Melda-Sabine Fischer
Autorin
Attentat im Märchenwald
Im Märchenwald gibt es Randale,
denn jemand warf eine Sandale
dem Rumpelstilzchen an den Kopf,
jetzt rinnt das Blut von seinem Schopf.
Der Rumpelstilz, er schreit vor Wut,
der Schmerz, er tut ihm gar nicht gut.
Er tanzt nicht mehr auf einem Bein
und wie er heißt, fällt ihm nicht ein.
Des Müllers Tochter sitzt im Turm:
„Ich hasse zwar den kleinen Wurm,
doch Schuhe werfen ist fatal,
um nicht zu sagen asozial!“
Sie kann dem Turme nicht entrinnen
und muss das Stroh zu Gold verspinnen.
Dies Alibi dient als Beweis,
dass sie nichts warf und auch nichts weiß.
Das Aschenputtel meint beklommen,
ein solches Handeln sei verkommen.
Sie denkt kurz nach und führt dann aus:
„Ich war den ganzen Tag im Haus.
Drum bin auch ich es nicht gewesen,
ich fegte grade mit dem Besen
die Krumen weg vom Küchenboden
und wischte Staub von den Kommoden."
Dornröschen ruft: „Ich hab´ gedöst,
der Prinz hat mich noch nicht erlöst!
Er steckt noch fest im Bällebad,
ich weiß nichts von dem Attentat.“
Frau Holle ruft: „Auch ich war´s nicht,
in meinen Fingern tobt die Gicht.
Denn Schnee erzeugen mit den Kissen
ist mühsam und doch recht beschissen.“
Doch Rumpelstilz fragt voller Qualen:
„Wer trägt denn hier im Wald Sandalen?
Ich will mit einem Fluch mich rächen,
man trete vor und möge sprechen!“
Schneewittchen ruft: „Welch ein Tam-Tam!"
Sie lehnt relaxed an einem Stamm
von einer ur-ur-alten Linde
und hofft, dass man den Täter finde.
Es herrscht Verwirrung hier im Wald
und was jetzt aus dem Dickicht hallt,
sind sieben Zwerge mit Laternen,
sie nähern sich aus weiten Fernen.
Doch tragen sie nur Adiletten,
wobei sie gern Sandalen hätten.
Der Matsch rutscht so in ihre Socken,
die Füße bleiben selten trocken.
Zwerg Max (das ist die Nummer drei)
erkundigt sich nach dem Buhei.
Man klärt ihn auf, ob der Randale
und ob der schnöden Wurfsandale.
„Ich weiß, dass König Drosselbart
auf mancherlei Erkundungsfahrt
Sandalen trägt zu Kniebundhosen,
doch weilt der just bei den Franzosen."
Der König scheidet also aus,
da tritt die Hexe vor ihr Haus
(mit Printen ist es reich bestückt),
sie geht recht langsam und gebückt.
„Ich trage stets nur Filzpantoffeln
und ernte grade Frühkartoffeln.
Drum weilte ich auf einem Feld,
sodass ein Tatverdacht entfällt!“
Zwerg Nase, der seit Jahresfrist
als Spürhund bei der Kripo ist,
hält nun sein Riechorgan gen Osten,
bezieht am Hexenhaus den Posten.
Und in der Nacht, wer hätt´s gedacht,
hat er nach einer wilden Schlacht
den Täter mit Bravour ermittelt
und ob der Täterschaft bekrittelt.
Der Rumpelstilz erfährt nun plötzlich
den Tatbestand, der nicht ergötzlich.
Der böse Wolf sei, ungelogen,
im Märchenwald falsch abgebogen.
Als dieses ihn mit Recht verbittert
und er das Rumpelstilzchen wittert,
warf er das Schuhwerk diesem Tropf
vor lauter Wut an seinen Kopf.
Zwerg Nase hat ihn kurzerhand
aus diesem Märchenwald verbannt.
Er muss jetzt Stroh zu Gold verspinnen,
aus jenem Turm gibt’s kein Entrinnen.
Die Müllerstochter darf hingegen
im Wald sich wieder frei bewegen.
Sie muss sich nicht mehr sinnlos quälen.
Das wollte ich Euch noch erzählen.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Im Märchenwald gibt es Randale,
denn jemand warf eine Sandale
dem Rumpelstilzchen an den Kopf,
jetzt rinnt das Blut von seinem Schopf.
Der Rumpelstilz, er schreit vor Wut,
der Schmerz, er tut ihm gar nicht gut.
Er tanzt nicht mehr auf einem Bein
und wie er heißt, fällt ihm nicht ein.
Des Müllers Tochter sitzt im Turm:
„Ich hasse zwar den kleinen Wurm,
doch Schuhe werfen ist fatal,
um nicht zu sagen asozial!“
Sie kann dem Turme nicht entrinnen
und muss das Stroh zu Gold verspinnen.
Dies Alibi dient als Beweis,
dass sie nichts warf und auch nichts weiß.
Das Aschenputtel meint beklommen,
ein solches Handeln sei verkommen.
Sie denkt kurz nach und führt dann aus:
„Ich war den ganzen Tag im Haus.
Drum bin auch ich es nicht gewesen,
ich fegte grade mit dem Besen
die Krumen weg vom Küchenboden
und wischte Staub von den Kommoden."
Dornröschen ruft: „Ich hab´ gedöst,
der Prinz hat mich noch nicht erlöst!
Er steckt noch fest im Bällebad,
ich weiß nichts von dem Attentat.“
Frau Holle ruft: „Auch ich war´s nicht,
in meinen Fingern tobt die Gicht.
Denn Schnee erzeugen mit den Kissen
ist mühsam und doch recht beschissen.“
Doch Rumpelstilz fragt voller Qualen:
„Wer trägt denn hier im Wald Sandalen?
Ich will mit einem Fluch mich rächen,
man trete vor und möge sprechen!“
Schneewittchen ruft: „Welch ein Tam-Tam!"
Sie lehnt relaxed an einem Stamm
von einer ur-ur-alten Linde
und hofft, dass man den Täter finde.
Es herrscht Verwirrung hier im Wald
und was jetzt aus dem Dickicht hallt,
sind sieben Zwerge mit Laternen,
sie nähern sich aus weiten Fernen.
Doch tragen sie nur Adiletten,
wobei sie gern Sandalen hätten.
Der Matsch rutscht so in ihre Socken,
die Füße bleiben selten trocken.
Zwerg Max (das ist die Nummer drei)
erkundigt sich nach dem Buhei.
Man klärt ihn auf, ob der Randale
und ob der schnöden Wurfsandale.
„Ich weiß, dass König Drosselbart
auf mancherlei Erkundungsfahrt
Sandalen trägt zu Kniebundhosen,
doch weilt der just bei den Franzosen."
Der König scheidet also aus,
da tritt die Hexe vor ihr Haus
(mit Printen ist es reich bestückt),
sie geht recht langsam und gebückt.
„Ich trage stets nur Filzpantoffeln
und ernte grade Frühkartoffeln.
Drum weilte ich auf einem Feld,
sodass ein Tatverdacht entfällt!“
Zwerg Nase, der seit Jahresfrist
als Spürhund bei der Kripo ist,
hält nun sein Riechorgan gen Osten,
bezieht am Hexenhaus den Posten.
Und in der Nacht, wer hätt´s gedacht,
hat er nach einer wilden Schlacht
den Täter mit Bravour ermittelt
und ob der Täterschaft bekrittelt.
Der Rumpelstilz erfährt nun plötzlich
den Tatbestand, der nicht ergötzlich.
Der böse Wolf sei, ungelogen,
im Märchenwald falsch abgebogen.
Als dieses ihn mit Recht verbittert
und er das Rumpelstilzchen wittert,
warf er das Schuhwerk diesem Tropf
vor lauter Wut an seinen Kopf.
Zwerg Nase hat ihn kurzerhand
aus diesem Märchenwald verbannt.
Er muss jetzt Stroh zu Gold verspinnen,
aus jenem Turm gibt’s kein Entrinnen.
Die Müllerstochter darf hingegen
im Wald sich wieder frei bewegen.
Sie muss sich nicht mehr sinnlos quälen.
Das wollte ich Euch noch erzählen.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil