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Safino

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In der Kindheit noch unbeschwert.
Merke dass ich anders bin.
Sehe dass ich anders bin.
Fühle dass ich anders bin.
Aber verstehen tu ich's nicht.
Stelle mir noch garnicht die Frage,
wer und ob jemand am Ende bei mir sitzen wird.
 
In der Jugend,
noch kaum die zwanzig erreicht,
geht es mir um Freiheit.
Darum akzeptiert zu werden,
ich selbst zu sein und das zu tun,
was andere tun.
Spaß haben und das Leben
nicht zu ernst zu nehmen.
Doch stelle ich mir immernoch nicht
die Frage:
"Wer wird am Ende bei mir sitzen?"
 
Genieße mit dreißig
noch jedes Jahr auf's neue mein Leben.
Brauche nichts Ernstes aufzubauen.
Brauche mich nicht zu trauen,
jemanden auf ewig
meine Liebe zu schenken.
So oft versucht
und immer gescheitert.
Nein - Keiner von denen ist bestimmt,
bis zum Ende bei mir zu sitzen!
 
Es geht bald auf die fünfzig zu
und das Alter macht sich bemerkbar.
Ich weiß, dass ich nichtmehr der sportlichste bin..
Die Schönheit fing mit dreißig schon an zu verblassen.
Ich fange an mir Gedanken zu machen und frage mich
ob es nicht schon zu spät ist.
Es wird schwer werden
noch jemanden zu finden,
der bis zum Ende bei mir sitzt..
 
Mit sechsundfünfzig steh ich da
und denke nurnoch an die Liebe.
Versuche mich daran zu erinnern,
wie schön es doch war
jede Minute zu genießen.
Nichts war wichtiger als Spaß
und Freude am Leben.
Man sollte es ausnutzen
solange man noch kann.
Und dennoch frage ich mich,
ob es das Alles wert war.
War es wirklich das was ich wollte und brauchte?
Würde je jemand
bis zum Ende bei mir sitzen..?
 
Und heute mit meinen achtzig Jahren laufe in den Park entlang.
Sehe Liebe überall.
Liebe die für ewig hält.
Es fehlt nur noch dieser eine Moment, damit ich loslassen kann.
Damit mein Leben vollendet ist..
Ich setzte mich auf eine Bank
und schaue auf den leeren Platz neben mich.
Das war das letzte Mal, dass ich mich fragte:
"Wer wird am Ende bei mir sitzen?"
 
Hallo Safino,
 
mir gefällt dein Gedicht.
Die immerkehrende Frage wird nie an Gültigkeit verlieren.
Liebe Grüße
Carlos
 
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