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Schicksalsberg

Schicksalsberg
 
Ein großer Berg in meinem Blickfeld
Dort muss ich hinüber steigen
Doch das was mich noch hier zurück hält
Kann und will ich dir nun zeigen
 
Die Höhe scheint schier übermächtig
Eisig weht der Wind am Gipfel
Bäume wachsen wild und kräftig
Weg - versperrend ihre Wipfel
 
Kahle Wände, tiefe Schluchten
Lawinen lösen sich durch Schall
Bereit ins Tal hinab zu wuchten
Nichts stoppt ihren schnellen Fall
 
Wie Wunden klaffen Gletscherspalten
Steigt Dampf heraus wie Berges Blut
Das alles kann mich hier noch halten
Doch viel zu lang hab ich geruht
 
Ich nehme meinen Mut zusammen
Muss hinüber - will nach Hause
Stiefel in den Boden rammen
Weiterklettern ohne Pause
 
Den Kampf hab ich nun angenommen
Hab mich endlich aufgerafft
Zwar hab ich es mit der Angst bekommen
Doch habe ich den Start geschafft​
 
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Dies ist eines meiner ersten Gedichte aus dem Jahr 2004. Wenig ausgereift aber dennoch eins meiner Liebsten
 
hey quicksilver
 
gefällt mir echt gut.
metrisch durchgehend flüssig und angenehm zu lesen, keine holperstellen oä.
sprachlich hast du viele anschauliche und einprägsame bilder wie auhc metaphern verwendet.
am besten gefällt mir hier S4... dampf wie berges blu... genial! (ich bin mir nicht sicher, aber müsste es nicht Berges` oder Berge`s heißen??)
 
Inhaltlich wohl auf jeden übertragbar, wer kennt nicht die situation wo man den "inneren schweinehund" überwinden muss?!
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dein berg - ein super bild dafür, für dn kampf gg sich selbst, die eigene angst, vorsicht etc....
 
einzig allein die überschrift gefällt mir nicht so gut. sie ist mir persönlich zu wenig aussagekräftig, zu wenig "feurig" und besonders.
mir würde zb: Herzenskampf, Sturmfelsen, Lebensfelsen...... besser gefallen
aber das ist nur mein persönliches empfinden und an deiner stelle würde ich es auch nicht ändern, da du ja den titel sicher mit überlegung und aus einem besonderen grund gewählt hast.
 
summa summarum: das passt wie die faust aufs auge
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liebe grüße
Anna
 
Hallo Anna,
 
es freut mich, deinen ersten Kommentar zu einem meiner Gedichte gerade in diesem recht alten Werk zu finden, liegt es mir doch immer noch sehr am Herzen.
 
Im nachhinein wirkt es auf mich metrisch nicht so perfekt, wie du es empfindest. Doch da mag ich keine schlafenden hunde wecken
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Bezüglich des Blutes bin ich mir ebenso unsicher wie du. Kann jemand anderes hier genauere Hilfestellung leisten?
 
Danke für die warmen Worte, auch wenn dir der Titel nicht feurig genug erscheint
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Hallo RS,
 
es hat nicht viel gefehlt, um von ihr erdrückt zu werden.
 
Grüße
TK
 
Dein Gedicht hat mich sofort an meinen härtesten Kampf erinnert und an eine Stelle in meinem Buch wo ich beschrieben hab wie ich mich damals fühlte. Wie ich meinen "Berg" bezwingen mußte.
 
...Wie ein winziger, verletzter Floh, der versucht über einen riesigen Haufen Heu, auf die andere Seite zu gelangen. Fast unmöglich. Große Sprünge kann er ja nicht machen weil er verletzt ist. Na toll, also in kleinen Schritten vorwärts. Also los. Stolz blickt er nach einer Weile zurück. Tja, es geht ja doch, ist ja schon ein ganzes Stück. Und dann? Kommt da einer daher, wühlt in dem Heuhaufen rum und der Floh rutscht die halbe Strecke wieder zurück. So kommt er ja nie an. Heulend vergräbt sich der Floh im Heu und gibt erstmal auf. Hat doch eh keinen Sinn. Er schafft es nie! Aber er gab nicht auf, rappelte sich nach geraumer Zeit erneut auf ... und hat gesiegt!
 
Sehr schön und lebhaft geschrieben, gefällt mir sehr gut.
 
Bussal
Wolfsfee
 
Hallo Vokalchemist,
 
auch mit einem "Nein" kann der Schicksalsberg überwunden werden. Es kommt immer auf die Situation an. Du schilderst eine andere Perspektive, die die meinige dennoch gut ergänzen kann.
 
Grüße
von
Quicksilver
 
Oh ja, eines der schwersten Dinge ist der Start, das stimmt XD
Finde das Gedicht klasse, es lässt sich gut lesen und der Inhalt ist auch toll ^_^
 
Hallo Chiisette,
 
aus dem Inhalt kann jeder seinen eigenen Berg herauslesen. Ich freue mich, dass dieses Gedicht genau so bei dir gewirkt hat.
 
Gruß
von
Quicksilver
 
Hi Quicksilver
 
Sehr gelungenes Werk über Probleme, welche doch eigentlich Herrausforderungen sind, denen man sich stellen muss!
Lässt sich gut lesen, die Bildkonstruktion durch die Verse ist dir gelungen...
An den ständigen Versfußwechsel gewöhnt man sich überraschenderweise sehr schnell und er fällt nicht
negativ ins Gewicht...muss mir bei Gelegenheit nochmal anschauen wie du das gemacht hast...
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Alles in allem ein hochwertiges Stück Handarbeit, bei welchem ich nur Kleinigkeiten zu bemängeln hätte,
was beispielsweise einige Reime angeht. Das soll allerdings nicht das Lob schmälern, deswegen mach ich mich
jetzt malwieder an meine Bachelorarbeit
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lg redmoon
 
Hallo redmoon,
 
ich hoffe, deine Bachelor-Thesis nimmt keine bergigen Konturen an
 
Als "Handarbeit" kann ich dies Gedicht wahrlich nicht bezeichnen und ich kann dir auch nicht sagen, wie ich den Rhythmus hinbekommen habe. Mir war dies damals keineswegs bewusst, denn ich war ein blutiger Anfänger.
 
Dennoch danke ich natürlich brav für dein Lob.
 
Liebe Grüße
von
Quicksilver
 
Danke für den Hinweis mit dem Nein. Ich habe es hier umgesetzt und hoffe dass deine Vorstellung ein wenig getroffen wurde.
 
 
LG RS
 
Hallo Vokalchemist,
 
unsere Herangehensweise bzw die Intention und der Entstehungshintergrund mögen unterschiedlich sein, jedoch ist meine Kernaussage durchaus wieder zu finden.
 
Danke für den Verweis.
 
Grüße
von
Quicksilver
 
Na, Tolkiens Fan? :wink:
 
Schickes Werk und gut zu lesen, wobei die Sprache hier noch sehr einfach ist. Deine neueren Werke sind doch trotzdem noch um einiges besser.^^
 
lg David
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Hey David,
 
ich wurde schon öfter darauf angesprochen, aber der Titel entstand, bevor ich etwas vom Schicksalsberg wusste
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Daher habe ich ihn auch nie umbenannt. Ich habe die Bücher erst nach Erscheinen des 2. Films gelesen und musste dann natürlich auch schmunzeln
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Bezüglich Sprache und Qualität gebe ich dir vollkommen recht. Man erkennt recht deutlich die Unterschiede zu heutigen Gedichten von mir, dennoch sehe ich hier auch vieles, was ich beibehalten habe.
 
Grüße
von
Quicksilver
 
Dieses doch längere Gedicht ist jede Zeile wert, auch in Hinsicht auf die Verknüpfungen die möglich sind. Es hat bei mir den Entscheidungszyklus ausgelöst, der manchmal wie eine Lawine manchmal wie Berges Blut altes und neues , großes und kleines, und oben und unten usw. schicksalshaft miteinander mischt. Das neueste dieser Reihe präsentiert sich hier deinem geübten Auge
 
LG RS
 
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