Melda-Sabine Fischer
Autorin
Im Hochhaus
Das neue Hochhaus unsrer Stadt,
was mehr als 10 Etagen hat,
bewohnt ein wirkliches irres Volk.
Zum Beispiel wohnt hier Walter Polk.
Man munkelt, dass er Leichen hortet,
die man im Souterrain verortet,
weil ein Gestank von dorther wabert.
Nun ja, es wird viel Mist gelabert!
Gertraude Jobst wohnt 1. Stock,
sie trägt ´nen engen Minirock.
Der dralle Leib scheint ausgeprägt,
weil sie auch Bluse „bauchfrei“ trägt.
Zudem soll sie (wie soll ich´s schreiben?)
im Keller ein Bordell betreiben.
Man hört oft in markanten Tönen
aus fernen Tiefen geiles Stöhnen.
Im 2. Stock wohnt Arthur Zwist.
Er wirft zuweilen seinen Mist
von dem Balkon, der ihm gehört,
was unter ihm Frau Jobst empört.
Denn will sie sich im Sommer sonnen,
verspürt Frau Jobst mitnichten Wonnen,
wenn Müll und Dreck herunterprasseln
und ihr das Sonnenbad vermasseln.
Die Hausbewohner sind genervt
und wer die Lage noch verschärft,
ist Albert Schmidt, Etage 3,
der hält dort einen Papagei.
Nur sein Geschrei ist nicht sehr leise,
auch schwätzt er in obszöner Weise,
Sein Wortschatz kann so manchen schrecken.
So krächzt er oft: „…am Arsche lecken!“
Etage 4 wohnt Olaf Schrott,
er spielt des nachts auf dem Fagott
und stört immens mit dem Gedudel
im Stockwerk 5 Frau Fischers Pudel.
Sein Jaulen klingt beklagenswert,
er läuft dann meist zum Küchenherd,
wo er, sein Beinchen angewinkelt,
recht ängstlich auf die Fliesen pinkelt.
Das Stockwerk 6 ist unbewohnt,
weil dort das Wohnen sich nicht lohnt.
Ein Messi hat es dort getrieben,
drum ist es unbewohnt geblieben.
Etage 7, Martha Kutter
ist hausbekannt als Katzenmutter.
An Katzen sind es derer zehn,
die streunend durch das Hochhaus geh´n.
Dort sieht man sie zuweilen schleichen,
oft macht es Mühe, auszuweichen.
Du musst schon Katzendreck genießen,
man kann ja nicht auf Katzen schießen.
Im Stockwerk 8 wohnt Oskar Richter,
der ist ein Denker und ein Dichter.
Er schrieb für´s Schauspielhaus das Stück:
„Das Hochhaus als gelebtes Glück!“
Der Inhalt wurde abgelehnt,
weil er Figuren dort erwähnt,
die es real nicht geben kann,
drum nahm das Stück auch niemand an.
Karl-Friedrich Mut, Etage 9,
hält sich im Bad ein Minischwein.
Das ist nicht schlimm, das Schwein ist niedlich,
doch fährt es Lift, wird´s ungemütlich.
Dort hat es Angst und quiekt beklommen,
auch ist es sehr oft vorgekommen,
dass jenes Schwein per Darmextrakt
den Aufzug ängstlich vollgekackt.
Der Türke Ali Atamen
bewohnt mit Frau Etage 10.
Sechs Kinder sind dem Paar zu eigen,
die meist zur Ruhestörung neigen.
Als Muezzin mal früh, mal spät
ruft er die Moslems zum Gebet.
Dann steht er meist auf dem Balkon
und nutzt dafür ein Megaphon.
Ich möchte nicht im Hochhaus wohnen,
doch kann sich die Thematik lohnen
für ein Gedicht, das hier entstand.
Ich schrieb´s für Euch mit leichter Hand.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Das neue Hochhaus unsrer Stadt,
was mehr als 10 Etagen hat,
bewohnt ein wirkliches irres Volk.
Zum Beispiel wohnt hier Walter Polk.
Man munkelt, dass er Leichen hortet,
die man im Souterrain verortet,
weil ein Gestank von dorther wabert.
Nun ja, es wird viel Mist gelabert!
Gertraude Jobst wohnt 1. Stock,
sie trägt ´nen engen Minirock.
Der dralle Leib scheint ausgeprägt,
weil sie auch Bluse „bauchfrei“ trägt.
Zudem soll sie (wie soll ich´s schreiben?)
im Keller ein Bordell betreiben.
Man hört oft in markanten Tönen
aus fernen Tiefen geiles Stöhnen.
Im 2. Stock wohnt Arthur Zwist.
Er wirft zuweilen seinen Mist
von dem Balkon, der ihm gehört,
was unter ihm Frau Jobst empört.
Denn will sie sich im Sommer sonnen,
verspürt Frau Jobst mitnichten Wonnen,
wenn Müll und Dreck herunterprasseln
und ihr das Sonnenbad vermasseln.
Die Hausbewohner sind genervt
und wer die Lage noch verschärft,
ist Albert Schmidt, Etage 3,
der hält dort einen Papagei.
Nur sein Geschrei ist nicht sehr leise,
auch schwätzt er in obszöner Weise,
Sein Wortschatz kann so manchen schrecken.
So krächzt er oft: „…am Arsche lecken!“
Etage 4 wohnt Olaf Schrott,
er spielt des nachts auf dem Fagott
und stört immens mit dem Gedudel
im Stockwerk 5 Frau Fischers Pudel.
Sein Jaulen klingt beklagenswert,
er läuft dann meist zum Küchenherd,
wo er, sein Beinchen angewinkelt,
recht ängstlich auf die Fliesen pinkelt.
Das Stockwerk 6 ist unbewohnt,
weil dort das Wohnen sich nicht lohnt.
Ein Messi hat es dort getrieben,
drum ist es unbewohnt geblieben.
Etage 7, Martha Kutter
ist hausbekannt als Katzenmutter.
An Katzen sind es derer zehn,
die streunend durch das Hochhaus geh´n.
Dort sieht man sie zuweilen schleichen,
oft macht es Mühe, auszuweichen.
Du musst schon Katzendreck genießen,
man kann ja nicht auf Katzen schießen.
Im Stockwerk 8 wohnt Oskar Richter,
der ist ein Denker und ein Dichter.
Er schrieb für´s Schauspielhaus das Stück:
„Das Hochhaus als gelebtes Glück!“
Der Inhalt wurde abgelehnt,
weil er Figuren dort erwähnt,
die es real nicht geben kann,
drum nahm das Stück auch niemand an.
Karl-Friedrich Mut, Etage 9,
hält sich im Bad ein Minischwein.
Das ist nicht schlimm, das Schwein ist niedlich,
doch fährt es Lift, wird´s ungemütlich.
Dort hat es Angst und quiekt beklommen,
auch ist es sehr oft vorgekommen,
dass jenes Schwein per Darmextrakt
den Aufzug ängstlich vollgekackt.
Der Türke Ali Atamen
bewohnt mit Frau Etage 10.
Sechs Kinder sind dem Paar zu eigen,
die meist zur Ruhestörung neigen.
Als Muezzin mal früh, mal spät
ruft er die Moslems zum Gebet.
Dann steht er meist auf dem Balkon
und nutzt dafür ein Megaphon.
Ich möchte nicht im Hochhaus wohnen,
doch kann sich die Thematik lohnen
für ein Gedicht, das hier entstand.
Ich schrieb´s für Euch mit leichter Hand.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil