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Textarbeit erwünscht Geschichten

Der/die Autor/in wünscht sich konkrete Rückmeldungen zur Textgestaltung.
  • Létranger
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Hallo Miserabelle.
 
Deine Deutung ist mir willkommen. Auch die Feststellung, dass der Text eine vollständige Dekonstruktion andeutet, aber nicht an sich selbst vollzieht, finde ich richtig.
 
Man muss es zwar nicht wissen, um sich einen Reim auf das Gedicht zu machen, aber tatsächlich hatte ich zuletzt über die zeitgenössische Lyrik des 21. Jahrhunderts gelesen (genauer gesagt die Werke von Monika Rinck, Jan Wagner, Ann Cotton und Steffen Popp) und bin dabei darüber gestolpert, wie sehr diese Texte die postmoderne Philosophie und Sprachtheorie im Bauch haben. In der Folge beschäftige ich mich auch gerade ein bisschen mit  diesen Themen, und das bleibt nicht ohne Folgen (in den letzten beiden Gedichten).
 
Aber wie gesagt, man sollte das nicht wissen müssen. So versuche ich jedenfalls zu schreiben.
 
LG Lé.
 
 
 
Ja Lé, D(ein) Text enthält eine vom Autor unabhängige Selbstständigkeit und wirkt auch ohne weiterführendes Wissen, für jeden, je nachdem in welchen Kontext er/sie ihn betrachtet, anders. 
 
Von den genannten Autoren kenne ich nur Jan Wagner. "Sein Selbstportait mit Bienenschwarm" und ich  fanden kürzlich zueinander. 
 
LG,
Mi
 
 
 
Hallo Nina,
 
freut mich, dass du an den "Geschichten" hängen geblieben bist, und sie dir damit "angeeignet" hast. 
 
Dass dieses verrückte Vexierbild "beste Momente / Brücken / Lügenzungen" so widerborstig auf Deutungen reagiert, ist ja nicht geplant, aber geduldet, und gibt jetzt dem Text einen besonderen Kitzel.
 
Mit der Zuodnung meiner Gedichte zu den vorhandenen Kategorien tue ich mich oft schwer. Ich möchte ja gar nicht so schreiben, dass ein Gedicht nur einer Kategorie  eindeutig zuzuordnen wären. Oft wähle ich deshalb "Weiteres". Hier habe ich Schattenwelt gewählt, weil ich dachte, dass die meisten Leser es nicht als "Hoffnungsschimmer" lesen werden ;-). Philosophisch darf man das gerne lesen!
 
Freut mich, dass du noch kommentiert hast.
 
Gruß von Lé.
 
 
 
Wenn ich mich mal in eure Diskussion einmischen darf, warum sollte nicht auch die Welt oder die Natur etwas zu erzählen haben. Anders eben.
Wenn ich in der Arktis mit dem Bohrer in 50 m Tiefe Eiskerne herausziehe und da finden sich Blumen und Pflanzen oder Tierfragmente, die nach dem heutigen Weltbild nicht dorthin passen, dann erzählt uns  diese Probe, dass es vor vielen vielen Jahren dort einmal warm gewesen sein muss. Und jede von diesen Schichten weiß vielleicht etwas anderes.
Erzählen uns nicht die Baumringe wie alt ein Baum ist, seine Rinde und sein Holz wie es ihm ging oder geht?
Kann ein ganzer Wald oder ein Gebirge nicht sogar eine sehr lange Geschichte erzählen?
 
Ich denke, es gibt mehrere Arten des Erzählens. Und die Natur erzählt sich selbst und sie wird auch nicht müde dabei, solange, bis es irgendwie aus ist mit ihr.
 
Und das Erzählen in Worten der gesamten Menschheit wird auch nicht enden. Ist der eine Schreiber müde, fängt irgendwo ein anderer damit an, solange, bis es uns irgendwann nicht mehr gibt.
Vielleicht gibt es dann auch noch Geschichten, aber es liest sie keiner mehr.
 
Hallo Lé,
 
schon viel wurde gesagt über Deine Zeilen, analysiert und spezifiziert.
 
Mich allerdings erinnern Deine Verse an einen Urlaub in Pienza/Toskana.
 
Auf einem Markt wurde mir dort ein Stück Brot mit eingelegtem dunklem Trüffel angeboten, welches ich dankend annahm und meines Weges zog. Nach 20 Metern explodierte der Trüffel in meinem Mund, ich kehrte zum Stand zurück und kaufte ein großes Glas der eingelegten Nobelpilze.
 
Ähnlich geht es mir bei Deinen Zeilen:
Zunächst erfolgt ein suchendes „Häh?“, welches nach und nach zur wohlwollenden Analyse der anspruchsvollen Begrifflichkeit Deiner Zeilen führt.
 
Aber diese Begrifflichkeit hat es in sich, zeugt sie doch von hoher Intelligenz und Kreativität.
Und ein wenig auch von Scharlatanerie, denn letzten Endes sind es doch die Lügenzungen, die für Spott und Hohn sorgen, ähnlich einem Märchen aus tausend einer Nacht.
 
Fun fact am Rande:
Über die Bemerkung von @Perry (Amalgam) habe ich mich sehr gefreut und amüsiert, habe ich die „Ammoniten“ doch eher als persische Reiterscharen interpretiert. Dieses waren jedoch die „Achämeniden“, mit denen Alexander der Große so seine Problemchen hatte.
 
Jedenfalls: Deine Zeilen sind von hohem Niveau, lassen jede Menge Spielraum für Interpretation und bereichern das Forum in besonderer Weise!
 
Viele Grüße von Georg
 
  • Létranger
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