Melda-Sabine Fischer
Autorin
Alles Käse !
Man weiß, Madame de Pompadour,
die aß am liebsten Romadur,
doch König Ludwig fand dies krank,
weil sie extrem nach Käse stank.
Napoleon gab seinem Heer
am liebsten reifen Camembert.
Da die Soldaten danach stanken,
geriet so mancher Feind ins Wanken.
Der Alte Fritz und seine Schwester,
die aßen gerne alten Chester,
der dann meist in den Zähnen hing,
bevor er an zu faulen fing.
Der Cheddar ist in England „in“,
die Queen sie langte gerne hin.
Selbst Charles‘ Camilla kriegt das Zittern,
wenn ihre Nüstern Cheddar wittern.
Aus Frankreich kommt der Fol Epi,
erwärmt den Magen bis ins Knie.
Er treibt die Luft bis in den Darm,
sein Blähgeruch hat herben Charme.
Der Emmentaler aus der Schweiz
hat für Spione seinen Reiz.
Durch seine Löcher sieht man alles,
man schaut hindurch im Fall des Falles.
Den Erstgenuss von Gorgonzola
bereut der Staatschef aus Angola.
Er hat beim Staatsbesuch in Hessen
die Plastikpackung mitgefressen.
Als er nach Haus‘ zurück gekommen,
da war der Zöllner sehr benommen,
weil er in dessen Koffer fand
nen Handkäs aus dem Hessenland.
Der Handkäs (ein Geschenk aus Gießen),
der lässt schon grüne Punkte sprießen,
auch Harzer Roller, der schon siecht,
recht stinkig aus der Tasche kriecht.
„Das ist doch Käse“, Josef rief,
da er nie mit Maria schlief,
„weil jetzt das Christkind auf der Welt,
fühlt man als Depp sich hingestellt.“
„Das ist doch Käse“, sagt Herr Schmitz
zu seiner Frau im Flugzeugsitz.
Da beide Schmitzens etwas dicklich,
scheint dieses Sitzen nicht erquicklich.
Der Klapptisch, wie ´ne Bogenlampe,
hängt schief auf seiner Wohlstandswampe.
Was Schmitz am Fliegen vollends hasst,
ist wenn der Gurt nicht wirklich passt.
Es rief mich jüngst Herr Scholz, mein Boss,
der seinen Kaffee grad genoss:
„Ich soll den Brief hier unterschreiben?
Ich denke mir, das lass ich bleiben!
Der Text, den ich soeben lese,
mein lieber Mann, der ist doch Käse!
Sie haben hier recht ungeniert
dem Papst Kondome offeriert.
Wir sind zwar top in Gummiwaren,
doch das ist kein Geschäftsgebaren!
Man hält in Rom uns für Idioten
für das, was Sie hier angeboten!“
Den Fliesenleger Oskar Kohn
plagt eine tiefe Depression.
„Das ist doch Käse“, was hier läuft,
„weil meine Gattin nur noch säuft!“
Doch will es ihm nicht ganz gelingen,
vom Wohngebäude abzuspringen,
denn so ein Sprung nicht wirklich lohnt,
wenn man das Erdgeschoss bewohnt.
Auch ich gönn‘ Käse ab und zu
mir gerne mal von einer Kuh,
doch auch von Schafen und von Ziegen
schmeckt er als Brot-Belag gediegen.
Nur das Gerede mancher Leute,
das irritiert mich oft - bis heute.
Sie kreischen, lästig wie ´ne Fräse:
„Das ganze Leben ist doch Käse!“
Das kann doch nicht am Käse liegen,
dass die nichts auf die Reihe kriegen.
Was schief läuft, das ist auszuräumen,
es lohnt extrem, sich aufzubäumen!
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Man weiß, Madame de Pompadour,
die aß am liebsten Romadur,
doch König Ludwig fand dies krank,
weil sie extrem nach Käse stank.
Napoleon gab seinem Heer
am liebsten reifen Camembert.
Da die Soldaten danach stanken,
geriet so mancher Feind ins Wanken.
Der Alte Fritz und seine Schwester,
die aßen gerne alten Chester,
der dann meist in den Zähnen hing,
bevor er an zu faulen fing.
Der Cheddar ist in England „in“,
die Queen sie langte gerne hin.
Selbst Charles‘ Camilla kriegt das Zittern,
wenn ihre Nüstern Cheddar wittern.
Aus Frankreich kommt der Fol Epi,
erwärmt den Magen bis ins Knie.
Er treibt die Luft bis in den Darm,
sein Blähgeruch hat herben Charme.
Der Emmentaler aus der Schweiz
hat für Spione seinen Reiz.
Durch seine Löcher sieht man alles,
man schaut hindurch im Fall des Falles.
Den Erstgenuss von Gorgonzola
bereut der Staatschef aus Angola.
Er hat beim Staatsbesuch in Hessen
die Plastikpackung mitgefressen.
Als er nach Haus‘ zurück gekommen,
da war der Zöllner sehr benommen,
weil er in dessen Koffer fand
nen Handkäs aus dem Hessenland.
Der Handkäs (ein Geschenk aus Gießen),
der lässt schon grüne Punkte sprießen,
auch Harzer Roller, der schon siecht,
recht stinkig aus der Tasche kriecht.
„Das ist doch Käse“, Josef rief,
da er nie mit Maria schlief,
„weil jetzt das Christkind auf der Welt,
fühlt man als Depp sich hingestellt.“
„Das ist doch Käse“, sagt Herr Schmitz
zu seiner Frau im Flugzeugsitz.
Da beide Schmitzens etwas dicklich,
scheint dieses Sitzen nicht erquicklich.
Der Klapptisch, wie ´ne Bogenlampe,
hängt schief auf seiner Wohlstandswampe.
Was Schmitz am Fliegen vollends hasst,
ist wenn der Gurt nicht wirklich passt.
Es rief mich jüngst Herr Scholz, mein Boss,
der seinen Kaffee grad genoss:
„Ich soll den Brief hier unterschreiben?
Ich denke mir, das lass ich bleiben!
Der Text, den ich soeben lese,
mein lieber Mann, der ist doch Käse!
Sie haben hier recht ungeniert
dem Papst Kondome offeriert.
Wir sind zwar top in Gummiwaren,
doch das ist kein Geschäftsgebaren!
Man hält in Rom uns für Idioten
für das, was Sie hier angeboten!“
Den Fliesenleger Oskar Kohn
plagt eine tiefe Depression.
„Das ist doch Käse“, was hier läuft,
„weil meine Gattin nur noch säuft!“
Doch will es ihm nicht ganz gelingen,
vom Wohngebäude abzuspringen,
denn so ein Sprung nicht wirklich lohnt,
wenn man das Erdgeschoss bewohnt.
Auch ich gönn‘ Käse ab und zu
mir gerne mal von einer Kuh,
doch auch von Schafen und von Ziegen
schmeckt er als Brot-Belag gediegen.
Nur das Gerede mancher Leute,
das irritiert mich oft - bis heute.
Sie kreischen, lästig wie ´ne Fräse:
„Das ganze Leben ist doch Käse!“
Das kann doch nicht am Käse liegen,
dass die nichts auf die Reihe kriegen.
Was schief läuft, das ist auszuräumen,
es lohnt extrem, sich aufzubäumen!
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil