Melda-Sabine Fischer
Autorin
Das Handy (…oder das Dings)
Auf allen Straßen und an Tischen
sieht man auf einem Dings rumwischen
Menschen meist mit irrem Blick,
als hätten diese einen Tick.
Auch noch im Auto -was verboten! -
lässt man vom Dings nicht seine Pfoten.
Es ist kein Spaß, wenn es dann kracht
und nun der Sensenmann laut lacht.
Die Sekretärin Jutta Krause,
die nutzt das Handy in der Pause,
um darauf wild herumzutippen
und leicht erregt dann „par zu shippen“.
Die Spülfrau Schulze, die nimmt froh
ihr Handy sogar mit aufs Klo.
Was einst erledigt auf die Schnell‘,
das dauert jetzt – dank Quizduell.
Doch gab sie nicht aufs Handy Acht,
das war natürlich unbedacht.
Dort wo ins Rohr der Haufen rutscht,
ist auch das Handy reingeflutscht.
Mit 13 kriegt auch Mayers Mandy
zum Wiegenfest das erste Handy.
Das Kind, das gute, ab sofort
benutzt das Teil an jedem Ort.
So tippt sie froh und gibt nicht Acht
bis sie an die Laterne kracht,
wo sie nur noch die Sterne sieht
und dem Bewusstsein prompt entflieht.
So ähnlich ging’s auch Pastor Hahn,
er frönte gern dem Handy-Wahn.
Er lachte laut und schaute froh
auf YouTube grad ein Video.
Doch hat er beim beschwingten Gehen
die Fahrbahn gänzlich übersehen,
auf der die Bahn der Linie 8
in ihn und in sein Smart-Phone kracht.
Jetzt liegen Pastor und auch Mandy
im Hospital -ganz ohne Handy-.
So ist es wie bei einem Raucher:
„Die Sucht bestraft den Endverbraucher!“
Damit ich eines nicht vergess‘:
Ein Handy impliziert auch Stress.
Das Dings, es klingelt immer schrill,
wenn man es gar nicht nutzen will.
Bei wildem Sex mit Deiner Süßen,
stört das Gebimmel Dich beim Küssen.
Der Coitus beim Liebesspiel
mit Interruptus bringt nicht viel!
Beim Abendessen, es gibt Braten,
da kannst Du leicht in Stress geraten,
im Mund Salat, schön mariniert,
derweil das Handy dreist vibriert.
Du springst vom Stuhl und bist erregt,
Du suchst das Dings, das Du verlegt.
Du hattest just am End verdrängt,
dass es im Flur zum Laden hängt.
Du nimmst das Teil in Deine Hand
und wischst per Finger ganz gewandt
den Startbildschirm nervös zur Seite,
doch was Du sahst, Dich nicht erfreute.
Du starrst aufs Display ganz entrückt,
die Schwiegermutter hat geschickt
ein Selfie-Bild von sich in Strapsen,
Du kannst entsetzt nur hektisch japsen.
Du denkst an früher, alte Zeiten.
Es konnte sehr viel Spaß bereiten,
mit guten Freunden mal zu tratschen
und über dies und das zu quatschen.
Jetzt hört man kaum noch einen Ton,
denn jeder glotzt nur auf sein Phone.
Es spielt am Handy jeder Depp
und testet so die neuste App.
Auch Weihnachten mit Deinen Lieben,
ist durch das Handy abgeschrieben.
Heut haben alle, selbst die Enkel,
nur noch das Dings auf ihrem Schenkel.
„Das Handy“ ist des Pudels Kern,
das haben all die Leute gern,
die statt gemütlich zu parlieren,
sich nur per Dings stets kontaktieren.
Mit diesem Dings hat abgekackt
der klassische Sozialkontakt.
Und die Gesichter, welch ein Graus,
seh‘n selbst schon wie ein Display aus.
Jedoch zum Schluss da seh‘ ich ein,
die Technisierung muss wohl sein.
Sie macht für uns das Leben leicht,
auch wenn der Wahnsinn um uns schleicht.
Es darf jedoch niemals geschehen,
dass wir uns einmal eingestehen:
„Die Handy-Sucht, das wird jetzt klar,
sie stahl uns manches Lebensjahr!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Auf allen Straßen und an Tischen
sieht man auf einem Dings rumwischen
Menschen meist mit irrem Blick,
als hätten diese einen Tick.
Auch noch im Auto -was verboten! -
lässt man vom Dings nicht seine Pfoten.
Es ist kein Spaß, wenn es dann kracht
und nun der Sensenmann laut lacht.
Die Sekretärin Jutta Krause,
die nutzt das Handy in der Pause,
um darauf wild herumzutippen
und leicht erregt dann „par zu shippen“.
Die Spülfrau Schulze, die nimmt froh
ihr Handy sogar mit aufs Klo.
Was einst erledigt auf die Schnell‘,
das dauert jetzt – dank Quizduell.
Doch gab sie nicht aufs Handy Acht,
das war natürlich unbedacht.
Dort wo ins Rohr der Haufen rutscht,
ist auch das Handy reingeflutscht.
Mit 13 kriegt auch Mayers Mandy
zum Wiegenfest das erste Handy.
Das Kind, das gute, ab sofort
benutzt das Teil an jedem Ort.
So tippt sie froh und gibt nicht Acht
bis sie an die Laterne kracht,
wo sie nur noch die Sterne sieht
und dem Bewusstsein prompt entflieht.
So ähnlich ging’s auch Pastor Hahn,
er frönte gern dem Handy-Wahn.
Er lachte laut und schaute froh
auf YouTube grad ein Video.
Doch hat er beim beschwingten Gehen
die Fahrbahn gänzlich übersehen,
auf der die Bahn der Linie 8
in ihn und in sein Smart-Phone kracht.
Jetzt liegen Pastor und auch Mandy
im Hospital -ganz ohne Handy-.
So ist es wie bei einem Raucher:
„Die Sucht bestraft den Endverbraucher!“
Damit ich eines nicht vergess‘:
Ein Handy impliziert auch Stress.
Das Dings, es klingelt immer schrill,
wenn man es gar nicht nutzen will.
Bei wildem Sex mit Deiner Süßen,
stört das Gebimmel Dich beim Küssen.
Der Coitus beim Liebesspiel
mit Interruptus bringt nicht viel!
Beim Abendessen, es gibt Braten,
da kannst Du leicht in Stress geraten,
im Mund Salat, schön mariniert,
derweil das Handy dreist vibriert.
Du springst vom Stuhl und bist erregt,
Du suchst das Dings, das Du verlegt.
Du hattest just am End verdrängt,
dass es im Flur zum Laden hängt.
Du nimmst das Teil in Deine Hand
und wischst per Finger ganz gewandt
den Startbildschirm nervös zur Seite,
doch was Du sahst, Dich nicht erfreute.
Du starrst aufs Display ganz entrückt,
die Schwiegermutter hat geschickt
ein Selfie-Bild von sich in Strapsen,
Du kannst entsetzt nur hektisch japsen.
Du denkst an früher, alte Zeiten.
Es konnte sehr viel Spaß bereiten,
mit guten Freunden mal zu tratschen
und über dies und das zu quatschen.
Jetzt hört man kaum noch einen Ton,
denn jeder glotzt nur auf sein Phone.
Es spielt am Handy jeder Depp
und testet so die neuste App.
Auch Weihnachten mit Deinen Lieben,
ist durch das Handy abgeschrieben.
Heut haben alle, selbst die Enkel,
nur noch das Dings auf ihrem Schenkel.
„Das Handy“ ist des Pudels Kern,
das haben all die Leute gern,
die statt gemütlich zu parlieren,
sich nur per Dings stets kontaktieren.
Mit diesem Dings hat abgekackt
der klassische Sozialkontakt.
Und die Gesichter, welch ein Graus,
seh‘n selbst schon wie ein Display aus.
Jedoch zum Schluss da seh‘ ich ein,
die Technisierung muss wohl sein.
Sie macht für uns das Leben leicht,
auch wenn der Wahnsinn um uns schleicht.
Es darf jedoch niemals geschehen,
dass wir uns einmal eingestehen:
„Die Handy-Sucht, das wird jetzt klar,
sie stahl uns manches Lebensjahr!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil