Feedback jeder Art Reisen

[Carolus]

Reisen


Ob Hamburg, Brüssel oder Berlin,
Amsterdam, Rom oder Wien,
ob Avenue, Boulevard, Via Prinzipal
- das gleiche Schauspiel, allemal.
Nur Kulissen und Akteure wechseln.

Der Kellner, der deine Bestellung
in den Display tippt, die Zimmerfrau,
die auf ein Trinkgeld hofft - wohin
gehen beide nach der Arbeit?

Stadtinnereien historisch aufgefrischt.
Vergraute Kirchen sandgestrahlt,
Sehenswürdigkeiten von Souvenir-
Laden umlagert. Reklamewände vor
Armenvierteln. Manchmal dazwischen
Vogelgezwitscher, seltsam berührend.

Reisen. Wohin? Wie den „events“,
dem „entertainment“, dem „Must have“
der Vielen entfliehen, wenn Lust
und Frust sich die Balance halten?

Ins ruhende Auge inneren Sturmes?
In die Sandwüsten deines Geistes?
Vielleicht in deinen Sonnenuntergang?
In deine Nacht?

Wohin auch immer - jedes Mal zu dir!
Vielleicht winkt dir ein Morgenrot,
das in den letzten Winkel
deiner Tiefen scheint.
Hoffnung dazu gibt`s gratis!


(„Carolus“ in „poeten.de“ 12.01.2025)

 

[Teddybär]

Guten Tag!

Reisen, und vor allem der Städte Tourismus, zeigen dem Betrachter nur die geschönte Fassade. Wie es dahinter aussieht, das sieht man nicht. Ich habe auch einige Stadttouren gemacht in jüngeren Jahren, von Athen über London bis Lissabon. Jede Stadt hat ihren Reiz, besonders abseits der Trampelpfade. Das fordert dich als Betrachter. Mit offenem Herzen und wachen Augen gilt es dem Neuen und Besonderen zu begegnen, dann wird man nicht enttäuscht.

MfG Teddybär 🐻

 

[Carolus]

Lieber Freund der Poesie, lieber Teddybär,

was für absolut zutreffende Sätze, gewonnen aus eigener Erfahrung, umso wertvoller: "Jede Stadt hat ihren Reiz, besonders abseits der Trampelpfade. Das fordert dich als Betrachter. Mit offenem Herzen und wachen Augen gilt es dem Neuen und Besonderen zu begegnen."
Der zweite Satz hat darüberhinaus grundsätzliche Bedeutung für persönliche
Erfahrungen.
Für mich war es immer ein besonderer Glücksfall, in der Landessprache von Fremden angesprochen und nicht als Tourist eingeschätzt zu werden. (Wie oft hatte ich dennoch die Kamera in einer örtlich bedruckten Plastiktasche.)
"Abseits der Trampelpfade" durfte ich weiterreichende Begegnungen erfahren, die
tiefergehende Erfahrungen ermöglichten und zum Teil bis heute Bestandteil meines Lebens (durch Internetkommunikation und/oder wechselseitige Besuche) sind.
Dafür bin ich sehr dankbar, denn sie haben mich offener, flexibler und für das Andere und Anderssein empfänglicher gemacht.
Herzlichen Dank für Deine anregenden Zeilen. Habe mich sehr gefreut!
Herzöffnende Frühlingsgrüße aus dem Schwarzwald

Carolus

Liebe Freundinnen und Freunde überlegter und kunstvoll arrangierter Worte,

mir scheint, es ist längst überfällig, vielen von euch, die mit aufmerksamer Teilnahme und Einfühlungsvermögen meine Texte begleiten, mein besonderes
Dankeschön mit dem ersten Anemonensträußchen aus der Wiese zu übermitteln.

Seid gewiss, dass diese Anerkennung dem Verfasser gut tut und ihn weiter motiviert (trotz privater Umstände des Alleinlebens) am Ball bzw. an der Feder zu bleiben.

Dankend besonders hervorheben möchte ich Sternenherz, Zorri, Donna uns Rosa,
im Bunde mit Guenk, Ponorist, Cornelius, Gummibaum, Stavanger, Paul Kai und Wolfgang. Allen wünsche ich von Herzen, dass sie - trotz aller Weltmiseren - diesen Frühling als Chance zu Wandel und inneren Freuden erleben.
(Falls ich einen vergessen haben sollte, bitte nicht übelnehmen.)

Euch allen ein freundliches, erfülltes Wochenende
Carolus