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Feedback jeder Art Am Strand

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  • Melda-Sabine Fischer
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Am Strand
 
Ein Mensch am Strand trägt Badelatschen.
Ein andrer will im Strandkorb tratschen.
Ein Dritter sitzt lädiert im Sand,
die Glatze ziert ein Sonnenbrand.

 
Der Luxusstrandkorbstrandverleih
gehört dem Rentner Herbert Frei.
Sein Umsatz ist bereits seit Wochen
durch Strandkorbdiebe eingebrochen.

 
Ein Wattwurm möchte kopulieren
im weiten Watt in Schlammes Schlieren.
Die Wattwurmfrau scheint angeödet,
der Wattwurm scheint ihr zu verblödet.

 
Ein Taschenkrebs mit seinen Scheren
kann sich nur schwer der Kraft erwehren,
die Wellen im entgegensetzen
und ihn beim Mittagsschlaf vergrätzen.

 
Ein Priester möchte gleichfalls ruh´n,
doch stört ihn, was 3 Gören tun,
die lauthals ihn mit Sand traktieren,
das geht ihm mächtig an die Nieren.

 
So schickt er sie zu Oskar Richter,
er ist ein Denker und ein Dichter,
der nebenan im Sande ruht.
Das findet dieser gar nicht gut.

 
Die Gören formen leichter Hand
auf Oskars Bauch ´ne Burg aus Sand.
Da sie nicht hält in ihrer Pracht,
wird sie mit Pipi nass gemacht.

 
Respektlos fand die Sandburgszene
im Strandkorb links ein dicker Däne,
der sich ob des Gepinkels grauste,
als er grad Backfischbrötchen schmauste.

 
Er nimmt sein Mahl, schlurft flugs von dannen
und trifft am Strand auf Keglermannen,
die reichlich Küstennebel trinken
und demgemäß nach Fusel stinken.

 
Und auch der Priester zieht jetzt weiter,
die Miene wirkt mitnichten heiter,
weil er nun auf den Wattwurm tritt,
so ruft er: „Scheiße!“ und „Igitt!“

 
Die Sopranistin Anja Wert
übt grade für ein Strandkonzert.
Der Taschenkrebs mit seinen Scheren
will sich nun des Gesangs erwehren.

 
Er schnappt nach ihrem linken Zeh,
der Angriff tut ihr höllisch weh.
Die Sangeslust scheint jäh vertrieben,
jedoch der Schmerz ist ihr geblieben.

 
Nun gröhlen laut die Keglermannen,
sie trinken aus zwei Kuhmilchkannen
ein Mischmasch aus Likör und Rum,
danach fällt man geschlossen um.

 
Bevor man fällt, wird dreist gepöbelt
und mancher Strandfleck vollgegöbelt.
Dann gibt die Horde endlich Ruh´,
„Affe tot und Klappe zu!“

 
Es naht die Sandstrandpolizei,
betrachtet sich die Sauerei,
erteilt vor Ort im Abendrot
ein Keglermannenstrandverbot.

 
Den Taschenkrebs mit seinen Scheren,
sieht man jetzt noch den Strandschlick queren.
Er will im Schlamm sein Dasein fristen
und hofft auf weniger Touristen.

 
 
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
 
Hallo, liebe Melda
Horst hat es knapp und gut gesagt und ich kann dem nur beipflichten. Ich mag zur Zeit keine Leidgeprüften Texte und du schaffst es immer wieder, mir ein Lachen oder Lächeln ins Gesicht zu zaubern
Liebe Grüße an dich
Pegasus
 
  • Melda-Sabine Fischer
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