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit gibt. Das ist spannend und auch immer wieder erfüllend sich damit zu beschäftigen. 
 
Als gutes  Beispiel dafür wie ein Gedicht durch den Schliff an  metrische Möglichkeiten, Klang und Sprache zu einem Gedicht wird, hier mal Mörikes "Um Mitternacht":
 
 
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.

Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet’s nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.

 
 
Ja und den von dir angesprochenen Relativismus würde ich auch nochmal auf dem Prüfstand stellen, denn ohne eine Wertehierarchie kann er einfach alles rechtfertigen.
 
Ich habe dein Gedicht trotz kleiner Ungereimtheiten sehr gerne gelesen und hoffe du schreibst auch weiter aus dem Bauch hinaus, um dann hier und dort neue Möglichkeiten dazu zu gewinnen.  🙂
 
 
 
 
LG,
Mi
 
 
 
 
 
Hey Mi,
 
danke erstmal für deinen Kommentar,
 
 


Was mir auffällt (die Schwierigkeit hatte ich bei Gedichten in gebundener Sprache auch schon):  Du wechselst die Zeiten.


 


V1 und Vers 2  von Strophe 1  sind in der Gegenwart geschrieben, der Rest dann in der Vergangenheit.


 


Das lässt sich bei dem Gedicht wohl nicht mehr ändern, es ist wie es ist, aber vielleicht bei Zukünftigen? 


 
 
Schön, dass du darauf eingehst, ich glaube auch hier im Forum wurde das schonmal erwähnt, aber eigentlich ist das ein Thema, dem grundsätzlich wenig Beachtung zukommt
Um es einmal kurz zu sagen, ich weiß, gerade Anfangs habe ich die Zeitform teils viel gewechselt, aber ich glaube das Problem haftet mir auch heute noch an. Weniger sicherlich, aber das schleicht sich teils einfach ein
 
Ich schätze mal hier werde ich wohl wirklich nicht mehr viel machen, für den Moment wenigstens, aber ich habe im Laufe des Gesprächs auch eine Idee eingeworfen, das keit/keit Dilemma aufzulösen ... ich habe es bisher weder hier noch irgendwo angepasst, aber mir zumindest abgespeichert beim Gedicht, um in einem ruhigen Moment nochmal zu wägen
 
Gerade ein so alter Text, der so lange im Gedanken stand, abgeschlossen zu sein, ruft vielleicht auch einfach einen größeren inneren Widerstand hervor und oft genug, das musste ich erst an anderer Stelle bekennen, spricht auch der Trotz aus mir - auch hier
 
Auch  wenn manches relativ ist, schließt das ja nicht aus, dass es u.a. eine Entwicklung zu besseren sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit gibt. Das ist spannend und auch immer wieder erfüllend sich damit zu beschäftigen. 
 
Nein, um Gottes Willen, ich wollte hier nicht den Eindruck machen mich grundsätzlich zu sperren entgegen solchen Anmerkungen. Ich hätte mir eine Diskussion gewünscht, in der man am Ende evtl zu einer Conclusion kommt. Es fällt mir schwer objektiv zu sagen, wie groß mein Anteil daran war, dass dies nicht zu Stande gekommen ist. Ich kann sagen, dass es mir lieber gewesen wäre, ich hätte manches so stehen gelassen und möchte eigentlich nur einmal betonen, dass ich die Aussage ich der guten Absicht im ungünstigen Kontext ernst meine. Meine emotionale Reaktion spricht schlussendlich schließlich Bände über mich. Soviel nur noch einmal dazu 😅
 
Im Schreiben selber versuche ich eigentlich schon, mich qualitätiv sukzessiv zu verbessern.
 
Ja und den von dir angesprochenen Relativismus würde ich auch nochmal auf dem Prüfstand stellen, denn ohne eine Wertehierarchie kann er einfach alles rechtfertigen.
 
Eine kleine Relativierung des Relativismus sozusagen 🤔
Aber wie bringt man es zu einer Wertehirachie?
 
Natürlich, erstmal ist es das Klügste, sich an dem zu orientieren, was Menschen, deren Wort in ebenjener Causa etwas wiegt, gesagt haben. Aber wer sucht, wird sich bestätigt finden, in These wie in Antithese
 
Ich finde Goethes Worte hier ganz schön
 
~ Willst im Unendlichen dich finden
musst unterscheiden - und dann verbinden ~
 
Ich habe beim Herz/Schmerz Dilemma beispielsweise die Sichtweise bevorzugt, man solle mit diesem Reim zurückhaltend agieren, aber sich nicht scheuen, wenn man ihn doch mal nutzt.
 
Ich kann verstehen, wenn jemand das anders sieht, aber da müsste man konsewuent gesehen weiter greifen. Herz/Schmerz ist durch Arno Holz in aller Munde, aber es gibt mehr Reime dieser Art.
 
Vermutlich ist es manchmal nicht einfach, sich helfen zu lassen^^
Niemand lässt sich gerne belehren und ich finde es nicht schwer, mit Kleinigkeiten den Versuch durchscheinen zu lassen, eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen.
Ich bin auch gerne bereit jemandem die Kompetenz zuzugestehen, mich zu belehren, aber das tue ich nicht einfach so und erstmal gibt es hier nur eine Person, die diese Kompetenz vor mir bewiesen hat 😅
 
 
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.

Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet’s nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
 
Das sind ein paar sehr schöne Zeilen, die ich mir auf jeden Fall abspeichern werde... Die Nacht als Motiv ist eines, das mir sehr gefällt und bei verschiedenen Gelegenheiten lyrisch verarbeitet wurde.
In dieser Form ist es eben nunmal mein viertes oder fünftes Gedicht, meine erste lyrische Aufarbeitung der Nacht. Nur ganz sauber, sicherlich, aber entspräche es nicht auch einer Art des ungesunden Relativismus, etwas eigenes zu verwerfen, nur weil es Argumente dafür gibt 🤔
Manchmal muss man -selbst zu Unrecht- in die Bresche springen für sich selbst, manchmal muss man erst von seinem Unrecht überzeugt werden, widerlegt werden, widerlegt worden zu sein anerkennen...
 
Dazu kommt, diese Diskussion ist ist zeitlich eingeordnet kurz nach einer Diskussion über mögliche, gerechtfertigte, gute und schlechte Ausbrüche aus der Form, zwar eher im metrischen Sinne, aber, und damit würde ich dann auch gerne abschließen, im Kontext eines Infragestellens einer knallharten Formalität und dem Versuch einen eigenen Weg darin zu finden, möchte ich mein Relativieren und gegenargumentieren doch stützen wollen, sei es berechtigt oder nicht, richtig oder falsch, denn genau hier, wo ich eine konkrete Antwort zu finden suche, wie ich meinen Rahmen setze, möchte ich nicht blind anerkennen, sondern in Flammen ausdiskutieren 🤔🤗
 
Danke für deinen Kommentar, liebe Mi
und ein frohes Osterfest
Delf
 
Wie wäre folgendes:
 
 
Zur Nacht, als alle Welt noch schlief,
War's, als wir uns begegnet sind,
Als ob mein Herz das deine rief
Und deines wollte, dass ich's find,
 
Es war, als hätt es uns gezogen
Am Ufer jenen See's zu sein,
Zwei Herzen, die der Welt entflogen,
Wir trafen uns im Mondenschein.
 
So saßen wir in schönster Stille
Fast wortlos unterm Sternenmeer
Und lauschten dort manch einer Grille,
Genossen diese Stunden sehr.
 
Gemeinsam sahn wir in die Ferne
Des Weltalls, unergründlich weit,
Und unterm sanften Licht der Sterne
Verschwand bald unsre Einsamkeit.
 
Wir, die wir schon so lange suchten
Nach einem Herz, das uns verwandt,
Die manchmal gar die Welt verfluchten,
Weil uns der Schmerz so gut bekannt.
 
Wir fanden uns in tiefster Nacht,
Und was heut fast wie Schicksal scheint,
Hat Feuer tief in uns entfacht,
Hat uns, die Suchenden, vereint.
 
 
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