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Nur Kommentar Forsch, unfroh und frei

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
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Forsch, unfromm und frei
 

Viele treibt die Sehnsucht
nach dem Glück in tausend Dingen.
Nichts bleibt unversucht,
seinen Wunschtraumpartner zu erringen,
sich für ein Leben in Honig und Milch,
in Bewunderung und Anerkennung
zu verdingen.

 
Seit wir aus angeblichem Paradies vertrieben,
scheint, tief verwurzelt, eine Erinnerung
an unbeschreiblichen Genuss geblieben.
Doch niemals führt ein Weg
im Schweiße unsres Angesichts zurück
in den vergang`nen Göttergarten.
Bedürftig fängt ein jeder an, auf eigne Faust,
die Suche nach dem Glück zu starten.

 
Er nimmt sich, ohne viel zu fragen,
was sich ihm bietet und vergisst,
dass alles nicht sein Eigentum,
ihm höchstens für eine Frist gegeben.
Niemals geht seine Rechnung auf.
Zerstörte Träume, Seelenfrust,
verwüstete Lebensräume,
nimmt er in Kauf, bis höhere Gewalt ihm
Halt gebietet: „Jetzt hört der Unsinn auf!“

 
An diesem Meilenstein unserer Biographien
nimmt der Weg einen anderen Verlauf.
Nur welchen? fragen sich viele, die ihre Sehnsucht
nach dem Glück in tausend Dingen treibt.


Wenn sie sich ehrlich prüfen,
was dem Nächsten wohlgetan, 
wie wichtig mitfühlende Worte sind,
wie Zuwendung die Seele weitet,
begreifen sie vielleicht, dass Herzenswärme
den Weg zu uns`rem Heil bereitet.

 
 
Lieber Carlos,
 
ein herzliches Dankeschön für Deine inhaltliche Zustimmung.
 
Mit Substantiven wie "Herzenswärme" oder "Zuneigung" möchte ich die vielfach missverstandene und missbrauchte Vokabel "Liebe" umgehen.
Ähnliches versuche ich auch mit Allerweltsbegriffen wie Glück, Unglück, Zufall u.a.m..
 
Lieben Gruß
Carolus
 
Sehr interessant lieber Carolus, 
jetzt, wo du das erwähnst, fällt mir auf, warum mir deine Aussage spontan gefiel.
Wäre da "Liebe" gestanden, hätte es nicht so auf mich gewirkt, weil eben so in aller Munde.
 
Lieber Carlos, Du hast mich nachdenklich gemacht.
 
Deine Begründung der spontanen Akzeptanz des Textgehalts aufgrund der Vermeidung des Wortes "Liebe" und dessen Ersatz durch "Zuneigung" und "Herzenswärme" hat mich veranlasst, über die Verwendung von Begriffen in der Lyrik nachzudenken.
 
In meinem Verständnis enthalten Begriffe gebündelte und komprimierte Merkmale eines bestimmten Phänomens, abstrahiert auf den zentralen Nenner gebracht. Sie enthalten somit unterschiedlich viele Auswahlmöglichkeiten für den Empfänger bzw. Leser.
 
Möchte ich in einem Text eine bestimmte Nuance eines Begriffs ausdrücken, muss ich den Begriff auflösen und die entsprechende
Intention umschreibend konkretisieren. Je nach Vorstellung kann ich verwandte Begriffe verwenden oder durch Verbalisieren einen dynamischen Dreh verleihen.
 
Die "leckersten" Beispiele finden sich u.a. in der Sprache der Politik. Man denke z. B. an "Handlungsbedarf", "historisch", "Meilenstein" u.a.m.. Sie dienen der Verschleierung wie der Verschönerung.
 
Lieben Gruß
Carolus
 
Es war deine Idee, lieber Carolus. 
Deutsch ist leider nicht meine Muttersprache, ich muss mich sehr anstrengen, um mitzukommen, bin eigentlich permanent am lernen. 
Du kannst sicherlich, wie eben in deinem Kommentar, besser mit Nuancen umgehen. Du kannst aktiv dazu beitragen, ich es nur, ich hoffe es, nachvollziehen.
 
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