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Feedback jeder Art Die Stubenfliege

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Guenk

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Sie schwirrt wie wild umher im Kreis,
den Weg nach draußen wohl nicht weiß.
Ich öffne Fenster und die Türe,
bis im Gesicht ich etwas spüre.
 
Die Fliege hält mich wohl für dumm,
tanzt keck mir auf der Nase rum.
Ich denk im Zorn, die mach ich matsche
und hol herbei die Fliegenklatsche.
 
Mit voller Wucht, halb in Ekstase,
hau ich mir kräftig auf die Nase.
Autsch, oh je, das war nicht gut.
Aus meiner Nase läuft schon Blut.
 
Ich such das Biest im ganzen Haus.
Vor Wut hol ich die Flinte raus.
Sie sitzt im Obst und grinst mich an.
Na warte nur, jetzt bist du dran.
 
Doch wer es ahnt und wer mich kennt,
der weiß, mir fehlt hier das Talent.
Im ganzen Haus hört man es knallen,
im Käfig ein paar Federn fallen.
 
Die Polizei, die rückt schon an
und fasst sogleich mich wilden Mann.
Im Knast, da sitz’ ich auf der Liege.
Am Zellenfenster hockt ne’ Fliege.
 
 
Hallo Guenk,
das finde ich eine witzige kurze Geschichte davon, wenn einem eine Fliege die Nerven raubt. Gefällt mir gut!
 
Liebe Grüße
Jimmy Moriarty
 
Hallo Guenk
Ich finde das Gedicht lustig und sehr anschaulich geschrieben. Am besten gefällt mir die Zeile, "im Käfig ein paar Federn fallen". 😅 
LG Caro 
 
Hallo @Guenk,
 
was für ein Krimi!
 
Atemlos habe ich das Gedicht gelesen und erteile dem möchtegern Mörder
für seinmögliches  Vorhaben in der Zelle im Vorraus meine Absolution.
 
MfG
Monolith
 
@Guenk Hallo Günter,
 
Deine Kommasetzung ist wirklich sehr abenteuerlich. Mir wurde beim Lesen ganz schwummerig im Kopf. :biggrin:  Dein lustiger Text gefällt mir aber sehr gut – erinnert mich ein bisschen an mein Gedicht „Die Autofliege“.
 
Mir würde es noch besser gefallen, wenn Du Dein Gedicht in Strophen gegliedert hättest:
 
Sie schwirrt wie wild umher im Kreis,
den Weg nach draußen wohl nicht weiß.
Ich öffne Fenster und die Türe,
bis im Gesicht ich etwas spüre.
 
Die Fliege hält mich wohl für dumm,
tanzt keck mir auf der Nase rum.
Ich denk im Zorn, die mach ich matsche
und hol herbei die Fliegenklatsche.
 
Mit voller Wucht, halb in Ekstase,
hau ich mir kräftig auf die Nase.
Autsch, oh je, das war nicht gut.
Aus der Nase läuft schon Blut.
 
Ich such das Biest im ganzen Haus.
Vor Wut hol ich die Flinte raus.
Sie sitzt im Obst und grinst mich an.
Na warte nur, jetzt bist du dran.
 
Doch wer es ahnt und wer mich kennt,
der weiß, mir fehlt hier das Talent.
Im ganzen Haus hört man es knallen,
im Käfig ein paar Federn fallen.
 
Die Polizei, die rückt schon an
und fasst sogleich den wilden Mann.
Im Knast, da lieg ich auf der Liege.
Am Zellenfenster hockt die Fliege.
 
In meinem Vorschlag habe ich an Deinem Text außer Satzzeichen und Gliederung nichts verändert.
 
Die Satzverdrehung passiert mir auch manchmal und ist wahrscheinlich auch hier dem Reim geschuldet.
 
Autsch oh je, das war nicht gut


Aus der Nase, läuft schon Blut
 
Hier findet ein Wechsel von Jambus zum Trochäus statt.
 
Ansonsten, wie schon erwähnt, finde ich Dein Fliegengedicht sehr lustig und ich habe es gerne gelesen.
 
LG
Moni
 
Hallo @Moni,
Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast. (sieht so wirklich besser und übersichtlicher aus)
Ja, das mit dem Jambus und dem Trochäus... 
Sind das zwei Brüder aus der griechischen Mythologie…
Du siehst, ich hab‘ Ahnung!
  
Liebe Grüße, Günter
 
ja ich weiß, hab die Kommas etwas ‚umfunktioniert‘ …


einfach als Lesestütze
 
Hallo Günter,
 
tja, deine Lesestütze hat leider das Gegenteil bewirkt. Und deine Kompaktschreibweise war auch nicht gerade einladend. Wie gut, dass Moni sich die Arbeit gemacht hat und du ihre leserliche Formatierung übernommen hast!
 
Jetzt habe ich das Gedicht bis zum Schluss gelesen und mich prächtig amüsiert. Na ja, die hässliche verdrehte Satzstellung in V1 und V2 war, ehrlich gesagt, auch eine Hürde. Wie wäre es mit:
 
Sie schwirrt im Bogen und im Kreis,
weil sie den Weg hinaus nicht weiß.
 
... weil sie vom Mietvertrag nichts weiß
... und nervt. Ich fürchte, dass sie's weiß.
 
LG Claudi
 
Hallo @Claudi,
Danke Claudi, für deine Geduld!
Ich weiß, ich bin ein lyrischer Wüstling…
(‚hässlich verdrehte Satzstellung’ Sorry, musste darüber ein wenig schmunzeln…)

LG Günter
 
 
 
 
 
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