Hallo Nina,
Danke dir für deine Worte, da hast du eine interessante Perspektive aufgezeigt.
Nina K. schrieb:
Die Blumen stehen quasi für die Seele von LI, deren Schönheit nicht nur übersehen, die einfach gar nicht erblühen sollte. LI betrachtet mit der "gefühllosen" Behandlung der Blumen quasi sein eigenes inneres Erleben.
Weil ich diesen Gedankengang sehr eindrücklich finde und auch stimmig, lasse ich ihn gerne so stehen. Ich möchte nur eine weitere Überlegung hinzufügen:
Die Blumen werden von Menschen meist auf ihr Äußeres reduziert, ihre Hülle. Sie könnten also auch für den Körper von LI stehen, dessen Seele dagegen jenseits davon existiert, darüber hinaus..
Wie hübsch sind diese Blumen... wie schön diese Haut... aber vielleicht, möchte LI gar nicht hübsch sein. Und was geschieht mit der äußeren Schönheit, wenn sie im Schnee erfriert und welkt, achtlos zu Boden geworfen..? Es hat etwas von einer Bloßstellung, und diese lässt LI frieren. Mit den Blumen, denen ebenfalls gesagt wird, wie schön sie seien, erlebt LI die Kälte nicht so einsam. Und je mehr die Blumen ihre äußere Schönheit verlieren, desto weniger Wert besitzt diese auch für LI, bis der wahre Kern bleibt, das Innen, nicht das Außen.
Das Abbrechen und Essen der Blüten ist eine Wieder-Aufnahme, ja. Es tilgt die Auslieferung, begleicht die Reduzierung auf das Äußere und gibt das Innere zurück. Und es beendet, wie du schreibst, das Übersehen und Erfrierenlassen.
Nina K. schrieb:
Gleichzeitig schön und zerbrochen, das verstehe ich wieder als die Seele, die ihre Schönheit gar nicht verlieren kann, selbst wenn sie zerbrochen ist.
Schöner Gedanke. Ja, ich denke, damit triffst du den Punkt.
Liebe Grüße Lichtsammlerin