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Feedback jeder Art Das zweite Leben

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  • Monolith
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Das zweite Leben
 
Als ich meine Reise begann, vor Hunderten von Jahren sah ich machtlos zu
wie die Zeit in den Händen zerrann und ich die Erkenntnis gewann, dass es meine Bestimmung ist.
Einsam stand ich da in dem Sternenlicht, das sich mühsam den Weg durch die Unendlichkeit bahnte
und das Eiswasser sichtbar machte, das unaufhörlich aus meinen rotgeränderten Augen rann, aus Trauer
um mein verlorenes Leben. Unsichtbar ist die Qual meiner Suche nach dem, der meine Last mitträgt
der willig ist mit mir den Kampf gegen den brennenden Regen (in mir) aufzunehmen
der Tropfen für Tropfen mein Schattenherz versengt und meine alte Seele daran hindert, Ruhe zu finden
jene Ruhe, die mich selig machend alle Zeiten überdauern lässt, bis der Zauber meiner Rastlosigkeit
im Wolkenfeuer endet.
 
© Monolith
 
Hallo @Monolith
 
Ein wunderschöner Text, den ich für mich so interpretiere:
Die ewige Suche der Seele nach Heimat, Frieden und Glückseligkeit, nach Geborgenheit im Arm des Schöpfers, der alle Tränen fortwischt mit einem milden Lächeln.
Im zweiten Leben steht uns eine große Reise bevor. 
 
LG Teddybär 
 
Hi Ella. 
 
Als ich meine Reise begann, vor Hunderten von Jahren sah ich machtlos zu


wie die Zeit in den Händen zerrann und ich die Erkenntnis gewann, dass es meine Bestimmung ist.
 
Das hört sich nach einer schlimmen "Strafe" an. Oder besser, ein unglückliches Schicksal, zu wissen wie es unabwendbar weitergeht, ohne die Möglichkeit etwas verändern zu können. 
 
Einsam stand ich da in dem Sternenlicht, das sich mühsam den Weg durch die Unendlichkeit bahnte


und das Eiswasser sichtbar machte, das unaufhörlich aus meinen rotgeränderten Augen rann, aus Trauer


um mein verlorenes Leben.
 
Eine schöne Bildkomposition. Besonders die Eiswassertränen im Äther gefallen mir. 
 
Unsichtbar ist die Qual meiner Suche nach dem, der meine Last mitträgt


der willig ist mit mir den Kampf gegen den brennenden Regen aufzunehmen der Tropfen für Tropfen


mein Schattenherz versengt und meine alte Seele daran hindert, Ruhe zu finden, jene Ruhe


die mich selig machend alle Zeiten überdauern lässt, bis der Zauber meiner Rastlosigkeit


im Wolkenfeuer endet.
 
Auch sehr schöne Bilder, abstrakt und zugleich konkret emotional. Die ewige Suche nach der "zweiten Hälfte" um ganz zu sein. 
 
Der ganze Text lässt sich auch innerhalb eines einzigen Lebens beziehen, schließlich Leben und sterben wir ja mehrmals bevor wir wirklich tot sind. 
 
Gefällt mir ganz gut!
LG JC
 
@Monolith
 
 
Moin.
 
Habe etwas gefunden, was sich meiner Meinung her nicht mit dem Sinn hier deckt.
 
der willig ist mit mir den Kampf gegen den brennenden Regen
Also:
Einsam stand ich da in dem Sternenlicht
Also nehme ich an, dass dein ich im Universum stand
 
dann müsste es aber so herüberkommen oder ähnlich:
 
der willig ist, mit mir den Kampf gegen den brennenden Regen, in mir aufzunehmen 
 
Was denkst du?
 
 
 
Hallo @Teddybär
 
vielen Dank für dein Lob und deinen Kommentar.
 
Deine Leseweise ist natürlich nicht falsch, da jedes Menschen Seele
ihren Frieden sucht, den sie mit in das zweite Leben mitnehmen will
um in ruhevoller Geborgenheit in der Ewigkeit weiterzuleben – zumindest
wird es in Allerwahrscheinlichkeit den Menschen so gehen die an ein Leben
nach dem Tod glauben.
 
MfG
Monolith
 
 
 
Hallo @Joshua Coan
 
es freut mich sehr, dass du Lieblingszeilen für dich entdecken konntest.
 
Input für meinen kleinen Text ist das Schicksal der immer und immer Wiedergeborenen
die, die Jahrhunderte durchstreifen müssen und auf denjenigen warten, der ihnen zum
entgültigen Tod verhilft.
 
Ich danke dir für deinen lobenden Kommentar.
 
MfG
Monolith
 
 
 
Hallo @horstgrosse2,
 
Ja, das LI ist/war im Universum.
 
dann müsste es aber so herüberkommen oder ähnlich:


 


der willig ist, mit mir den Kampf gegen den brennenden Regen, in mir aufzunehmen 
 
durchaus könnte/kann ich - in mir - hinzufügen, obwohl es klar sein müsste, dass der brennende Regen
im Innern ist, da im nächsten Satzteil vom versengten Schattenherz die Rede ist. Wo sollte ein Herz anders sein als im Inneren eines Menschen.
 
Ich füge es einmal in Klammer hinzu und hoffe,
dass vielleicht noch die Meinung eines anderen Kollegen oder Kollegin kommt.
 
MfG
Monolith
 
 
Ganz lieben Dank für die Likes an:
@Teddybär  @Joshua Coan  @Stavanger @Seeadler 
@Cornelius  @Zorri @horstgrosse2  @Frank Gehlert

 
 
Hallo @Monolith,
 
ich muss mich da Herbert anschließen mit seiner Interpretation. Sie scheint mir sehr schlüssig.
Für mich ein sehr episch-tiefgängiger Text in der Beschreibung des LI's. Ich mag das Spiel mit den Worten und deren mannigfaltige Wahl in Bau und Emotion.

Und dann die Suche nach dem "zweiten Ich" um die Last zu teilen... (Gruß an @Joshua Coan) und "eins" zu sein... wunderschön umschrieben!

Wirklich schönes Stück

Ganz liebe Grüße
 
Hallo @Dieter,
 
vielen Dank für deinen Kommentar und das Like.
 
Hin und wieder schreibe ich gerne Texte in der Art und Weise wie oben zu lesen
auch, wenn sie manchmal schwer zu lesen sind und man ziemlich eintauchen muss
um für sich einen Sinn zu finden. Und wenn dem Leser die Sinnsuche gelingt
freue ich mich unheimlich.
 
MfG
Monolith
 
  • Monolith
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