Carolus
Autor
Forsch, unfromm und frei
Viele treibt die Sehnsucht
nach dem Glück in tausend Dingen.
Nichts bleibt unversucht,
seinen Wunschtraumpartner zu erringen,
sich für ein Leben in Honig und Milch,
in Bewunderung und Anerkennung
zu verdingen.
Seit wir aus angeblichem Paradies vertrieben,
scheint, tief verwurzelt, eine Erinnerung
an unbeschreiblichen Genuss geblieben.
Doch niemals führt ein Weg
im Schweiße unsres Angesichts zurück
in den vergang`nen Göttergarten.
Bedürftig fängt ein jeder an, auf eigne Faust,
die Suche nach dem Glück zu starten.
Er nimmt sich, ohne viel zu fragen,
was sich ihm bietet und vergisst,
dass alles nicht sein Eigentum,
ihm höchstens für eine Frist gegeben.
Niemals geht seine Rechnung auf.
Zerstörte Träume, Seelenfrust,
verwüstete Lebensräume,
nimmt er in Kauf, bis höhere Gewalt ihm
Halt gebietet: „Jetzt hört der Unsinn auf!“
An diesem Meilenstein unserer Biographien
nimmt der Weg einen anderen Verlauf.
Nur welchen? fragen sich viele, die ihre Sehnsucht
nach dem Glück in tausend Dingen treibt.
Wenn sie sich ehrlich prüfen,
was dem Nächsten wohlgetan,
wie wichtig mitfühlende Worte sind,
wie Zuwendung die Seele weitet,
begreifen sie vielleicht, dass Herzenswärme
den Weg zu uns`rem Heil bereitet.