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Feedback jeder Art "Du" oder auch "Das Spiel mit der Liebe"

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  • Karo
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Karo

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Ein Messer in der Brust
doch du versteinertest mein Herz ...
 
So sag mir doch, wieso
Spielst du auf Risiko?
Und nimmst mein Herz als Ball
Im Russisch-Roulette Stall
 
Ist dir denn klar, wie sehr
Vertrauen fällt mir schwer
Am Ende nur der Joker
Im nächtlichen Gepoker
 
Betörst meinen Verstand
Doch stößt mich an die Wand
Mein Herz im Solitaire
Doch du spielst es nicht fair
 
Spielst gut mit den Gefühlen
Und musst dich nicht bemühen
Ich bin dein bester Gag
Im ständigen Black Jack
 
Was gibt es noch für Spiele?
Es gibt so zahlreich viele
Ich bin dein Ass der Blätter
Und doch mein eig'ner Retter
 
Sei bloß nur auf der Hut
Bei dir, da lernt man gut
Ich bin grandioser Spieler
Bist schon manipulierbar
 
 
 
Hallo Ference,
 
eine feine Idee  LD`s Spiel mit der Liebe in Szene mit realen Spielvariationen zu setzen. Gefällt mir gut.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
Hallo Ference,
 
so langsam entwickelst du in deinen Gedichten eine unverkennbare persönliche Handschrift. Die Verse sind meist sehr kurz und prägnant, metrisch weitgehend sauber und beleuchten oft zwischenmenschliche Probleme aus der Sicht eines Sprechers in der Ich-Form.
 
Was die Prägnanz leider meist ein Stück weit wieder aufweicht, ist die Ausführlichkeit. Ich wünschte mir da manchmal nur die halbe Länge des Gesamtwerks und eine Reduzierung auf die "Best of the Best"-Strophen. Hier empfinde ich das nicht so stark und denke, die Länge geht gerade noch, würde aber auch hier ruhig noch etwas straffen.
 
Anders wäre es, wenn du konkrete Begebenheiten detailreich auserzählen würdest. Viel Handlung darf auch viel Raum beanspruchen, ohne die Leserschaft zu langweilen. Dich reizt es wohl mehr, wesentliche Entwicklungen und Erkenntnisse knapp und präzise auf den Punkt zu bringen, und ich finde, das liegt dir. 
 
Ich glaube, ich würde dieses Gedicht (wie auch die meisten anderen) noch eine Weile abhängen und nachreifen lassen und dann mit etwas Abstand zum Werk nochmal streng aussortieren, was nicht unbedingt gesagt werden muss. Bei mir persönlich würden zuerst die unreinen Reime rausfliegen (ne, die hätte ich gar nicht erst da reingesetzt). Das ist aber auch Geschmackssache und muss  nicht für dich gelten. 
 
Ein paar metrische Unebenheiten habe ich gefunden:
 
So sag mir doch, wieso
Spielst du auf Risiko?
Und nimmst mein Herz als Ball
Im Russisch-Roulette-Stall xXxxXX
 
Da bei Roulette-Stall (Roulette zweisilbig gesprochen) die Hauptbetonung auf "lette" liegt und "Stall" dagegen nur nebenbetont ist, kommt der Reim Ball-Stall nicht mehr voll zur Wirkung.
 
Betörst meinen Verstand xXXxxX
Doch stößt mich an die Wand
Mein Herz im Solitaire
Doch du spielst es nicht fair
 
Trotz einigem Gemäkel ist dies für mich ein ansprechendes Gedicht und ich habe mich gerne damit beschäftigt.
 
LG Claudi
 
Herbert Kaiser schrieb:
Guten Morgen, lieber @Ference,


 


ja, auch die Liebe ist ein Spiel, wie alles in der Welt. Das LI fühlt sich nicht ganz Wohl in diesem Spiel, weiß um seine Verletzbarkeit. Aber den Spieß umzudrehen und mit barer Münze dem andern alles heimzuzahlen bringt auch nichts. 
 


Interessante Aspekte haben deine Zeilen, gern gelesen!


 


LG Herbert 
 
Guten Morgen Herbert,
 
wirklich? Das LI sinnt auf Vergeltung. Wie du mir, so ich dir. Aber das LI macht es ja geschickt, unterstrichen durch das Wort "manipulierbar". Natürlich, der schlauere gibt nach. Aber ansonsten ist daran nichts moralisch auszusetzen, oder?
 
mfG.: Ference
Hey liebe Sternwanderer,
 
ich danke dir. So vergleiche ich es nunmal. Natürlich kann es auch gut laufen und man sahnt bei der Pokerrunde richtig ab. Aber man kann auch wirklich ins Klo greifen ...
 
mfG.: Ference
 
Hey Claudi,
 
so langsam entwickelst du in deinen Gedichten eine unverkennbare persönliche Handschrift. Die Verse sind meist sehr kurz und prägnant, metrisch weitgehend sauber und beleuchten oft zwischenmenschliche Probleme aus der Sicht eines Sprechers in der Ich-Form.


 
 Ist das gut? Ich meine, ich beschäftige mich gar nicht so mit der Metrik. Wenn du mich fragen würdest, wie ein Jambus aufgebaut wird, oder wie man ein Tanka schreibt, keine Ahnung. Ich mach es aus dem Gefühl heraus, und wenn es nicht gut klingt, dann ist es das auch nicht. Da bin ich perfektionistisch.
 
Was die Prägnanz leider meist ein Stück weit wieder aufweicht, ist die Ausführlichkeit. Ich wünschte mir da manchmal nur die halbe Länge des Gesamtwerks und eine Reduzierung auf die "Best of the Best"-Strophen. Hier empfinde ich das nicht so stark und denke, die Länge geht gerade noch, würde aber auch hier ruhig noch etwas straffen.
 
Hm, das ist schwer. Ich versuche immer, es so anschaulisch wie möglich zu gestalten. Und damit sowohl das, als auch das was ich sagen möchte Platz haben, geht es etwas in die Länge.
 
Anders wäre es, wenn du konkrete Begebenheiten detailreich auserzählen würdest. Viel Handlung darf auch viel Raum beanspruchen, ohne die Leserschaft zu langweilen. Dich reizt es wohl mehr, wesentliche Entwicklungen und Erkenntnisse knapp und präzise auf den Punkt zu bringen, und ich finde, das liegt dir. 
 
Dankeschön, aber da ist noch etwas Übung gefragt, aus meiner Sicht. Nicht immer schaffe ich es, so gut zu beschreiben, wie ich es mir eigentlich wünsche. Das gelingt mir in Texten deutlich besser. Dementsprechend lang sind sie dann auch.
 
Ich glaube, ich würde dieses Gedicht (wie auch die meisten anderen) noch eine Weile abhängen und nachreifen lassen und dann mit etwas Abstand zum Werk nochmal streng aussortieren, was nicht unbedingt gesagt werden muss. Bei mir persönlich würden zuerst die unreinen Reime rausfliegen (ne, die hätte ich gar nicht erst da reingesetzt). Das ist aber auch Geschmackssache und muss  nicht für dich gelten. 
 
Ja, ich glaube dass du Recht hast. Alle meiner Gedichte sind noch ausbaufähig. Meist finde ich aber nicht die Motivation dazu, weil mir immer wieder neue Ideen in den Kopf strömen, welche ich niederschreiben muss. Das ist wirklich anstrengend. Manchmal sitze ich dann zwei Stunden am Stück und schreibe, nur um die Hälfte meiner Entwürfe dem Erdboden gleich zu machen, weil sie mir am Ende doch nicht gefallen.
 
Ein paar metrische Unebenheiten habe ich gefunden:


 


So sag mir doch, wieso


Spielst du auf Risiko?


Und nimmst mein Herz als Ball


Im Russisch-Roulette-Stall xXxxXX


 


Da bei Roulette-Stall (Roulette zweisilbig gesprochen) die Hauptbetonung auf "lette" liegt und "Stall" dagegen nur nebenbetont ist, kommt der Reim Ball-Stall nicht mehr voll zur Wirkung.


 


Betörst meinen Verstand xXXxxX


Doch stößt mich an die Wand


Mein Herz im Solitaire


Doch du spielst es nicht fair
 
Ich werde mich damit auseinandersetzen. Das ist mir gar nicht so aufgefallen. In jeder Sprache betont man andere Silben. Da habe ich gar nicht so das Gespür dafür und komme eventuell mit anderen Sprachen ins Straucheln. (Oh Gott, jetzt klinge ich ja wie Lorenz😅) Aber so ist es.
 
Trotz einigem Gemäkel ist dies für mich ein ansprechendes Gedicht und ich habe mich gerne damit beschäftigt.
 
Ich danke dir von Herzen.
 
mfG.: Ference
 
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