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Feedback jeder Art Es wird Nacht

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  • Cheti
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Cheti

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eigenes Bild
 
Es wird Nacht
 
Es wird Nacht und lila-orange Wolken ziehen am Himmel,
werfen ihre Schatten auf den Boden,
auf das matte Grün des blassgefrorenen Grases,
spiegeln sich in den Wellen des Teiches am Zwinger,
die die Lichter der Stadt tanzen lassen.
Doch die Schatten sind grau,
trüb und grau wie die kalten Fundamente der Häuser,
trüb und grau wie die Pflastersteine,
über die der Wind vertrocknete Blätter schleift.
Wie lieblich er doch in den Büschen raschelt,
die quakenden Enten zum Wasser entführt –
weg von den letzten Hagebutten mit ihrer Morgenröte,
denn es wird Nacht mit jeder Sekunde.
Verschwiegen ziehen die Wolken ins Land – über die Dächer.
Selbst wo einst zinnoberrote Ziegel, wacht nur noch Grau
und schläfert die Tauben ein, während Raben krächzen,
verächtlich wie Geister vergangener Tage.
Und ich frage mich, wo die Schönheit der Welt geblieben ist,
wenn ich ihre Scharen dahin fliehen sehe.
Vielleicht sollte ich weniger schreiben
und mehr aufschauen, viel mehr lauschen, viel mehr leben,
weniger sterben wie der achtlose Tag,
der mit einem Glockenschlag vergeht samt seiner Farben.
Vielleicht sollte ich weniger erwarten – und wenn dann nur Grau!
 
Na endlich! Endlich wieder da! Mit einem Gedicht! ✌️
 
Das LI scheint mir an einem Winterblues zu leiden. Aber es geht tiefer, da die Dinge ihre Schönheit verlieren und verblassen, im Geist des LI. Grau die Dominante Farbe. Die Farbe der Asche, des ausgebrannten. 
Und trotzdem behaupte ich, dass ein einziger Sonnenstrahl ausreicht, den grauen Schatten im Kopf verschwinden zu lassen und tief durchzuatmen. 
Es wird Nacht bedeutet hier nicht, dass diese auch verbleibt. Ich lese eher einen feinen Funken Hoffnung das irgendwann ein sonniger Morgen anbricht. Das LI will immerhin noch etwas erwarten, das ist mehr als das ewige Dunkel zu umarmen. 
Das ist was ich daraus lese. 
Sehr gerne darüber nachgedacht! Bitte mehr davon! 
 
LG JC
 
 
 
Hallo Joshua,
 
deine Interpretation gefällt mir sehr gut
Die Hoffnung sollte man nie verlieren, egal wie grau alles wirkt. Denn spätestens am nächsten Morgen sind die Farben zurück.
 
LG Cheti
 
Hallo @Cheti!
Zwei mal gelesen und von der Qualität der Wortwahl beeindruckt. Wenn der Abend kommt,  bevor die Lichter angehen, sehe ich das grau vor mir,  in seiner Stille und Einsamkeit.  Doch wenn der Morgen strahlend zurückkommt,  fängt die Welt zu lächeln an.  Und ich lächle mit.  
Sehr gerne gelesen und hineingefühlt.  
LG Sonja
 
Hallo Carlos, hallo Sonja,
 
vielen Dank für das Feedback und schön, dass euch die Zeilen gefallen haben. 
 
Vor allem diese Worte empfinde ich als hervorragende Antwort:
Doch wenn der Morgen strahlend zurückkommt, fängt die Welt zu lächeln an.  Und ich lächle mit.
Nur manchmal ist das leider gar nicht so einfach. Aber auch lächeln kann man lernen
 
LG Cheti
 
Hallo Cheti
 
Kommen und gehen, Tag und Nacht, hell und dunkel, gut und böse und das dazwischen sehr tiefsinnige Analogien. Mit dem Licht kommen die Farben mit der Nacht, das grau und sein eigener Rhythmus. Mich sprechen deine Zeilen auf vielen Ebenen an.
 
MfG
 
Hallo Buchstabenenergie,
 
vielen Dank für die positive Rückmeldung. Manchmal sind die spontanen Gedanken die tiefsinnigsten.
 
LG Cheti
 
  • Cheti
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