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Feedback jeder Art Ewig

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  • Anaximandala
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Der Anfang ist ewig, denn stetig gebiert
das Werden der Dinge sich keimend ins Jetzt,
erwächst, sich entfaltend, zu Größe, zuletzt
vom Pfade des Wachsens zum Abgrund geführt.
 
Dem Abgrund des Daseins, wo es sich verliert,
in jeder Sekunde vom Schicksal gehetzt,
vom Kampf des vergänglichen Werdens entsetzt.
Das Ende ist ewig. Und Neues passiert.
 
Der Wandel ist ewig, vollendet das Sein,
er wirkt durch die Kräfte und fließt durch die Zeit,
fast allgegenwärtig, beharrlich, zwar klein,
doch ewig summierend, sein Einfluss sehr weit.
 
Wär Anfang und Ende nicht schöpfend gepaart,
dann stände der Weltlauf, auf ewig erstarrt. 
 
Ich grüße zurück, @JoVo,
 
Grüß dich @Anaximandala,


wenn Anfang und Ende nicht gar eins sind. 


Mir kommt die Riemannsche Zahlenkugel in den Sinn. 


Liebe Grüße 


JoVo


 
 
Tja, wenn sie nicht sogar eins sind ...
In dieser Frage wird uns wohl ewig Ungewissheit bleiben 😄
 
Die Riemannsche Zahlenkugel ... das Konzept war mir bisher unbekannt und ich glaube, mein kurzes Einlesen reicht noch nicht aus, um mir wirklich ein Bild zu machen 😅 ich sage aber mal Danke fürs erwähnen und vielleicht bin ich später ja ein wenig klüger 🤷
 
 
Und auch an dich natürlich einen Gruß, @Teddybär,
 
Hallo,  lieber Delf 


 


Zwischen Werden und Vergehen fließt der Strom der Zeit, stets zum Wandel bereit. 


 


Hast wieder tolle Reime gepflanzt. 


 


LG Herbert 
 
Wie heißt es doch so schön
 
Nur der Wandel ist beständig
der das Weltgetriebe dreht
alles in ihm ist vergänglich
wird vom Schicksalswind verweht
 
 
Herzlichen Dank euch beiden!
 
LG Delf
 
Hallo @Anaximandala
von so viel Ewigkeit kann einem leicht schwindelig werden. Aber du hast völlig recht. Ewig ist nur der Wandel, das Neuentstehen und Vergehen. Im westlichen Kulturkreis scheinen eher statische Ewigkeitsvorstellungen vorzuherrschen - es steht geschrieben, in Stein gemeißelt, das ewige Leben, usw.
Wundervoll geschmeidig im Lesefluss und formvollendet - ein wirklich schönes Gedicht.
Einen Moment habe ich gedacht, am Ende müsste es "stünde" statt "stände" heißen, aber beide Formen sind natürlich richtig.
Vielen Dank für's Veröffentlichen und VLG
Peter
 
Vielen Dank dann nochmal für die Erwähnung, @JoVo. Ein mathemstisches Konzept finde ich in dem Sinne sogar sehr passend, dass es mir in dem Gedicht weit mehr um eine logische Abwägung ging, als darum, eine Aussage zur Ewigkeit zu treffen!
 
Guten Abend, @Ponorist,
 
Hallo @Anaximandala


von so viel Ewigkeit kann einem leicht schwindelig werden. Aber du hast völlig recht. Ewig ist nur der Wandel, das Neuentstehen und Vergehen. Im westlichen Kulturkreis scheinen eher statische Ewigkeitsvorstellungen vorzuherrschen - es steht geschrieben, in Stein gemeißelt, das ewige Leben, usw.


Wundervoll geschmeidig im Lesefluss und formvollendet - ein wirklich schönes Gedicht.


Einen Moment habe ich gedacht, am Ende müsste es "stünde" statt "stände" heißen, aber beide Formen sind natürlich richtig.


Vielen Dank für's Veröffentlichen und VLG


Peter
 
Haha ja, das ist wirklich einiges an Ewigkeit, da kann ich nur schwer widersprechen 😄

Hier in unserem westlichen Kulturkreis liegt der Fokus (leider) weit mehr beim Sein, als beim Werden. Das ist schade, denn ich finde mit dem Blick aufs Werden haben sich im (fern)östlichen Kulturkreis wirklich schöne philosophische Konzepte entwickelt.
Vermutlich hat beides seine Vor- und Nachteile, aber ich finde es sehr bedauerlich, dass nach Heraklit nicht mehr allzuviel in Bezug auf Wandel und Werden kam 
 
Hab vielen Dank! 🤗
Ich muss dazu sagen, es hat, bevor sich dieses Gedicht entwickelt hat, mindestens fünf Gedichte gebraucht, um die Ideenwelt zu entwickeln 😄
 
Du, mit 'stünde' sagst du aber was! Ich musste es nachschlagen, aber es scheint sogar der geläufigere Konjunktiv zu sein 🤔 
das lag irgendwie außerhalb meiner Sprachkenntnis  
 
 
Liebe Grüße
Delf 
 
 
 
Der Anfang ist ewig,
Hallo @Anaximandala,
ist nicht das Ende ewig?
Die Ewigkeit ist Zeitlos, ohne Zeit keine Bewegung, also Stillstand und somit nicht erlebbar.
D.h. die Ewigkeit ist das Vergangene, bzw. tote das keine Heimat in der Zeit mehr hat.
 
Also, auf immer dieses Morgenrot, so hat unsere Welt Bestand.
Es ist der Moment, wo von Ewigkeit zu Ewigkeit gelebt wird.
 
LG
 
Hallo @heiku,
 
Hallo @Anaximandala,


ist nicht das Ende ewig?


Die Ewigkeit ist Zeitlos, ohne Zeit keine Bewegung, also Stillstand und somit nicht erlebbar.


D.h. die Ewigkeit ist das Vergangene, bzw. tote das keine Heimat in der Zeit mehr hat.


 


Also, auf immer dieses Morgenrot, so hat unsere Welt Bestand.


Es ist der Moment, wo von Ewigkeit zu Ewigkeit gelebt wird.


 


LG
 
Danke für den Einwand, im eigentlichen Sinn müsste man sagen 'Ewigkeit' ist etwas, das, wie du richtig sagst, außerhalb der Zeit steht. Wenn man es also ganz genau nimmt, kann auch das Vergangene in seinem Sein nicht als 'ewig' bezeichnet werden, da es ja gewesen ist.
Das Vergangen-sein wäre zwar unveränderlich, im Zeitlauf aber erst nach dem Vergehen einzuordnen.
 
In dem Sinne hätte ich wohl auch korrekt schreiben müssen
'Der Anfang / das Ende ist beständig'
oder ähnlich.
 
So ist das was ich schreibe vielleicht mehr eine Logikspielerei, die nicht richtiger oder genauso falsch ist, wie die Aussage, der Raum sei unendlich. Denn eigentlich sind Ewigkeit und Unendlichkeit Dinge, die jeder Quantifizierbarkeit widersprechen.
 
Maimonides hat ein schönes Beispiel zur Veranschaulichung gegeben:
Unendlichkeit muss außerhalb des Räumlichen liegen, da eine räumlich fassbare Unendlichkeit zur Ungleichung
Unendlich - x = unendlich
führen würde
 
Genauso kann also nichts ewig sein, das sich zeitlich greifen lässt.
So in der Art wäre es, oder müsste es sein, wenn man es ganz genau nimmt 😄
 
Es fehlt wohl der Hinweis, dass mein Gedicht eher ungefähr zu nehmen ist, als dass es präzise Aussagen treffen würde
 
 
Deine letzten beiden Sätze gefallen mir!
 
Liebe Grüße
Delf
 
Hallo Delf,
Ein kurzes Antwortgedicht, ich hoffe es gefällt Dir, auch wenn es einfach ist.
Beste Grüße
Windo
 
 
Ewig endlich

Endlich der Anfang, sehnlichst erwartet.
Endlich die Strecke, mutig gestartet.
Endlich das Ziel erfolgreich erreicht.
Endlich das Ende, so unendlich leicht.

Unendlich erstrecken sich endlos Gedanken,
Enttäuschen, entwickeln sich, wuchern und ranken,
werden Ergebnisse ganz langsam allmählich,
Und sind schließlich lesbar für immer und ewig.
 
Hallo Windo,
 
ja vielen Dank für deine Zeilen!
 
'Einfach' finde ich sie auf jeden Fall nicht.
Die erste Strophe ist schön, von Anfang über die Strecke ans Ziel bis zum Ende kurz gefasst ein schönes Bild dargelegt 🤗
 
Und die zweite Strophe fand ich sehr inspirierend. Das Ergebnis ist zwar thematisch nichtmehr wirklich in der Nähe, aber die Zeile 
 
Unendlich erstrecken sich endlos Gedanken
 
hat einen tollen Inspirationsansatz gegeben 😄🤗
 
 
Unendlich, das sind ihre Lande, Gestalten,
Gedanken - in Tatkraft geborene Stürme
aus ewigen Wäldern der Elfenbeintürme,
ins Streben gebrochene Schicksalsgewalten.

 
Die heiligen Tempel und prächtigen Hallen,
errichtet voll Mühe in langen Prozessen;
im Wechsel und Wandel verwaist und vergessen,
dem stürmischen Wildwuchs zum Opfer gefallen.

 
Doch manchmal geschieht es, da geh ich spazieren,
durchstreife die Wälder, entspannt und am Träumen
und laufe halt wie's sich ergibt, ohne Zeitplan,

 
bis ich in der Tiefe des Walds zu verlieren
mich fürchte, es zeigt sich dort zwischen den Bäumen
~in schweigender Demut erstarrt~ mir Kukulcán.

 
 
Liebe Grüße
Delf
 
  • Anaximandala
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