Ich will keine Gedichte mehr schreiben
Sondern nackt im Blutrausch Menschen zerfleischen
Mensch will doch nach höherem Streben
So kamen sie und gaben ihr Leben
Aus allen Nationen Organe entnommen
Den Turm der Zerstückelten erklommen
Die weiße Fahne auf den Kadavern gehisst
Ein Paar Namenlose im Meer vermisst
Der Tod lacht euch aus und erzählt mir finstere Witze
Eine Schweinekopf als Krone grinst auf der Spitze
Ach Harmonistan! Was tun dir deine Narren nur an…
Einigkeit am Arsch der Würde klebt
Recht und Freiheit auf Dummheit und Geilheit
Rückschritte in die Gute Alte Zeit
Weil man ja im Gestern schlauer war als heut
Kinder bei der Beichte gefickt
Schlachtabfälle nach Afrika geschickt
Waffenexporte hinaus in die Welt
Und Hilfsorganisationen werden gestellt
Und einige kriegen nicht genug vom Tod
Der als König auf ihren Seelen thront
Menschheit schau dir ins Gesicht
Das Böse das im Spiegel spricht
Alles geht zu Grunde am Willen der Masse
Und wie ich jeden einzelnen darin Hasse!
Mir wird schlecht beim Schreiben
Über alle die sinnlos mit-Leiden
Ein Gnadenschuss für das sterbende Tier
Dieses Gedicht ist euch gewidmet
Dem Menschen der sich selbst vernichtet
Nach all dem hirnlosen Treiben und sinnlosen Leiden
Frag ich mich, werden uns die Götter verzeihen?
Sodann aber erkenne ich
Die Angst selbst ist ein Gott der uns bestraft
So spielen wir nach fremden Kräften
Unterbewusste Fäden, aufgezogen wie Marionetten
Tanzen bis die Schere kommt, es für immer zu beenden
Was für ein erbärmliches Gedicht
Was für ein jämmerlich liederliches Gewürm das Spricht
Erde heißt dieser Planet zurecht
Und lebt mit seinem eigenen Dreck