Melda-Sabine Fischer
Autorin
Im Stau
Ein Flixbusfahrer aus Sonthofen
will, statt zu fahren, lieber schwofen.
Doch heute muss er ziemlich schnell
mit seinem Bus nach Fürstenzell.
Er steht im Stau seit gut drei Stunden,
in Frankfurt warten zwanzig Kunden.
Nun harrt er aus auf der A3
und hat kein Butterbrot dabei.
Kein Kaffee in der Buskabine
und vor ihm eine Blechlawine,
so sitzt verzweifelt er und stumm
in seinem Bus vor Würzburg rum.
Im Bus sitzt nur sein kleiner Mops,
der jault jetzt nach ´nem Himbeerdrops,
auch muss er Gassi ziemlich nötig,
doch ist kein Rastplatz anerbötig.
Ein Zoogefährt der Niederlande
mit einer wilden Affenbande
steht neben ihm in dem Gewühl,
dies lässt den Flixbusfahrer kühl.
Doch jetzt kann er nicht länger schweigen,
weil jene ihm den Vogel zeigen,
die affenmäßig unterwegs.
Das geht ihm mächtig auf den Keks!
Auch schreien sie in einer Tour
recht längsseits auf der linken Spur,
was unsren Fahrer sehr verdrießt,
weswegen er die Fenster schließt.
Dazu in Front ein Campingwagen
mit dreisten, unerzog´nen Blagen,
die ihm ´ne lange Nase drehen.
Es ist nicht schön, im Stau zu stehen.
Nun ja, was kann man schon verlangen
von campingint´ressierten Rangen.
Man steht recht hilflos im Gelände,
das gelbe Nummernschild spricht Bände.
Und hinter ihm ein Golf mit Polen,
die fangen lauthals an zu johlen.
Das Bier, das diese mit sich führen,
zwingt sie mit Macht zu urinieren.
So steigen zwei von ihnen aus
und lassen ihren Druck heraus.
Am Straßenrand, vom Notfallstreifen
da zielen sie auf Autoreifen.
In einem Smart ein Mütterlein
fängt plötzlich lauthals an zu schrei`n,
weil jemand mit ´nem schwarzen Bart,
fünf Salafisten um sich schart.
Die schauen wirklich grimmig drein
und ängstigen das Mütterlein.
Sie knien mittels Teppichs nieder
und singen Allah Lobeslieder.
Man weiß nicht recht warum´s sich staut,
selbst wenn man weit nach vorne schaut.
Auch der Verkehrsfunk weiß nicht recht,
warum es sich dort stauen möcht.
Urplötzlich geht es ruck zuck weiter,
die Stimmung wirkt relaxt und heiter.
Nur unsre Polen sind konstant
und pinkeln an die Lärmschutzwand.
Die Salafisten essen Rettich
und schnappen schnell sich ihren Teppich,
erreichen dann mit schnellen Schritten
den fahrbereiten Muslim-Schlitten.
Obwohl dem Mütterlein noch schaudert,
hat wohl auch sie nicht lang gezaudert.
Sie tritt aufs Gas, eilt in die Ferne
und sucht die Autobahn nach Herne.
Was dies Gedicht erneut beweist:
Ein Stau bleibt Stau, weil er so heißt.
Warum sich´s staut, das weiß kein Schwein,
das weiß am End´ nur Gott allein.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Ein Flixbusfahrer aus Sonthofen
will, statt zu fahren, lieber schwofen.
Doch heute muss er ziemlich schnell
mit seinem Bus nach Fürstenzell.
Er steht im Stau seit gut drei Stunden,
in Frankfurt warten zwanzig Kunden.
Nun harrt er aus auf der A3
und hat kein Butterbrot dabei.
Kein Kaffee in der Buskabine
und vor ihm eine Blechlawine,
so sitzt verzweifelt er und stumm
in seinem Bus vor Würzburg rum.
Im Bus sitzt nur sein kleiner Mops,
der jault jetzt nach ´nem Himbeerdrops,
auch muss er Gassi ziemlich nötig,
doch ist kein Rastplatz anerbötig.
Ein Zoogefährt der Niederlande
mit einer wilden Affenbande
steht neben ihm in dem Gewühl,
dies lässt den Flixbusfahrer kühl.
Doch jetzt kann er nicht länger schweigen,
weil jene ihm den Vogel zeigen,
die affenmäßig unterwegs.
Das geht ihm mächtig auf den Keks!
Auch schreien sie in einer Tour
recht längsseits auf der linken Spur,
was unsren Fahrer sehr verdrießt,
weswegen er die Fenster schließt.
Dazu in Front ein Campingwagen
mit dreisten, unerzog´nen Blagen,
die ihm ´ne lange Nase drehen.
Es ist nicht schön, im Stau zu stehen.
Nun ja, was kann man schon verlangen
von campingint´ressierten Rangen.
Man steht recht hilflos im Gelände,
das gelbe Nummernschild spricht Bände.
Und hinter ihm ein Golf mit Polen,
die fangen lauthals an zu johlen.
Das Bier, das diese mit sich führen,
zwingt sie mit Macht zu urinieren.
So steigen zwei von ihnen aus
und lassen ihren Druck heraus.
Am Straßenrand, vom Notfallstreifen
da zielen sie auf Autoreifen.
In einem Smart ein Mütterlein
fängt plötzlich lauthals an zu schrei`n,
weil jemand mit ´nem schwarzen Bart,
fünf Salafisten um sich schart.
Die schauen wirklich grimmig drein
und ängstigen das Mütterlein.
Sie knien mittels Teppichs nieder
und singen Allah Lobeslieder.
Man weiß nicht recht warum´s sich staut,
selbst wenn man weit nach vorne schaut.
Auch der Verkehrsfunk weiß nicht recht,
warum es sich dort stauen möcht.
Urplötzlich geht es ruck zuck weiter,
die Stimmung wirkt relaxt und heiter.
Nur unsre Polen sind konstant
und pinkeln an die Lärmschutzwand.
Die Salafisten essen Rettich
und schnappen schnell sich ihren Teppich,
erreichen dann mit schnellen Schritten
den fahrbereiten Muslim-Schlitten.
Obwohl dem Mütterlein noch schaudert,
hat wohl auch sie nicht lang gezaudert.
Sie tritt aufs Gas, eilt in die Ferne
und sucht die Autobahn nach Herne.
Was dies Gedicht erneut beweist:
Ein Stau bleibt Stau, weil er so heißt.
Warum sich´s staut, das weiß kein Schwein,
das weiß am End´ nur Gott allein.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil