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Feedback jeder Art Die alte Schwarzwalduhr

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  • Windo
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Ganz einsam thront sie in der Ecke,
wo sommers die Gardinen wehen,
zur Zierde, sonst zu keinem Zwecke,
denn schon vor Jahren blieb sie stehen.
 
Die Zeiger drehten ihre Runden,
sie mochten schleichen oder eilen,
in hellen wie in dunklen Stunden,
um Fünf vor Zwölf einst zu verweilen.
 
Am Giebel nagen schon die Mäuse,
den Kleinen scheint das Holz zu schmecken.
Der Kuckuck schlummert im Gehäuse,
das Pendel wird ihn nicht mehr wecken.
 
Die Zeit verrinnt auch ungemessen,
sie muss beständig weiterfließen. 
Ich kann ja, gegen das Vergessen,
den Blick zur Uhr auch so genießen.
 
Wie oft schon habe ich erwogen,
sie neuerlich in Gang zu setzen
und dann den Stillstand vorgezogen.
Auch ruhend weiß ich sie zu schätzen,
 
will nur dem Augenblick vertrauen.
Es gilt, sonst ist hier nichts mehr wichtig,
zum rechten Zeitpunkt hinzuschauen,
denn zweimal täglich geht sie richtig.
 
Hallo Cornelius,
meine Kuckucksuhr ist längst im Regal der Raritäten gelandet, aber ob ihr monitärer Wert steigen wird werd ich wohl nicht mehr erleben.
Was die Vergänglichkeit anbelangt, frage ich rufend manchmal den Kuckuck im Walde, aber der antwortet auch immer seltener. 😉
Gern nach dem "rechten Zeitpunkt" geschaut und LG
Perry
 
Dieses Gedicht hat wieder einmal die Klasse, die mich besonders anspricht, lieber @Cornelius. Nicht nur weil ich unwillkürlich an die Kuckucksuhr meiner Eltern denken muss, an der richtig schwere Tannenzapfen zum aufziehen angehängt waren. Nein, auch die Art Deiner Dichtkunst, das gekonnte Versmaß und Dein Humor begeistern mich immer wieder. 
 
Melda-Sabine
 
  • Windo
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