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Feedback jeder Art Leiden, lieben, leben

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Leiden, lieben und leben

Aus düsterem Loch
einsamer Seelenwüste
rankt sich der Lebenswille
einer ausgedörrten Pflanze
hoch zum Licht.

 
Tautropfen, Kraft und Wärme 
von Sonnenstrahlen möchte sie
in ihren Blättern fangen, möchte
liebend gern zu einer Blume
am Wegesrand gelangen,

 
möchte deren herbe Schönheit,
ihren Reiz und Duft genießen,
sie mit liebenden Armen umfließen,
möchte Anmut und Gestalt 
mit samt den Dornen umfassen,

 
um mit ihr gelassen des Sommers Leichtigkeit
und seine Glut, des Herbstes Kühle, 
Stürme, bunte Farben zu ertragen,
bis der Gärtner beide beschneidet, 
verwelkt und abgeblüht.

 
Schließlich bliebe Erinnern in Blättern,
Zweigen, Stängeln eingebrannt.
Gemeinsam hätten sie das Leben geliebt,
auch an Tagen, wie es sie immer gibt, 
die höllisch übel oder himmlisch schön.

 
 
Lieber Carolus,
 
leicht lässt sich der so lebhaft und bunt beschriebene Wunsch der schon verdorrenden Pflanze auf den Menschen übertragen.
 
... einsamer Seelenwüste
rankt sich der Lebenswille ...
 
Mit dem Ranken des Lebenswillens kann man gut eine rankende Pflanze verbinden, die ihr Gegenüber sanft und lieblich umrankt - in allen Lebenslagen (gut durch die Jahreszeiten beschrieben). Gefällt mir gut! Der Gedanke, dass alles Gelebte in den Blättern und dem Stängel zurückbleibt, wenn der Schnitter kommt, hallt nach und ist tröstlich, auch wenn auch diese letzten Überbleibsel bald zu Staub werden.
 
Lieben Gruß
Nesselröschen
 
Hallo Carolus, 
 
Wieder ein tiefgründiger Text von dir, den ich gerne gelesen habe und über den ich bestimmt noch nachdenken werde.
 
Derweil lieben Gruß 
Carry
 
  • Carry
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