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Feedback jeder Art Blutdurst

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fairykate

Autorin
 
Der Körper dürstet, lechzt nach Blut
Gedanken speisen seine Wut
Das Böse hat sich sie gepackt
Sie hilflos, traurig, nackt gemacht
 
Es blitzt die Klinge vor dem Auge
Als ob sie nur zum Ritzen tauge
Metall und Mensch – sie brauchen Saft
Der rote Strom gibt ihnen Kraft
 
Gelähmt voll Lust schaut sie hinaus
Will weg davon, entfliehn dem Graus
Vergisst die Klinge, lässt sie liegen
Und findet Ruh, sie findet Frieden
 
Hi fairykate, 
 
zuerst einmal gefällt es mir, dass sich dein Gedicht flüssig lesen lässt. 
Ein paar Anmerkungen habe ich dennoch. 
Das Böse hat sich sie gepackt


Sie hilflos, traurig, nackt gemacht
Hier ist der Reim nicht nur unsauber, nein, es ist keiner. Da wäre mit einer Satzumstellung deutlich mehr drin gewesen. Du hast ja „nackt", als Reimwort, eh schon im Satz stehen. 
Ein Vorschlag von mir:
 
und macht sie hilflos, traurig, nackt. 
 
Es blitzt die Klinge vor dem Auge


Als ob sie nur zum Ritzen tauge
Der erste Satz ist gut nachvollziehbar, 
nur der zweite wirft bei mir Fragen auf. 
Woran erkenne ich ob eine Klinge nur zum „ritzen" taugt? Auch die Aussage passt, meiner Meinung nach, nicht zum Gedicht, da sie keinen Bezug zum Ganzen hat. Ich denke der zweite Satz ist hier dem Reim geschuldet, oder? 
 
Gelähmt voll Lust schaut sie hinaus


Will weg davon, entfliehn dem Graus


Vergisst die Klinge, lässt sie liegen


Und findet Ruh, sie findet Frieden
Der Schluss kommt sehr überraschend. Erstens: weil ich sehr auf die Überschrift fixiert war und, durch die ersten zwei Strophen, mit einem anderen Ende gerechnet habe. 
Und zweitens: Wirft er mehr Fragen auf als dass er Antworten liefert. 
Gelähmt voll Lust schaut sie hinaus
Also entweder muss nach dem Gelähmt ein Komma stehen oder es müsste heißen - Gelähmt vor Lust. 
Auch erschließt sich mir nicht, aus was das verzweifelte bzw. aggressive LI hinausschaut? Einem Fenster, seiner Seele, der Tür etc.? Das ist mir zu offen. 
Vergisst die Klinge, lässt sie liegen


Und findet Ruh, sie findet Frieden
Hier frage ich mich: Wie kann sie die Klinge einfach so vergessen? Von jetzt auf gleich? Eher unwahrscheinlich, oder?
Ein tragischeres Ende würde hier eher passen, finde ich. Das Ende kommt einfach zu abrupt. Die Wendung ist zu hart, sie wirft die ganze Thematik über den Haufen. 
Der Schlussreim ist, wie in Strophe 1, ebenfalls nicht sehr gelungen. 
 
Vielleicht:
Erneut hat sie sich umentschieden, 
verwirft die Klinge, sucht den Frieden. 
 
Wäre z.B. die Überschrift eine andere (ein in der man die Wendung vielleicht erahnen kann), würde, zumindest was den Sinn des Endes angeht, meine Kritik eine andere sein. 
Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen. 
 
Gern gelesen und kommentiert, 
 
LG Alex 
 
Ach ja, da du größtenteils Teils auf Satzzeichen verzichtest, wäre es eine Überlegung wert sie entweder komplett wegzulassen oder überall mit einzubauen. 
 
 
  • Alexander
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