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Feedback jeder Art Leise und vage

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  • Letreo71
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Um diese Tage
führ´ ich Klage,
bin betroffen
und offen
für Veränderung,
die gut mir täte,
weil diese stete
Wiederholung dessen,
unvermessen
hoch als Preis dafür,
dass zwischen dir und mir
ein Loch entsteht,
das weitergeht
und ohne Einsicht
am Schweigen zerbricht.
 
Was schade ist,
weil du mir bist
viel mehr,
doch leer
empfinde ich
dann dich,
der nicht erkennt,
es brennt
zu laut, zu tief, zu hoch
in mir
die Angst davor,
was ich verlor
in dem Moment,
der kein Erbarmen kennt,
der hochgespielt,
aufgewühlt,
sich potenziert
und mich verliert.
 
Um diese Tage
führ ich Klage,
weil sinnlos verloren
sie scheinen.
Darum verdamme ich diese Tage
leise und vage
im Innern von mir -
was kann ich dafür?
Was du?
Ich suche, was bliebe,
vielleicht Liebe.
 
 

Aus dem Fundus

 
Danke @Freiform für deinen Kommentar,  der sich  im Gefühl nach dem Lesen wohl genauso anfühlt,  wie er damals geschrieben wurde.  Sehr traurig. Warum ich die eine von dir angesprochene Zeile doch nicht umdrehen möchte,  weil für mein Empfinden zwei Wörter mit "t"s hintereinander sich nicht so richtig anhören. Aber das ist wohl nur ein subjektives Empfinden, wie wohl immer. Danke für deinen Kommentar,  über den ich mich sehr freue, weil du mein Verständnis des Moments aufgefangen hast.  
LG Sonja 
 
Hallo Sonja,
 
ja, das ist eine bedrückende Stimmung, aber ich spüre auch eine große Stärke darin.. die Ehrlichkeit die eigenen Gefühle auszudrücken, die Fragen zu stellen, festzustellen und erkennen.. das LI reflektiert. Und spricht offen aus, was vielleicht lange verborgen blieb.
 
"Leise und vage" verdammt das LI diese Tage. Aber laut und konkret, sehr lebhaft, lässt sich dein Gedicht sprechen. Ich  habe das nicht oft, aber hin und wieder lese ich ein Werk und habe schon nach den ersten Versen das Gefühl, diese laut und betont zu sprechen, den Ausdruck darin zu unterstreichen. Das ist hier auch so. Ich könnte mir das wunderbar als eine Art PoetrySlam vorstellen, von der Intonation her auf jeden Fall!
Manche Werke entfalten dann noch größere Tiefe.. wobei das immer ein subjektives Empfinden ist, ich spreche hier also erstmal nur von mir!
 
Mit den Klangbildern im Kopf und den starken Worten bin ich schnell eingetaucht..
Ebenso wie Freiform hätte ich den einen Vers umgestellt zu "die mir gut täte", aber auch deine Erklärung dazu kann ich nachvollziehen. Ansonsten finde ich das Gedicht sehr gelungen, die Struktur ergibt sich hier allein aus den Eindrücken und Gedanken und ist nicht an einem "Außen" ausgerichtet, das gefällt mir sehr..
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Liebe Sonja,
Dein Gedicht wurde schon „geherzt“ und wunderbar kommentiert.
Da bleibt mir nur noch, mich von Herzen anzuschließen und zu sagen, dass mich die ersten beiden Zeilen sofort im Herzen „angefaßt“ haben.
Das Wort Klage und Klage führen hat Tiefe und Kraft.
was kann ich dafür?


Was du?
Und das ist Erkenntnis, oft können beide nichts dafür...es passiert und doch muß man es nicht über sich ergehen lassen.
bin betroffen


und offen


für Veränderung,
Weiter gehen und Veränderungen annehmen.
HG Rhoberta
 
 


"Leise und vage" verdammt das LI diese Tage. Aber laut und konkret, sehr lebhaft, lässt sich dein Gedicht sprechen. Ich  habe das nicht oft, aber hin und wieder lese ich ein Werk und habe schon nach den ersten Versen das Gefühl, diese laut und betont zu sprechen, den Ausdruck darin zu unterstreichen. Das ist hier auch so. Ich könnte mir das wunderbar als eine Art PoetrySlam vorstellen, von der Intonation her auf jeden Fall.
Liebe Lichtsammlerin! 
Danke für deinen wirklich über alle Maßen positiven Kommentar.  Tut mir sehr gut, zumal dieser Text in einer wirklich sehr schwierigen Situation einst geschrieben wurde. Und deinen Hinweis auf PoetrySlam kann ich nur bestätigen, denn ich habe diesen Text erweitert auf 5 Minuten und bei einem PoetrySlam-bewerb gelesen und schlussendlich den 2 Platz damit gemacht.  Du hast ein Traumgefühl für Texte und darum vertraue ich sehr gerne deinen Worten und deiner Kritik.  Danke dir sehr - in diesem Fall - für die rückhaltlose  Bestätigung. 
Lieben Gruß
Sonja 
Liebe @Rhoberta, danke auch für deine sehr offenen und dem Dichterherzen wohltuenden Zeilen.  Auch wenn der Zeitpunkt der Entstehung dieser Zeilen damals keinen Anspruch auf Bestätigung oder Veröffentlichung mit sich führten,  sondern eher nur das momentane Gefühl eingefangen haben,  so bin ich heute im Rückblick froh,  dass ich,  wie es die Lichtsammlerin gesagt hat,  mit einer gewissen innewohnenden Stärke die Situation gemeistert habe.  So sind diese Zeilen ein Strohhalm, der mir in ähnlichen Situationen einen Halt und eine Vision für die danach empfundene Weiterentwicklung in Liebesdingen geschenkt hat.  
Einen schönen nachmittäglichen Montag wünscht Dir Sonja 
Lieber @avalo, du hast genau ins Schwarze getroffen - man geht gestärkt hervor,  obwohl mich das Dunkel dieser Tage noch immer etwas schreckt.  
Aber sich dann so glücklich wie heute wiederzufinden,  ist ein Geschenk,  das ich mit ganzem Herzen annehme.  
Lieben Gruß
Sonja 
Danke an euch alle,  die ihr mit eurem Like diese für mich schwierige Situation von damals in Gedanken mitgetragen habt @Berthold, @anais, @Sternwanderer@Gina, @Sonnenuntergang, @Carlos, @Behutsalem, @Melda-Sabine Fischer
 
Liebe Sonja,
 
es wurde schon viel gesagt, bzw. geschrieben zu deinem sehr eindringlichen Text und ich schließe mich meinen Vorrednern an, denn auch ich erkenne hierin sehr viel Stärke.
 
Ein Text der noch eindringlicher ist, wenn man ihn laut liest.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
  • Letreo71
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