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Feedback jeder Art Nur noch Wind

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  • Joshua Coan
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Die Flügeltüren raunen ihm entgegen
Das Gold das keine Gnade kennt
Verflochten mit den marmorschweren Stelen 
Giganten haben diese Türen in das Tor  gestemmt
 
Das Auge ist längst abgrundhaft geworden 
Eingestürzt und für die alte Hoffnung blind
Die Hoffnung alles könne sich noch ordnen 
Und er er wäre wirklich seines Vaters Kind
 
Der Vater der im Lichte sitzt im Glanze
Die Krone in den Händen schweigend wiegt 
Das Angesicht entrückt als wenn er tanze 
Wie ein Gedanke  leicht verfliegt
Scheint er längst eingeschmiedet in den Kranze
Ein eingeflochtenes  Totenlied
 
So tritt der Sohn in das Gemach 
Die Stirn verdüstert schwer der Gang 
Findet den Vater summend dann
wieder schweigt er viel zu lang
doch wach 
sind sie die Königsaugen 
die traurig fast über die Krone gehen 
Der Sohn er will ein letztes Mal dem Vater taugen und
verstehen
 
Vater sag mir bin ich nicht
Dein Sohn dein lieber Sohn ganz meinem Bruder gleich 
In deiner Liebe
 
Der König aber schaut nicht auf 
Sein Blick zieht aus der Burg hinaus
Weit in die Nacht als wenn er selber durch die hohen Fenster triebe
warten auf ihn in ihrem leichenbleichen Graus
Die letzten Wegbegleiter die
Gespenster
 
Er seufzt dann hält er endlich inne
Er legt die Krone ab und schaut ein letztes Mal hoch zu der Zinne 
Dann stürzt die Stimme hart durch seines Sohnes Sinne und wirft den Jungen in ein viel zu frühes Grab 
 
Ich hab 
nur einen Sohn
Das ist dein Bruder
Du aber bist das
unwillkommene Luder 
das deine Mutter mir zur Pflicht gemacht
wollte ich König werden
Doch sie ist tot und nichts
hält mich noch ab auf Erden 
Dich fortzuschicken 
In die Nacht
 
Da greift der junge Prinz den Alten 
Umarmt ihn fest mit aller Kraft 
Er fühlt den Körper langsam unter seinem Griff erkalten 
Als er ihn hin zum offenen Fenster schafft
Da taumelt er der König ohne Krone 
Ein letztes Mal hält ihn sein Kind
Dann stößt er ihn den er verstieß als Sohne 
und fällt
In seinen Armen
nur noch Wind 
 
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Lieber @Dionysos von Enno, ohne despektierlich sein zu wollen: Hast du den Song mit einem KI-Tool erstellt?
Ich frage, weil ein Lied aus diesem Genre mit einem solchen Text wohl niemals von einer Sängerin gesungen werden wird, die damit Geld verdienen möchte. Dafür ist es einfach nicht Mainstream genug.
Aber KI-Tools... die können das und interessieren sich auch nicht für Geld.
 
Bemerkenswert. 🙂
Ich habe schon davon gehört, dass man nun auch Musik mit KI automatisch erstellen kann. Doch tatsächlich gehört habe ich ein solches Lied noch nicht.
Das stellt den kreativen Schaffensprozess aus meiner Sicht in ein neues Licht. Wie fassen wir Kreativität in Zukunft, wenn all solches nun auch in Sekundenschnelle von einer KI erstellt werden kann? Sind wir zukünftig nur noch Assistenten des kreativen Schaffens?
 

Joshua Coans Themen
Wie fassen wir Kreativität in Zukunft, wenn all solches nun auch in Sekundenschnelle von einer KI erstellt werden kann? Sind wir zukünftig nur noch Assistenten des kreativen Schaffens?
Warum das eine durch das andere ersetzen? Wieso kann nicht beides nebeneinander existieren?
Oder willst du aufhören Gedichte zu schreiben und nur noch die KI zu Hilfe nehmen? Ich glaube ebenso wenig wie ich. Es ist eine nette Spielerei, die man genießen sollte wie sie ist. Meine bescheidene Meinung. 
 
LG JC
 
 
Moin @Dionysos von Enno
 
Ein krasser Text.  
Erinnert mich an Denethor und Faramir. Nur versucht der Vater ihn nicht hier mit sich selbst zusammen zu verbrennen, sondern stürzt sich in die Finsternis hinab. Der Sohn versucht verzweifelt hingegen noch einen letzten Rest Liebe in seinem Vater zu finden... bis zum tödlichen Schluss. Auch scheint mir, hat er es zugelassen, dass sich mit ihm zusammen hinabwirft. Und dann blieb... nur noch Wind. 
Das geht ins psychologische. Die Liebe der Eltern ist etwas was wir unser Leben lang nachjagen, wenn wir sie nicht bekommen haben. Selbst wenn man selbst schon 60 Jahr alt ist und beide Eltern schon tot, endet es nicht. 
 
Gern gelesen und hinterher aus dem Fenster geschaut. 
 
LG JC
 
  • Joshua Coan
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