Melda-Sabine Fischer
Autorin
Das Fahrrad
Ein Fahrrad ist für Arm und Reich
um drauf zu sitzen selten weich.
Und dennoch, wenn Du gut trainiert,
dann radelst Du recht ungeniert.
Es kommt meist auf den Sattel an,
was Dein Popo ertragen kann.
Denn ist der Sattel weich-geschmeidig,
ist’s für den Hintern wenig leidig.
Doch wenn der Sattel hart und harsch,
ist schnell lädiert Dein Radler-Arsch.
Das Sitzen ist nicht angenehm
und Du brauchst kübelweise Creme.
Schlimm ist’s in Krefeld, unsrer Stadt,
wo der Asphalt zig Löcher hat.
Dann wird am Po den Hämorrhoiden
erst recht verstärkte Qual beschieden.
Dies merkte auch die Tante Ruth,
sie radelt oft, das tut ihr gut.
Sie hat ein Schlagloch übersehen
und kam nicht schnell genug zum Stehen.
An Tiefe zwanzig Zentimeter,
nach diesem Vorfall ein Gezeter,
genervt hört man die Tante kreischen:
„Verflixt, ich konnte nicht mehr weichen!“
Das Rad ist hin, die Reifen platt,
kein Renommee für unsre Stadt.
Ruth fährt nun Diesel, jetzt ist Friede,
verpufft jetzt dafür Stickoxide.
Der Räder gibt es viele Arten,
als Kind wirst Du mit „Dreirad“ starten.
So fährt das Kleinkind, keine Frage,
stets sehr stabil in Seitenlage.
Ist man als Künstler ein Artist,
ein Einrad unentbehrlich ist.
Doch Du als Laie Dich nicht stresse,
sonst fällst Du öfter auf die Fresse.
In Holland fährt man meist „één Fiets“,
in City-Lage und im Kietz.
Dort allgemein für’s Radeln gilt:
Man braucht kein gelbes Nummernschild.
Fährst Du in Urlaub, in die Schweiz,
dann hat ein Klapp-Rad seinen Reiz.
Denn eingeklappt, man glaubt es kaum,
es passt in jeden Kofferraum.
In England heißt das Fahrrad „Bike“,
man nutzt es meist beim U-Bahn-Streik.
Der Engländer per Linksverkehr
hetzt dann um den Trafalgar Square.
Die Queen sitzt gern im Körbchen hinten,
wenn Charles versucht ums Schloss zu sprinten.
In Buckingham feixt mancher Schelm:
„Guck da, die Queen mit Fahrrad-Helm!“
In Frankreich nutzt der Bürger froh
auf allen Straßen ein „Velo“.
Kein Glück hat er am Straßenstrich,
den „Damen“ ist’s zu bürgerlich.
In unwegsamem Berggelände
nutzt man ein Mountain-Bike behände.
Für lange Touren hat parat
der Fachmann stets ein Trekkingrad.
Das E-Bike nutzt der Pensionär,
wenn ihm das Treten fällt zu schwer.
Denn ist erschlafft die Muskelkraft,
ein Motor ihm Ersatz verschafft.
Der Sportler radelt wie in Trance
das Rennrad bei der Tour de France.
Doch sind es keine Philanthropen,
wenn sie zwecks Zielerreichung dopen.
Das Tandem ist für Zwei gedacht,
wenn frisch für sie die Liebe lacht.
Meist vorn beim Radeln ihm dann stinkt,
wenn statt zu treten, sie sich schminkt.
Hast Du im Leben einen Fetisch,
bist sportlich und auch recht athletisch
und bist Nudist seit vielen Jahren,
dann darfst Du nackend Fahrrad fahren.
Doch achte drauf, dass akkurat
das Fahrrad einen Sattel hat,
denn gibt’s ein Schlagloch hier und da,
verletzt Du Dir die Prostata.
Von der Geschichte die Moral:
„Ein Fahrrad, das ist dann fatal,
wenn es nur rumsteht, ohne Regung.
Bedenke Mensch, Du brauchst Bewegung!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Ein Fahrrad ist für Arm und Reich
um drauf zu sitzen selten weich.
Und dennoch, wenn Du gut trainiert,
dann radelst Du recht ungeniert.
Es kommt meist auf den Sattel an,
was Dein Popo ertragen kann.
Denn ist der Sattel weich-geschmeidig,
ist’s für den Hintern wenig leidig.
Doch wenn der Sattel hart und harsch,
ist schnell lädiert Dein Radler-Arsch.
Das Sitzen ist nicht angenehm
und Du brauchst kübelweise Creme.
Schlimm ist’s in Krefeld, unsrer Stadt,
wo der Asphalt zig Löcher hat.
Dann wird am Po den Hämorrhoiden
erst recht verstärkte Qual beschieden.
Dies merkte auch die Tante Ruth,
sie radelt oft, das tut ihr gut.
Sie hat ein Schlagloch übersehen
und kam nicht schnell genug zum Stehen.
An Tiefe zwanzig Zentimeter,
nach diesem Vorfall ein Gezeter,
genervt hört man die Tante kreischen:
„Verflixt, ich konnte nicht mehr weichen!“
Das Rad ist hin, die Reifen platt,
kein Renommee für unsre Stadt.
Ruth fährt nun Diesel, jetzt ist Friede,
verpufft jetzt dafür Stickoxide.
Der Räder gibt es viele Arten,
als Kind wirst Du mit „Dreirad“ starten.
So fährt das Kleinkind, keine Frage,
stets sehr stabil in Seitenlage.
Ist man als Künstler ein Artist,
ein Einrad unentbehrlich ist.
Doch Du als Laie Dich nicht stresse,
sonst fällst Du öfter auf die Fresse.
In Holland fährt man meist „één Fiets“,
in City-Lage und im Kietz.
Dort allgemein für’s Radeln gilt:
Man braucht kein gelbes Nummernschild.
Fährst Du in Urlaub, in die Schweiz,
dann hat ein Klapp-Rad seinen Reiz.
Denn eingeklappt, man glaubt es kaum,
es passt in jeden Kofferraum.
In England heißt das Fahrrad „Bike“,
man nutzt es meist beim U-Bahn-Streik.
Der Engländer per Linksverkehr
hetzt dann um den Trafalgar Square.
Die Queen sitzt gern im Körbchen hinten,
wenn Charles versucht ums Schloss zu sprinten.
In Buckingham feixt mancher Schelm:
„Guck da, die Queen mit Fahrrad-Helm!“
In Frankreich nutzt der Bürger froh
auf allen Straßen ein „Velo“.
Kein Glück hat er am Straßenstrich,
den „Damen“ ist’s zu bürgerlich.
In unwegsamem Berggelände
nutzt man ein Mountain-Bike behände.
Für lange Touren hat parat
der Fachmann stets ein Trekkingrad.
Das E-Bike nutzt der Pensionär,
wenn ihm das Treten fällt zu schwer.
Denn ist erschlafft die Muskelkraft,
ein Motor ihm Ersatz verschafft.
Der Sportler radelt wie in Trance
das Rennrad bei der Tour de France.
Doch sind es keine Philanthropen,
wenn sie zwecks Zielerreichung dopen.
Das Tandem ist für Zwei gedacht,
wenn frisch für sie die Liebe lacht.
Meist vorn beim Radeln ihm dann stinkt,
wenn statt zu treten, sie sich schminkt.
Hast Du im Leben einen Fetisch,
bist sportlich und auch recht athletisch
und bist Nudist seit vielen Jahren,
dann darfst Du nackend Fahrrad fahren.
Doch achte drauf, dass akkurat
das Fahrrad einen Sattel hat,
denn gibt’s ein Schlagloch hier und da,
verletzt Du Dir die Prostata.
Von der Geschichte die Moral:
„Ein Fahrrad, das ist dann fatal,
wenn es nur rumsteht, ohne Regung.
Bedenke Mensch, Du brauchst Bewegung!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil