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Feedback jeder Art Irgendwann (-wie, -wo, -was, -wer)

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  • Melda-Sabine Fischer
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Irgendwann (-wie, -wo, -was, -wer)
 
Es sprach der ewige Student,
der meistens seinen Tag verpennt:
„Ich spüre täglich tief dort drinnen,
ich werde irgendwann beginnen.“

 
Ja Faulheit ist ein Missgeschick,
die Rentenhöhe schlägt zurück,
so dass er irgendwann erkennt,
er hat die Zukunft glatt verpennt.

 
Irgendwann, so könnt‘ ich schwören,
schaff ich das Rauchen aufzuhören.
Dann muss ich irgendwie mehr naschen,
doch nicht mehr auf den Gehweg aschen.

 
Ich mach auch irgendwann Diät,
damit mein Reizdarm nicht mehr bläht.
Ich fänd‘ es irgendwie grandios,
wär ich bald meinen Fußpilz los.

 
Und irgendwann, in nahen Tagen,
will ich dem Alkohol entsagen.
Dann muss ich nicht mehr so stark wanken
und meine Leber wird’s mir danken.

 
Es treibt grad irgendwo im Mund
ein Backenzahn es kunterbunt.
Es schmerzt, in irgendwas zu beißen,
mein Zahnarzt rät, ihn raus zu reißen. 

 
Ich sitz beim Doktor ab und an
und hoffe, dass ich irgendwann
der Nächste bin in kurzer Frist,
denn warten irgendwo ist trist.

 
Irgendwann will ich versuchen,
nicht mehr so grässlich laut zu fluchen,
weil irgendwas mir grad nicht passt
und weil mir irgendwer verhasst.

 
Ich bin dann irgendwann gelassen,
denn irgendwie kann ich erfassen,
dass der, der mich in Schranken weist,
wie ich die gleichen Haufen scheißt.

 
Auch bin ich nicht mehr aufgebracht,
wenn mir das Pech entgegenlacht
und wenn mir wer ins Essen spuckt,
weil’s irgendwann mich nicht mehr juckt.

 
Irgendwann will ich nicht säumen,
mal meine Wohnung aufzuräumen.
So kann ich mich mit schönem Wohnen
dann mittels Putzdrang mal belohnen.

 
Ich sollte irgendwann mich trauen,
nicht mehr aufs Handy nur zu schauen.
Denn irgendwie sagt mein Instinkt:
„Du musst nicht hin, nur weil es blinkt!“
 
Irgendwann, da bin ich reich,
dann spende ich der Bank sogleich
für meine Schulden, die ich habe,
von meinem Geld ´ne milde Gabe.

 
Weil irgendwo noch Triebe blieben,
will ich mich irgendwann verlieben
und irgendwie ´nen Mann becircen,
mit ihm mir meine Zeit verkürzen.

 
Und bin ich irgendwann in Rente,
dann kauf ich mir ´ne Bade-Ente.
Mit der sitz‘ ich vergnügt im Bad,
ganz ohne Ente wär das fad.

 
Ich werde irgendwann verreisen
und mein Gehirn mit Neuem speisen,
das ich auf dieser Welt erspähe,
bevor ich auf mein Ende sehe.

 
Tja irgendwann, da werd‘ ich sterben
und irgendwer wird jenes erben,
dass ich wohl irgendwo versteckt,
sofern er’s irgendwann entdeckt.

 
     Irgend..._005.jpg
 
 
@Copyright Bild und Text: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
 
Liebe Melda-Sabine,
 
kann sein, dass ich dieses Gedicht irgendwann mal lesen und irgendwo in die Schublade mit meinen Lieblingsgedichten einsortieren werde...
 
Gruß
Cornelius
 
Liebe @Uschi Rischanek und lieber @Cornelius. Tja diese Aufschieberitis ist wahrlich nicht das Gelbe vom Ei. Wir kennen das ja sicherlich alle. Doch am Ende nützt dies nichts und hat auch die eine oder andere unangenehme Folge. Vielleicht wollte ich innerlich mit diesem Gedicht meinen Aufschiebewahn bekämpfen.
 
Wer weiß das schon, habt aber herzlichen Dank für Euer Feedback - Melda-Sabine
 
Dank auch an @Fehyla, @Donna, @Josinaund @Windo für Eure weiteren Likes. Zeigt es mir doch, dass ich mit diesem Problem nicht ganz alleine bin.
 
Melda-Sabine
 
Hallo Melda-Sabine,
 
eine herrliches Gedicht - diese Aufschieberei
Habe es gerne gelesen 😊
 
Lieben Gruß
A. W. Mathi
 
  • Melda-Sabine Fischer
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